- Mögliche Rhabarberkrankheiten
- Ramulariasis
- Ascochytose
- Echter Mehltau
- Rost
- Schädlinge von Nutzpflanzen
- Rhabarberkäfer
- Raupen der Kartoffelmotte
- Rhabarberkäfer
- Methoden zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen
- Warum werden Rhabarberblätter rot?
- Warum wird Rhabarber gelb?
- Vorbeugende Maßnahmen und Behandlungen
Rhabarber ist in heutigen Gärten keine weit verbreitete Nutzpflanze. Diese Pflanze ist in den letzten Jahren zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Und das vergebens. Rhabarber ist ein wahres Juwel wertvoller Mineralien und Vitamine. Nicht umsonst ist er in Küchen auf der ganzen Welt weit verbreitet. Lange Zeit glaubte man, die Pflanze sei völlig krankheitsfrei. Doch das stimmt nicht. Erfahrene Gärtner berichten über ihre Erfahrungen im Anbau, erklären Rhabarberkrankheiten und deren Bekämpfung.
Mögliche Rhabarberkrankheiten
Rhabarber ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Bei richtiger Pflege und unter den richtigen Wachstumsbedingungen wird er selten krank. Gärtner, insbesondere Anfänger, vernachlässigen die Pflanze jedoch manchmal unsachgemäß und machen sie anfällig für verschiedene Krankheiten und Insektenbefall.
Auch schlechtes Wetter trägt zur Verbreitung von Krankheiten bei. Zu den Bedingungen, die die Entwicklung von Infektionen und parasitären Pilzen begünstigen, gehören:
- überschüssige Feuchtigkeit im Boden;
- Hitze;
- Lufttemperaturschwankungen;
- Übersättigung des Bodens mit Stickstoff;
- Landefrequenz.
Ramulariasis
Kühles Wetter und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen die Entwicklung der Krankheit, die den Rhabarberertrag beeinträchtigt. Zu den Symptomen gehört das Auftreten von runden, leicht erhabenen, bräunlich-roten Flecken unterschiedlicher Größe mit dunklem Rand auf den Blättern. Diese Flecken breiten sich über die Blätter aus und verschmelzen miteinander, wodurch das Laub verwelkt.

Befallene Blattstiele verholzen. Auf der Oberfläche der Flecken, meist auf der Blattunterseite, bildet sich ein gräulicher Belag. Dabei handelt es sich um Sporen des krankheitsauslösenden Pilzes, der den Winter problemlos übersteht und im Boden verbleibt, wo er sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernährt.
Ascochytose
Die Krankheit wird durch einen Pilz verursacht. Er befällt nicht nur die grünen Teile, sondern auch die Wurzel selbst. Die Zweige des Rhizoms verdunkeln sich, werden schwarz und fallen ab, wodurch der Rhabarber geschwächt wird. Auf den Blättern erscheinen zunächst gelbliche Flecken, die Verbrennungen ähneln. Dann verdunkeln sie sich und werden größer. Die Blätter zerbröckeln und fallen in kleinen Stücken ab.
Später werden schwarze Flecken – die Sporen des Pilzes – sichtbar. Die Krankheit befällt manchmal die Stängel, die weiß-grau werden und dunkle Flecken der Parasiten aufweisen.
Echter Mehltau
Die Krankheit manifestiert sich an den Blättern, die mit einem rauen, weißen Belag überzogen sind. Das Pflanzenwachstum verlangsamt sich und stoppt schließlich vollständig. Von Mehltau befallene Blätter verdunkeln sich und fallen ab. Rhabarberpflanzen blühen nicht und sterben im Winter ab.

Rost
Diese Krankheit ist unverkennbar. Auf den Blättern bilden sich kleine, erhabene, rostfarbene Wucherungen, die wie Polster aussehen. Diese Wucherungen beherbergen Pilzsporen. Wenn sie vollständig ausgewachsen sind, platzen die Wucherungen. Die Parasiten quellen heraus, fallen in den Boden und befallen andere Pflanzen.
Schädlinge von Nutzpflanzen
Rhabarber ist eine der am frühesten reifenden Pflanzen und wird daher häufig von Insekten befallen. Viele Menschen greifen deshalb gerne nach dem saftigen Grün.
Rhabarberkäfer
Dieser Schädling ist sehr widerstandsfähig und passt sich daher schnell an das Leben an, wo Rhabarber wächst. Die Körperlänge eines ausgewachsenen Käfers beträgt etwa 6 mm. Sein Oberkörper ist mit gräulichen Schuppen bedeckt, und die seitlichen Flügeldecken sind heller.

Die Weibchen legen schmutzig gelbe Eier an Blattstielen ab. Im Frühjahr ernähren sich die erwachsenen Insekten von Buchweizen- und Sauerampferblättern. Dort verpuppen sie sich. Die erwachsenen Schädlinge wandern in die Blätter des Rhabarbers.Buchweizen und Sauerampfer sollten auf keinen Fall neben Rhabarber gepflanzt werden.
Raupen der Kartoffelmotte
Dieser unansehnliche graue Schmetterling ist scheinbar harmlos. Doch er ist genauso schädlich wie jede natürliche Anomalie. Kartoffelmotte Sie ist sehr fruchtbar: Ein einzelnes Weibchen legt bis zu 75 Eier, aus denen im Frühjahr Raupen schlüpfen. Im Laufe einer Saison kann sie bis zu 500 Eier legen, die den Winter problemlos im Boden versteckt überstehen.
Die Kartoffelraupe befällt nicht nur Rhabarber, sondern auch Zwiebeln, Tomaten, Mais, Knoblauch und andere Gartenfrüchte. Die Raupe ist nachtaktiv und schläft tagsüber. Sie ernährt sich von Blattstielen und frisst das gesamte Laub ab, bis auf die Blattadern. Ihre Eier legt das Insekt auf Unkraut, krautigen Pflanzen mit dicken Stängeln (Klette, Distel) und Rhabarberstielen ab.

Rhabarberkäfer
Der Körper des Insekts ähnelt einem Diamanten. Sein leuchtend gefärbter Hinterleib verrät es. Sein Kopf besitzt lange, leuchtende Fühler. Rhabarbersaft dient als Nahrungsquelle. Spuren seiner Aktivität sind auf den Blättern der Pflanze als braune Flecken sichtbar. Im Gegensatz zu anderen Insekten hat der Rhabarberkäfer keinen unangenehmen Geruch.
Insekten fliegen von einer Pflanze zur anderen und trinken deren Säfte. Dadurch richten sie großen Schaden an den Gartenfrüchten an.
Methoden zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen
Sobald Krankheitssymptome auftreten, darf die Behandlung nicht aufgeschoben werden. Bei Ramularia wird Rhabarber mit Bordeauxbrühe oder Kupfersulfat besprüht. Alternativ können Captan, Polycarbacin oder andere kupferhaltige Produkte verwendet werden. Eine Behandlung der Krankheit lohnt sich nur im Frühstadium. Ist ein großer Teil der Pflanze befallen, ist es am besten, ihn zu entfernen, um eine weitere Infektion zu verhindern.
Der Boden nach dem Entwurzeln der Büsche wird gründlich gelockert und mit Holzasche bestreut. Wenn die Blattstiele einfach abgeschnitten wurden, werden die Reste mit zerkleinerter Holzkohle bestreut.Kranke, entfernte Pflanzen werden verbrannt, da Pilzsporen auf abgestorbenen Teilen lange lebensfähig bleiben.

Echter Mehltau wird mit Biofungiziden bekämpft:
- "Alirinom-B";
- "Gamair";
- "Planrizom".
Rost lässt sich mit Fungiziden wie Topaz, Strobi und ähnlichen Produkten bekämpfen. Schneiden Sie zunächst alle erkrankten Pflanzenteile ab und sprühen Sie dann zwei- bis dreimal im Abstand von zwei Wochen. Bei Rüsselkäfern auf den Blättern den Rhabarber mit Iskra, Akarin oder Fitoverm besprühen. Sie können auch zunächst ein Volksheilmittel ausprobieren: Besprühen Sie den Rhabarber mit Kaliumpermanganat (5 Gramm pro Eimer Wasser).
Eulenfalter werden mit Lepidocid und Bitoxibacillin bekämpft. Diese Produkte werden einmal wöchentlich gesprüht. Fachgeschäfte bieten eine große Auswahl an Produkten zur Krankheits- und Insektenbekämpfung an. Es ist wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen. Schädlinge und Krankheiten loszuwerden ist schwieriger als vorbeugende Maßnahmen.
Eine chemische Behandlung des Rhabarbers ist nicht zu empfehlen, da Blätter und Blattstiele frühzeitig abgefressen werden. Nach der Ernte werden giftige Chemikalien versprüht.
Warum werden Rhabarberblätter rot?
Rhabarberblätter verfärben sich oft rot, genau wie die Stängel. Dies ist auf Stickstoffmangel zurückzuführen. Düngen Sie den Rhabarber mit Stickstoffdünger. Auch zu dichtes Pflanzen kann zu Rotfärbung führen. Die Pflanzen bekommen nicht genügend Belüftung und Licht. Rotes Laub wird oft durch eine Pilzerkrankung verursacht. Ist die Rötung durch eine Krankheit verursacht, trocknet die Pflanze aus und stirbt ab.
Besprühen Sie den Strauch zunächst mit einer schwachen Lösung aus Kaliumpermanganat oder Fitosporin. Wenn keine Wirkung eintritt, vernichten und verbrennen Sie die Pflanze. Bevor Sie jedoch Maßnahmen ergreifen, ist es wichtig, die Ursache für die geröteten Blätter zu ermitteln.
Warum wird Rhabarber gelb?
Manchmal verfärbt sich das grüne Laub des Rhabarbers gelb oder sogar orange. Die Pflanze leidet unter einem Mangel an Mineraldünger, insbesondere Stickstoff.

Es gibt viele Gründe für das Fasten:
- kaltes und regnerisches Wetter;
- die Pflanze wächst schnell und nimmt ein Maximum an Nährstoffen aus dem Boden auf;
- unzureichend entwickeltes Wurzelsystem.
Sie sollten den Rhabarber mit Stickstoff versorgen, indem Sie 2 Streichholzschachteln Ammoniumnitrat in einem Eimer Wasser auflösen.
Vorbeugende Maßnahmen und Behandlungen
Um Krankheiten und Angriffe durch schädliche Insekten zu vermeiden, werden vorbeugende Maßnahmen durchgeführt:
- Von Krankheiten und Parasiten befallene Blätter werden entfernt und verbrannt.
- Die Pflanzfläche wird regelmäßig von Unkraut befreit.
- Lockern Sie den Boden häufig auf und gießen Sie rechtzeitig.
- Im Herbst wird die Fläche sorgfältig von Pflanzenresten befreit und der Boden um die Büsche mindestens eine Schaufeltiefe tief umgegraben.
Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, besprühen Sie die betroffene Stelle im zeitigen Frühjahr mit Bordeauxbrühe (2 %) oder Kupfersulfat. Zur Vorbeugung von Mehltau und Rost werden Asche oder kolloidaler Schwefel verwendet, die auf die Pflanzen gestreut werden.
Die Einhaltung der richtigen Wachstumsbedingungen und Pflege garantiert gesunde Pflanzen und eine gute Ernte. Gärtner raten von der Behandlung von Rhabarber mit Chemikalien ab, um Vergiftungen zu vermeiden. Ist der Einsatz jedoch unumgänglich, sollte er nach der letzten Ernte (Oktober, November) erfolgen. Diese ist die Hauptursache aller Krankheiten. Rhabarber wurzelt bei unsachgemäßer Pflege Anlage.











