Warum Paprika an einer Gewächshauspflanze verfaulen kann und was man dagegen tun kann

Der Anbau von Paprika im Haus ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um die zukünftige Ernte zu sichern, ist es wichtig, die richtige landwirtschaftliche Praxis zu befolgen und rechtzeitig Schädlings- und Krankheitsvorbeugung zu betreiben. Warum verfärben sich Paprikapflanzen im Gewächshaus oder Treibhaus schwarz und faulen? Dieses Problem betrifft sowohl erfahrene als auch unerfahrene Gärtner. Wie Sie Abhilfe schaffen und Ihre Paprika heilen: praktische Tipps und Empfehlungen.

Die Hauptursachen für Fruchtfäule und Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krankheit

Das Auftreten von Fäulnis an Paprikafrüchten in einem Gewächshaus kann verschiedene Ursachen haben:

  • Pilz- oder bakterielle Erkrankungen.
  • Ein starker Temperaturwechsel.
  • Systematisches Gießen mit kaltem Wasser.
  • Schwache, ungleichmäßige Beleuchtung.
  • Überschuss an organischen Düngemitteln.
  • Grobe Fehler in der Agrartechnik und Pflanzenpflege.

Paprikapflanzen gedeihen bei Wärme, Licht und reichlich Wasser, vertragen jedoch weder Zugluft noch übermäßige Feuchtigkeit. Um Erkältungen vorzubeugen, ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Luftfeuchtigkeit und Temperatur aufrechtzuerhalten. Andernfalls schwächt sich die Immunität der Pflanzen ab und sie werden anfällig für verschiedene Krankheiten.

Fehler in der Pflanzenpflege

Sind Ihre Gewächshauspaprika schwarz und faulig geworden, ist sofortiges Handeln geboten: Entfernen Sie das gesamte faule Gemüse und gehen Sie den möglichen Ursachen auf den Grund. Pflegefehler können von falscher Bewässerung und zu viel Feuchtigkeit bis hin zu Infektionen durch andere Pflanzen reichen.

der Pfeffer verrottet

Zu häufiges Gießen

Paprika ist ein feuchtigkeitsliebendes Gemüse. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie täglich gegossen werden müssen. Die Häufigkeit der Bodenfeuchtigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Temperatur im Gewächshaus, dem Vorhandensein von Mulch an den Pflanzenwurzeln und der Lockerung des Bodens um die Paprika. Überwässerung ist besonders gefährlich, wenn sie mit einem starken Temperaturabfall einhergeht.

Wenn Sie beim Pflanzenanbau Mulch um Reihen und Büsche herum verwenden, sollten Sie diese nur halb so oft gießen. Mulch speichert die Feuchtigkeit länger. Einen ähnlichen Effekt hat das Auflockern des Bodens nach dem Anfeuchten.

Paprika im Gewächshaus gießt man am besten häufig, aber in kleinen Portionen und nur mit warmem Wasser.

In jedem Fall sollten Gärtner vor dem Gießen von Paprikabeeten sicherstellen, dass der Boden nicht überwässert wird. Dies lässt sich mit einer einfachen Technik erreichen: Stecken Sie Ihren Finger 10–15 Zentimeter vom Pflanzenstamm entfernt in die Erde, bestimmen Sie die Bodenfeuchtigkeit und treffen Sie dann eine Entscheidung.

die Paprika verfaulenHinweis: Reduzieren Sie an bewölkten und kalten Tagen die Häufigkeit des Gießens, auch wenn der Pfeffer in geschützter Erde angebaut wird.

Ein deutlicher Temperaturabfall

Pflanzenstress, der Fäulnis auslöst, kann durch einen plötzlichen und starken Temperaturabfall verursacht werden. Paprika verfärbt sich bei Zugluft schwarz. Eine Belüftung im Gewächshaus wird durch Lüftungsschlitze empfohlen. Wenn das Gewächshaus nicht mit einer Zusatzheizung ausgestattet ist, können die Paprika beim Pflanzen der Setzlinge im zeitigen Frühjahr oder bei extremen Wetterbedingungen zusätzlich mit Agrarvlies im Gewächshaus abgedeckt werden.

Paprika verrottet im Gewächshaus

Hohe Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus und mangelnde Belüftung

Hitze und Feuchtigkeit begünstigen das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Gemüsepflanzen haben keinen Sauerstoff und verlieren aufgrund mangelnder Belüftung ihre schützenden Eigenschaften. Der Raum, in dem Paprika angebaut wird, sollte durch Frischluftzufuhr von außen aufgefrischt werden. Dieses Verfahren entfernt überschüssige Feuchtigkeit und schafft optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum.

Hinweis: Die optimale Luftfeuchtigkeit für Paprikakulturen beträgt 70 %. Das Gewächshaus sollte zweimal täglich gelüftet werden: morgens und abends.

Krankheiten, die Pflanzenfäule verursachen: Wie behandelt man Paprika?

Gewächshauspflanzen sollten regelmäßig auf Anzeichen von Infektionskrankheiten untersucht werden. Eine korrekte Diagnose und eine rechtzeitige, angemessene Behandlung helfen, Pfefferkrankheiten schnell zu überwinden und die Ernte zu retten.

Fäulnis auf Pfeffer

Blütenendfäule

Die Krankheit entsteht im Inneren der Frucht. Sie entwickelt sich schleichend. Zunächst erscheinen kleine, wassergetränkte Flecken auf der Frucht. Mit der Zeit vergrößern sich diese Flecken, verfärben sich dunkelbraun und trocknen aus, wodurch sich eine Kruste bildet. Dann wandert die Krankheit ins Innere der Frucht und befällt die gesamte Frucht.

Paprika wird anfällig für Blütenendfäule mit einem Kalziummangel und erhöhter Bodensäure. Weitere Faktoren für die Entstehung der Krankheit sind niedrige Luftfeuchtigkeit und plötzliche Temperaturschwankungen im Gewächshaus.

Befallene Früchte sollten gesammelt und verbrannt, die Büsche mit Bordeauxbrühe oder Fitosporin behandelt und der Boden mit Mulch bedeckt werden. Passen Sie den Bewässerungs- und Belüftungsplan im Gewächshaus an.

Pfeffer in einem Gewächshaus

Schwarzbeinigkeit

Der Erreger ist ein Pilz, dessen Krankheitserreger sich im Boden bilden. In den meisten Fällen befällt er junge Pflanzen und zarte Paprikasprossen unmittelbar nach der Keimung.

Ausgewachsene Pflanzen sind weniger anfällig für diese Infektionskrankheit. Die Krankheit befällt das Wurzelsystem und führt zum Absterben der Paprika. Die Hauptursachen der Krankheit sind Überbelegung und unsachgemäße Bepflanzung. Faule und befallene Pflanzen werden umgehend aus dem Gewächshaus entfernt, der Boden mit einer Jodlösung (5 Tropfen Jod pro 10 Liter Wasser) behandelt und mit Holzasche bestreut.

schwarzes Bein auf Pfeffer

Als vorbeugende Maßnahme gegen Schwarzbeinigkeit ist eine antiseptische Behandlung des Saatguts und des Bodens zwingend erforderlich.

Fleckenwelke

Die Krankheit wird durch Blattläuse, Zikaden und Thripse verursacht, die auf den Blättern der Paprikapflanze charakteristische gelbbraune Flecken verursachen, die Verbrennungen ähneln. Die Fleckenwelke kann die Ernte vollständig zerstören. Betroffene Pflanzen sollten aus dem Gewächshaus entfernt werden. Zur Behandlung können Insektizide und Fundazol eingesetzt werden.

Graufäule

Diese Pilzkrankheit entwickelt sich schnell und befällt Paprika bei übermäßiger Feuchtigkeit, Wärme und mangelnder Belüftung. Ein Faktor, der dazu beiträgt, ist die falsche Auswahl und nicht desinfizierter Erde.

der Pfeffer verrottet

Stängel, Blätter, Früchte, Blüten, Knospen – die Fäule breitet sich auf alle Teile der Pflanze aus. Die Behandlung der Paprikapflanzen muss sofort beginnen: Entfernen Sie alle betroffenen und geschwärzten Teile und behandeln Sie die Paprika mit Fungiziden.

Der nächste Schritt besteht darin, das Klima im Gewächshaus zu normalisieren: Beginnen Sie mit der regelmäßigen Belüftung und reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit auf 60 %. Der Boden kann mit Holzasche bestreut und die Pflanzen mit einer Lösung aus Brillantgrün besprüht werden: 10 Tropfen pro 10 Liter Wasser.

Spätfäule

Eine Pilzerkrankung. Sie entwickelt sich während der gesamten Vegetationsperiode; die für den Pilz günstige Temperatur liegt bei 26–28 °C. C. Die Blätter der Paprika verfaulen und fallen ab. Die Fäule tritt an der Basis des Stängels auf und breitet sich auf andere Pflanzenteile aus. Die Fäule beginnt am Stängel, dann bilden sich Flecken auf den Früchten. Bei hoher Luftfeuchtigkeit trocknet die Paprika innerhalb von zwei Tagen vollständig aus.

Pfefferkrankheit

Die Krankheit ist selbst mit Chemikalien schwer zu heilen, daher spielen vorbeugende Maßnahmen eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Krankheit: Desinfektion und Aushärtung des Saatguts, Desinfektion des Bodens, regelmäßige Belüftung des Gewächshauses, Mulchen.

Weißfäule

Er befällt die Pflanze von der Wurzelbasis aus. Ein weißer, flauschiger Belag überzieht den Stängel, im Inneren bilden sich schwarze Klumpen. Von diesem Zeitpunkt an ernährt sich der Pilz vom Saft der Paprika.

Die Krankheit tritt bei übermäßiger Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung auf. Alle betroffenen Büsche werden entfernt. Was tun mit den überlebenden Büschen? Die verbleibenden Pflanzen werden mit Antimykotika behandelt und die Wachstumsbedingungen für Gemüsepflanzen im Gewächshaus normalisiert.

Weißfäule

Alternaria oder Trockenfleckenkrankheit

Im geschützten Boden tritt die Krankheit seltener auf als im Freiland. Die Pilzkrankheit wird durch Tropfnässe von Pflanze zu Pflanze übertragen. Auf den Blättern der Paprika bilden sich braune Flecken, die von markanten Streifen begrenzt werden. Die trockenen Flecken breiten sich dann auf die Früchte aus, wo sich schwarze Flecken bilden. Paprikasorten mit runden, tomatenförmigen Früchten sind typischerweise anfällig für Alternaria.

Zur Bekämpfung der Krankheit werden Pflanzen mit Kupferoxychlorid besprüht.

Schädlinge

Der Klimawandel in Foliengewächshäusern beeinträchtigt die Immunität von Paprikapflanzen. Der Stoffwechsel der Pflanze verlangsamt sich, wodurch sie weniger widerstandsfähig gegen Insektenschädlinge und Infektionskrankheiten ist.

Im Freiland ist die Kultur anfällig für Angriffe:

  • Blattläuse;
  • Schnecken;
  • Spinnmilben;
  • Drahtwurm;
  • Maikäferlarven.

Blattläuse auf Pfeffer

Alle im Boden lebenden Schädlinge werden durch regelmäßige Desinfektion beseitigt. Vor dem Pflanzen der Setzlinge wird der Boden mit kochendem Wasser übergossen und mit einer wässrigen Jodlösung desinfiziert. In schweren Fällen können Insektizide wie Actellic und Rembek helfen, die Ernte zu retten. Zu den Volksheilmitteln gehören das Besprühen mit Zwiebelschalen und Knoblauchaufguss.

So verhindern Sie Pfefferfäule: Tipps und Ratschläge

Um gesunde Paprika und eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten, ist es wichtig, rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und diese Empfehlungen zu befolgen:

  • Saatgut desinfizieren.
  • Desinfizieren Sie den Boden.
  • Beachten Sie die Regeln der Fruchtfolge.
  • Pflanzen Sie keine Büsche in Gebieten, in denen im letzten Jahr Pilzkrankheiten festgestellt wurden.
  • Vermeiden Sie stehende Feuchtigkeit im Gewächshaus.
  • Häufig in kleinen Mengen gießen.
  • Mulchen Sie die Büsche.
  • Sorgen Sie für die Belüftung des geschützten Bodens.
  • Vermeiden Sie plötzliche Temperaturschwankungen.
  • Führen Sie regelmäßige Lockerungen durch.
  • Untersuchen Sie Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Infektionskrankheiten.

Paprika ist ein anspruchsvolles, wärmeliebendes Gemüse. Sie fehlerfrei anzubauen, ist nicht einfach. Doch für ihre Mühen ernten Gärtner stets wertvolle Früchte – ein Vitaminvorrat für das ganze Jahr. Selbst wenn eine Paprikapflanze erkrankt oder Pilzerreger ins Gewächshaus eingedrungen sind, ist das kein Grund zur Sorge. Es gibt viele hilfreiche Tipps von erfahrenen Gärtnern und Heilmittel, die helfen, die Krankheit zu überwinden und die Ernte zu erhalten.

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