Zwiebeln sind eine arbeitsintensive und anspruchsvolle Kulturpflanze, die nicht jeder gut anbauen kann. Die moderne Hybride Daytona F1 (einjährige Zwiebel) stellt für Gemüsebauern kein Problem dar. Diese in Holland gezüchtete kommerzielle Sorte wird seit vielen Jahren in Russland angebaut.
Allgemeine Eigenschaften der Pflanze
Im Gegensatz zu herkömmlichen Sorten kann Daytona innerhalb einer Saison direkt aus Samen gezogen werden, sodass keine Stecklinge gezogen und über den Winter gelagert werden müssen. Diese Hybride ist für Hobbygärtner sehr praktisch, da sie sowohl zusätzlichen Arbeitsaufwand als auch den Kauf von Stecklingen zum Anpflanzen einspart.

Zu den Vorteilen der Sorte zählen ihre hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz sowie ihre Fähigkeit, Temperaturschwankungen zu überstehen. Selbst bei plötzlichen Kälteeinbrüchen zu Beginn des Sommers bilden die Zwiebeln keine Blütenstiele, was die Hybride im Ural und in Sibirien immer beliebter macht. Die frühe Reife der Sorte ermöglicht eine Ernte auch im kurzen Sommer.
Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen etwa vier Monate. In Russland erfolgt die Ernte also etwas später als bei traditionell angebauten Sorten (mit Steckzwiebeln). Diese Methode hat jedoch auch ihren Vorteil: Gärtner haben praktisch den ganzen Sommer über Zugang zu vitaminreichem Grün. Frühlingszwiebeln und junge Brutzwiebeln werden während des Rübenwachstums beim Ausdünnen der Pflanzen geerntet.

Die Pflanze ist resistent gegen Rosafäule, praktisch immun gegen Fusarium-Welke und widersteht anderen Arten von bakteriellen Zwiebelinfektionen. Pflanzungen leiden nur unter Schädlingsbefall erheblich, die Beete können jedoch bei Bedarf mit Zwiebelfliegen- und anderen Insektiziden behandelt werden.
Der Ertrag dieser Sorte ist stabil und liegt durchschnittlich bei 6–7 kg marktfähigem Produkt pro Quadratmeter. Dieser Ertrag kann je nach Bodenbeschaffenheit oder Pflanzenpflege leicht schwanken. Bei richtiger Anbauweise für einjährige Zwiebeln kann ein Gemüsebauer stets eine gute Rendite erzielen.
Verbraucherqualitäten von Zwiebeln
Die Zwiebeln sind rund und mit zwei bis drei Lagen dichter brauner Schuppen bedeckt. Dies schützt das Innere der Zwiebel zuverlässig vor Transportschäden und Welken. Das durchschnittliche Gewicht einer Zwiebel beträgt 80–110 g. Mittelgroße Zwiebeln lassen sich leicht lagern und zum Kochen verwenden.

Das Fruchtfleisch der Daytona-Zwiebel ist schneeweiß und hat ein starkes, unverwechselbares Aroma. Der Trockenmassegehalt erreicht je nach Anbaubedingungen bis zu 10 %. Der Geschmack ist ausgezeichnet. Bewertungen von Hobby-Gemüsebauern heben den angenehmen, leicht süßlichen und mäßig würzigen Geschmack des Fruchtfleisches hervor.
Diese Hybride ist vielseitig einsetzbar: Sie kann frisch gegessen, in Dosen oder in der kalten Jahreszeit gelagert werden. Ihr süß-würziger Geschmack passt zu nahezu jedem frischen Gemüsegericht, weshalb Zwiebelringe oft in Sommersalaten enthalten sind. Frische Zwiebeln werden aber auch in Fleisch-, Fisch- und Eiergerichten verwendet. Dieses würzige Gemüse eignet sich nicht nur als gutes Gewürz, sondern auch als Vitaminpräparat und Quelle von Phytonziden, die zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt werden.

Zwiebeln werden traditionell in vielen warmen Gerichten verwendet. Beim Anbraten verändert sich das Aroma des Gemüses subtil und bereichert den Geschmack von Suppen, Soßen und Eintöpfen. Zwiebelpaste wird zum Marinieren von Fleisch für Kebabs verwendet und zu Hackfleisch, Fisch und Gemüse hinzugefügt.
Kleine Zwiebeln können im Ganzen eingelegt und zu Gemüseplatten hinzugefügt werden. In Ringe oder Spalten geschnitten, können sie in Marinaden, Pickles und als Gewürz verwendet werden. Sie werden auch in Wintersalaten und Vorspeisen verwendet, zu Lecho (einer Art Eintopf) und verschiedenen Saucen und Vorspeisen hinzugefügt. Ohne dieses Gemüse lässt sich kein köstlicher Gemüsekaviar zubereiten.
Am Ende der Saison geerntete Rüben lassen sich an einem kühlen, trockenen Ort 3-4 Monate lang gut lagern. Zur Aufbewahrung können sie in Netzboxen, Säcken oder zu Zöpfen gebunden in einer kühlen Speisekammer aufgehängt werden. Richtig auf den Winter vorbereitet, verderben oder keimen Zwiebeln nicht.

Agrartechnologie der Sorte
Um eine gute Zwiebelernte zu gewährleisten, sollte das Feld vorab gekalkt und mit organischen Düngemitteln oder Mineralmischungen gedüngt werden. Dies kann bei der Frühjahrsbearbeitung erfolgen. Pro Quadratmeter sollten 10 kg Humus, 500–600 g Holzasche und 1–1,5 kg gemahlene Kreide oder Dolomitmehl hinzugefügt werden. Bei sehr dichtem und salzhaltigem Boden können 2–3 Eimer feiner Sand hinzugefügt werden. Zwiebelsamen sind klein, daher sollten Gärtner große Klumpen, die die Keimung beeinträchtigen könnten, sorgfältig zerkleinern.

Zwiebeln wachsen nicht in sumpfigen Gebieten. Wählen Sie am besten einen Standort mit guter natürlicher Drainage. Ist dies nicht möglich, legen Sie Hochbeete mit leichter, fruchtbarer Erde an. Die Daytona-Hybride benötigt viel Licht und sollte daher nicht im Schatten gepflanzt werden.
Daytona-Zwiebelsamen müssen jährlich neu gekauft werden, da die Hybride der ersten Generation bei selbstständiger Vermehrung ihre elterlichen Eigenschaften nicht behält. Um Pilz- und Bakteriensporen auf dem Pflanzmaterial abzutöten, legen Sie die Zwiebelsamen 30–40 Minuten in eine Lösung aus Kaliumpermanganat oder Fitosporin. Lassen Sie anschließend das Wasser ab und trocknen Sie die Samen auf Papier, bis sie rieselfähig sind.

In das Saatbeet werden 5 cm tiefe Furchen im Abstand von ca. 30 cm gegraben. Die Samen im Abstand von 4–5 cm entlang der Furchen ausstreuen und anschließend mit Erde bedecken. Die Aussaat sollte so erfolgen, dass die jungen Setzlinge späterem Frost nicht ausgesetzt sind. Bei ausbleibendem natürlichem Niederschlag sollten die Saatbeete täglich bewässert werden.
Dreißig Tage nach der Aussaat können die Zwiebeln gedüngt werden, indem dem Gießwasser eine Mineraldüngerlösung (Ammophoska Universal, Agricola Vegeta, Kemira Lux usw.) zugegeben wird. Die Düngung sollte alle 2-3 Wochen wiederholt werden. Einen Monat vor der Ernte sollte die Düngung eingestellt werden.

Wenn die Federn eine Höhe von 10–15 cm erreichen, sind sie essfertig. Um große Zwiebeln zu erhalten, lassen Sie zwischen ihnen etwa 7–10 cm Abstand. Überzählige Pflanzen werden daher mit der Wurzel herausgezogen und als vitaminreiches Grün verwendet.
Die Reife der Zwiebeln erkennt man daran, dass der oberirdische Teil nachgibt. Die Zwiebeln werden ausgegraben und mehrere Tage getrocknet. Wann sie lagerfähig sind, erkennt man am Zustand des Zwiebelhalses (dem Bereich oben an der Zwiebel, aus dem die Blätter hervortreten). Drückt man mit den Fingern darauf, sollte sich der Hals hohl und innen völlig trocken anfühlen.











