- Die Geschichte des Kartoffelanbaus unter Stroh
- Vorteile der Methode
- Pflanztermine
- Die Besonderheiten des Kartoffelanbaus im Stroh
- Bodenvorbereitung
- Knollen vorbereiten
- Landebedingungen
- Pflanztechnik
- Verwendung einer minimalen Menge Stroh
- Pappe und Stroh als alternative Anbaumethode
- Empfehlungen zur Pflanzenpflege
- Erntefunktionen
- Bewertungen der Gärtner zur Methode
Kartoffelanbautechnologie Der Kartoffelanbau auf Strohbasis ist bei vielen Gärtnern aufgrund seiner Einfachheit und hohen Erträge beliebt. Diese Mulchmethode bietet unbestreitbare Vorteile. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig zu wissen, wie man den Boden und die Kartoffelknollen richtig vorbereitet und wie man die Setzlinge pflegt.
Die Geschichte des Kartoffelanbaus unter Stroh
In Russland ist die Methode des Kartoffelanbaus unter Heu oder Stroh seit dem 19. Jahrhundert bekannt. In einigen Regionen des Landes wurde sie auch nach der Revolution erfolgreich eingesetzt.
Um Zeit und Mühe zu sparen, bedeckten die Bauern die Kartoffelknollen lieber großzügig mit allerlei Pflanzenresten oder Stroh, anstatt sie traditionell im Boden zu vergraben. Die Schicht dieser Abdeckung war mindestens zwanzig Zentimeter dick.
Diese äußerst bequeme und einfache Methode geriet während der Kollektivierung in Vergessenheit. Jetzt wird es jedoch in Sommerhäusern wiederbelebt.
Vorteile der Methode
Die Verwendung von Stroh als Abdeckung für Kartoffeln hat viele wichtige Vorteile, die jedem Gartenanfänger bewusst sein sollten:
- Stroh ist ein umweltfreundliches und sicheres Naturmaterial.
- Es ist nicht erforderlich, den Boden vorzugraben und die Knollen von Erde zu befreien.
- Durch die Abdeckung werden Gemüsekulturen zuverlässig vor widrigen Witterungsbedingungen (wie Hagel oder Frost) sowie vor Unkraut und Schadinsekten geschützt.
- Die unterste Schicht Strohmulch wird aktiv von Regenwürmern verarbeitet, die den Boden mit Humus sättigen und seine Fruchtbarkeit erhöhen.
- Hohe Erträge sind garantiert – aus einem Busch kann man einen Eimer Kartoffeln ernten.
- Stroh speichert die Feuchtigkeit gut, sodass bei Regenwetter kein häufiges Gießen erforderlich ist.

Pflanztermine
Es wird empfohlen, Kartoffeln ab Mitte Mai unter Stroh zu pflanzen. Frühere Pflanzungen sind anfällig für Bodenfröste, die die Keimung der Knollen verzögern können. In südlichen Regionen können Kartoffeln früher gepflanzt werden.
Die Besonderheiten des Kartoffelanbaus im Stroh
Der Kartoffelanbau im Stroh basiert auf einer Mulchtechnik, bei der die Pflanze auf der Bodenoberfläche, aber in Schichten aus natürlichem Material wächst. Die richtige Boden- und Knollenvorbereitung ist für eine gute Ernte unerlässlich.
Bodenvorbereitung
Es empfiehlt sich, unmittelbar nach der Herbsternte mit der Bodenvorbereitung zu beginnen. In diesem Fall ist kein gründliches Roden und Umgraben erforderlich. Drehen Sie das Gras einfach mit einer Schaufel um, sodass es möglichst nah am Boden liegt und die Wurzeln freiliegen. Die Grasmasse verrottet über den Winter vollständig und wird zu einem guten Dünger für den Boden.

Es empfiehlt sich, im Herbst, vor der Kartoffelpflanzung, Gründüngungspflanzen auf dem ausgewählten Grundstück anzupflanzen. Dazu gehören Weißer Senf, Roggen, Hafer, Phacelia oder Luzerne. Sie reichern den Boden mit Stickstoff, Phosphor und wertvollen Mikronährstoffen an und helfen zudem, Unkraut zu unterdrücken. Diese Pflanzen können einzeln oder in Kombination ausgewählt werden.
Knollen vorbereiten
Als Pflanzmaterial sollten Kartoffelknollen in der Größe eines Hühnereis verwendet werden.
Zur richtigen Vorbereitung sind folgende Schritte erforderlich:
- Legen Sie die Kartoffeln vorsichtig dicht nebeneinander in eine Holzkiste mit niedrigen Wänden.
- Stellen Sie sie in einen natürlich belüfteten und beleuchteten Raum mit einer Lufttemperatur von 18–22 ° C. Behandeln Sie die Kartoffeln mit einer Kaliumpermanganatlösung.
- Kontrollieren Sie die Kartoffeln regelmäßig. Sobald sich an den Knollen kräftige Triebe bilden, können Sie sie ins Freiland verpflanzen. Die Knollen keimen in der Regel innerhalb von 5-7 Tagen.

Für diese Zwecke sollten nur qualitativ hochwertige Kartoffeln verwendet werden, die frei von Krankheiten und Spuren von Schädlingen sind.
Landebedingungen
Für eine gute Kartoffelernte müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Lufttemperatur muss mindestens 10 °C betragen. Liegt sie darunter, muss man lange auf das Aufgehen der Keimlinge warten.
Behandeln Sie die Kartoffeln am Pflanztag mit speziellen Präparaten zum Schutz vor Schädlingen – „Prestige“, „Turbo“ oder anderen.
Der Standort für das Kartoffelbeet sollte vor Windböen und Zugluft geschützt, zudem ausreichend offen und beleuchtet sein.

Pflanztechnik
Das Anpflanzen von Kartoffeln unter Stroh erfordert die folgenden Schritte:
- Befeuchten Sie den erwärmten Bereich mit Erde.
- Pflanzen Sie gekeimte Kartoffelknollen einzeln im Abstand von 30 Zentimetern. Halten Sie zwischen den Reihen einen Abstand von 70 Zentimetern ein.
- Um den Kaliummangel auszugleichen, streuen Sie Holzasche (einen Esslöffel) um jede Kartoffel.
- Bedecken Sie die Kartoffelknollen mit einer 10 Zentimeter dicken Schicht Stroh oder Heu.
- Sobald die ersten Triebe erscheinen, erhöhen Sie die Deckschicht auf 30–50 Zentimeter.
Diese Bedingungen gewährleisten Bodenfeuchtigkeit und Belüftung. Bei der Zersetzung des Strohs wird Kohlendioxid freigesetzt, das das Wachstum der nützlichen Bodenmikroflora fördert. Um die Erträge zu steigern, kann eine zusätzliche Schicht Torf-Humus-Gemisch hinzugefügt werden.

Verwendung einer minimalen Menge Stroh
Bei der Verwendung von Stroh in geringen Mengen empfiehlt es sich, einen Damm zu formen. Die optimale Höhe beträgt 10 Zentimeter und die Breite 20 Zentimeter. Nach dem Füllen der Löcher wird trockenes Stroh zwischen den Damm verteilt.
Selbst mit einer kleinen Menge Mulch werden die Kartoffelknollen vor dem Vergrünen geschützt und liegen nach starken Regenfällen nicht an der Bodenoberfläche. Das kräftigste Unkraut wird wahrscheinlich auftauchen, daher ist es wichtig, es umgehend zu entfernen.
Pappe und Stroh als alternative Anbaumethode
Eine weitere effektive Methode, Kartoffeln anzubauen, ohne sie in der Erde zu vergraben, ist eine Überlegung wert.

Dazu benötigen Sie:
- Karton mit dichter Struktur (z. B. Kartons von Haushaltsgeräten);
- Stroh;
- Kartoffelknollen;
- Messer.
Sie müssen diese Schritte Schritt für Schritt befolgen:
- Legen Sie überlappend Karton auf die vorbereitete Fläche und schneiden Sie diesen kreuzförmig in der Größe der Kartoffeln ein, wobei Sie einen Abstand von 30 cm einhalten.
- Verteilen Sie die zur Aussaat vorbereiteten Kartoffeln in den Löchern.
- Sobald die Keimlinge erscheinen, mit einer Schicht Stroh oder Heu bedecken.
Empfehlungen zur Pflanzenpflege
Diese Methode erfordert nur minimale Pflege der Pflanzen. Das Wichtigste ist, die optimale Boden- und Untergrundfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten.

In Regionen mit reichlich Niederschlag und feuchtem Klima ist zusätzliches Gießen nicht notwendig. Wichtig ist jedoch, dass das Stroh nicht verrottet. Sollte dies dennoch passieren, muss die Schicht ausgetauscht werden. In trockenen Klimazonen ist häufiges Gießen erforderlich, um ein Austrocknen der Kartoffeln zu verhindern. Einmal wöchentliches Gießen führt zu mittelgroßen Kartoffeln, alle vier Tage zu großen.
Um Nagetiere daran zu hindern, in der Mulchschicht zu nisten, können Ultraschallabwehrmittel rund um das Grundstück angebracht werden. Schnecken sind ein weiterer Pflanzenschädling. Bierfallen, Peperoni, Salz, zerkleinerte Eierschalen und Asche können als Schutz dienen. Kohl sollte nicht in der Nähe von Kartoffelbeeten gepflanzt werden, da dieser für Schnecken sehr attraktiv ist.
Kartoffelkäfer kommen bei dieser Methode äußerst selten vor, dennoch lohnt es sich, auf Nummer sicher zu gehen und die Stelle mit organischen Insektiziden zu behandeln.
Erntefunktionen
Im Vergleich zur traditionellen Methode KartoffelernteDie Ernte von Kartoffeln unter Strohabdeckung ist wesentlich einfacher und sauberer. Sie müssen lediglich die Strohschicht abharken und die reifen Kartoffeln darunter aufsammeln.

Alternativ können Sie große junge Kartoffeln vor der Reife auswählen und anschließend eine neue Mulchschicht auftragen. Dieses Vorgehen hat keinen negativen Einfluss auf das spätere Wachstum der Kartoffeln.
Bewertungen der Gärtner zur Methode
Maria Viktorowna: „Ich versuche, die Gartenarbeit möglichst gering zu halten und baue seit kurzem Kartoffeln unter Stroh an. So haben es schon unsere Vorfahren gemacht, und die wussten, was sie können! Minimaler Aufwand, maximaler Nutzen. Die Knollen wachsen glatt, groß und gut gedüngt. Und sie schmecken genauso gut wie die aus herkömmlichem Anbau.“
Arkady: „Ich baue gerne Kartoffeln unter Heu an. Die Ernte ist reichhaltig und frei von Kartoffelkäfern. Da ich nur ein kleines Gartengrundstück habe, halte ich diese Methode für optimal. Wichtig ist, dass man das Stroh im Auge behält, damit es nicht verrottet oder austrocknet.“











