Kohl ist eine der beliebtesten Nutzpflanzen. Die Pflanze stellt relativ geringe Ansprüche an die Anbaubedingungen und ist resistent gegen Temperaturschwankungen. Er wird wegen seiner reichhaltigen chemischen Zusammensetzung (Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und andere nützliche Bestandteile) und seiner wohltuenden Wirkung auf den menschlichen Körper geschätzt. Die handelsüblichen Kohlsorten unterscheiden sich nicht nur nach der Reifezeit, sondern auch nach ihren Verbrauchereigenschaften.
Kohlsorten: Eigenschaften und Beschreibung
Jedes Jahr kreieren Züchter neue Kohlsorten, die durch Geschmack, Aussehen und Farbe überraschen. Es gibt über 90 Sorten dieser nützlichen Nutzpflanze, die je nach Wachstumsperiode in frühreifende (70–115 Tage), mittelreifende (115–150 Tage) und spätreifende (150 Tage und älter) Sorten unterteilt sind. Um eine vielversprechende Sorte zu kaufen, ist es wichtig, die verschiedenen Kohlsorten und ihre Unterschiede zu kennen.
Weißkohl
Weißkohl, leicht erkennbar an seinem runden, grünlich-weißen Kopf, gilt als kälteresistente und winterharte Pflanze. Er verträgt Temperaturen von bis zu 3-4 Grad Celsius. Er wird überwiegend aus Setzlingen gezogen; nur frühreifende Sorten werden unter einer temporären Abdeckung direkt in den Boden gesät.
Um ein Ausdehnen der Jungpflanzen zu verhindern, ist es besser, sie in Gewächshäuser zu stellen.
Für einen unerfahrenen Gärtner, der die verschiedenen Weißkohlsorten noch nicht kennt, ist die Auswahl schwierig. Unter den Spätsaisonsorten Steinkohl ist besonders geschätzt, Kharkivska und Amager. Diese Sorten sind für ihre gute Haltbarkeit bekannt und können über den Winter gelagert werden. Für den Frischverzehr pflanzt man am besten Kohlsorten wie June, Transfer, Slava und Zolotoy Hektar.

Farbig
Diese Kohlart ist eine einjährige Pflanze. Ihr charakteristisches Merkmal ist die Bildung zahlreicher Triebe an der Spitze des Stängels, die jeweils weiße oder gelbe Knospen tragen, die dichte Blütenstände bilden. Dies sind die essbaren Triebe. Kohl verträgt Temperaturen bis zu 7 Grad Celsius (44 Grad Fahrenheit) und bildet bei -10 Grad Celsius (12 Grad Fahrenheit) keine Köpfe mehr. Die Pflanze verträgt Hitze und Trockenheit nicht gut.
Kohlsorten wie Koketka, Lateman, Snowball und Snezhny Shar (Schneeball) sind sehr ertragreich. Sie sollten jedoch nicht zur Winterlagerung verwendet werden.
Romanesco oder Roman
Eine Hybridform des Kohls, Romanesco genannt, erfreut sich bei Gemüsebauern besonderer Beliebtheit. Sie fällt durch ihr exotisches Aussehen auf – der Kopf ähnelt einer spitzen, geometrischen Form, die aus spiralförmig angeordneten Knospen besteht. Romanesco hat einen delikaten und angenehmen Geschmack und sieht besonders in Wintersalaten gut aus.

Brokkoli
Brokkoli ähnelt Blumenkohl sehr stark und hat grüne, violette oder weiße Köpfe. Diese winterharte Pflanze bevorzugt fruchtbaren Boden und mäßiges Gießen. Zu den am häufigsten in Gärten angebauten Sorten gehören Linda, Caesar und Tonus. Brokkoli hat einen pikanten Geschmack, der ihm einen einzigartigen Charakter verleiht.
Schwarz
Diese Sorte hat eine ungewöhnliche, dunkelviolette, fast schwarze Farbe. Sie stammt ursprünglich aus Sizilien und ist auch als Sizilianischer Kohl bekannt. Sie gedeiht in wärmeren Klimazonen und wird am besten in südlichen Regionen angebaut. Sie zeichnet sich durch ihre länglichen, mit einer wachsartigen Schicht überzogenen Blattspreiten aus. Beim Kochen verfärben sich die Blätter smaragdgrün. Schwarzkohl wird hauptsächlich als Salatgarnitur verwendet, hat aber auch viele positive Eigenschaften, insbesondere seinen hohen Vitamin-A-Gehalt.

Rotkohl
Rotkohl hat eine charakteristische rot-violette Farbe und enthält doppelt so viel Vitamin C wie Weißkohl und viermal so viel Carotin. Ein Kohlkopf wiegt zwischen 1 und 3 Kilogramm. Neben Eiweiß, Zucker, Jod und Mineralstoffen enthält Rotkohl auch Cyanin, das die Wände der Kapillaren und Blutgefäße stärkt. Er ist besonders vorteilhaft für Menschen mit Krampfadern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Beliebte Sorten: Benefit, Voroks, Primero – früh reifende Sorten, Rebecca, Kalibos, Mars MS – (mittlere Saison), Juno, Rodima, Autoro (spät reifend).
Grünkohl
Diese Sorte ist auch als Krauskohl, Grünkohl, Grünkohl, Braunkol oder Grunkol bekannt. Seine gewellten grünen oder violetten Blätter heben ihn von anderen Kohlsorten ab. Aufgrund seiner groben Textur ist der Kopf nicht essbar; nur die Blätter werden verzehrt. Diese Pflanze dient hauptsächlich der Zierde und wird auch als Futterpflanze angebaut. Nach dem Frost bekommen die Blätter einen süßeren Geschmack.

Brüssel
Die Einzigartigkeit dieser in Belgien gezüchteten Sorte liegt in ihren winzigen, in Büscheln wachsenden Blütenköpfen. Ihr Durchmesser beträgt maximal 5 Zentimeter. Ein Nachteil der Pflanze ist ihre lange Vegetationsperiode. Sie reift gleichmäßig, ist relativ kälteresistent und stellt keine besonderen Ansprüche an Boden und Pflege. Sie ist hervorragend haltbar.
KohlrabUnd
Kohl fällt durch seinen rübenförmigen Stängel und die apikalen Blätter auf. Die Stängel sind gelb, grün, violett und reinweiß. Beliebte Frühkohlsorten sind Athena, Moravia und Vienna White. Ihre Vegetationsperiode beträgt 65–80 Tage. Zu den spätreifenden Sorten gehören Gigant, Violetta und Kossak. Die Erntezeit beträgt 120–150 Tage.

Wirsing
Lockere, leuchtend grüne Köpfe mit blasigen Blättern sind das Markenzeichen des Wirsings. Dieser Kohl verträgt Trockenheit und Kälte gut und ist resistent gegen schädliche Insekten. Zu den häufig für den Anbau in gemäßigten Breiten gewählten Sorten gehören Moskauer Spitze, Zolotaja Rannyaja, Petrowna und Nadja. Da diese Sorten nicht für die Langzeitlagerung geeignet sind, werden sie als Zutat in Salaten und anderen Gerichten verwendet.
chinesisch
Die Besonderheit dieses Kohls besteht darin, dass er weder Kopf noch Wurzel hat. Diese Blattstiel-Sorte hat glatte Blätter mit dichten, weißen Blattstielen, die eine Rosette bilden. Er wird in Vorspeisen und Hauptgerichten sowie zum Einlegen und Braten verwendet. Die Blattstiele werden in Salaten, Beilagen und Kohlrouladen verwendet. Chinakohlöl hat eine starke antioxidative Wirkung.

Pak Choi
Diese Unterart des Chinakohls zeichnet sich durch ihre ausgeprägten grünen Blattspreiten und weißen Blattstiele aus. Diese alte chinesische Nutzpflanze wird für ihre Saftigkeit und ihren pikanten Geschmack geschätzt. Der Durchmesser der Blattrosette beträgt knapp 30 Zentimeter. Die durchschnittliche Pflanzenlänge beträgt 15 Zentimeter. Der Geschmack von Pak Choi ist mit Spinat vergleichbar.
Peking
Diese Sorte stellt hohe Ansprüche an die Anbaubedingungen und verträgt nur kurze Kälteeinbrüche (bis -7 °C). Ihr Vorteil liegt in der kurzen Reifezeit mit einer Vegetationsperiode von 50-70 Tagen. Kohl kann zwei bis drei Ernten pro Saison einbringen. Er wird sowohl im Freiland als auch im geschützten Boden erfolgreich angebaut. Unter geeigneten Bedingungen können bis zu 900 Zentner Ertrag pro Hektar geerntet werden.
Ein Nachteil der Pflanze ist ihre anspruchsvolle Bodenbeschaffenheit – der Boden muss ausreichend gedüngt werden.
Darüber hinaus wird der Anbau durch die Anfälligkeit für Krankheiten und Parasitenbefall erschwert. Die Aussaat erfolgt im April/Mai.

Japanischer Kohl
Die Pflanze zeichnet sich durch ihre tief eingeschnittenen Blätter aus, die horizontal wachsen. Sie haben eine gewellte Oberfläche und gezackte Ränder. Es gibt jedoch auch Exemplare mit glattem Laub. Der Anbau erfolgt wie beim Weißkohl.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sind vorbeugende Behandlungen gegen parasitäre Insekten, insbesondere Kreuzblütler-Erdflöhe, notwendig. Der Japanische Erdflöh wird Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Magengeschwüren, Vitaminmangel und Krebs empfohlen.
Stern
Es gibt vier bis fünf Sorten dieses Kohls, die bekannteste davon ist „Vekha“. Die Pflanze hat einen kräftigen, saftigen Stamm, der fast zwei Meter hoch werden kann. Die Blätter sind gewellt, und bei reichlich Wasser können sich Zweige bilden.
Der Nährwert des Gemüses übertrifft den von Rüben und Mais deutlich – er liegt auf Augenhöhe mit Haferflocken. Äußerlich ähnelt die Futterpflanze einer Palme, nur eben im Miniaturformat.
Zu den Vorteilen dieses Gemüses zählen eine gesteigerte Milchproduktion, ein höherer Milchfettgehalt und geringere Futterkosten. Darüber hinaus stellt es geringe Ansprüche an den Boden und bringt hohe Erträge. Die Ernte bringt bis zu 800 Kilogramm pro 100 Quadratmeter ein.
Dekorativ
Diese japanische Schönheit wird häufig zur Dekoration von Gartengrundstücken verwendet. Die Pflanze bildet eine markante Rosette, die an eine sich öffnende Blüte erinnert. Es gibt Sorten mit Grün, Weiß, Gelb, Lila und sogar Kombinationen dieser Farbtöne. Nach den ersten Herbstfrösten wird dieser Kohl noch ausdrucksvoller und dekorativer.

Tipps zur Auswahl einer Ernte
Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist es bei der Auswahl des Kohls wichtig, seine Eignung für die spezifischen Bedingungen und das Klima der Anbauregion zu berücksichtigen. Auch die Bodenart ist wichtig, da einige Sorten in grauen Böden gedeihen, während andere in schwarzen Böden gedeihen.
Der Reifezeitpunkt spielt bei der Wahl der Kulturpflanze eine wichtige Rolle. Frühreifende Sorten eignen sich besser für kaltes Klima, während in südlichen Regionen Sorten mit beliebiger Reifezeit angebaut werden können. Wichtig ist auch, den Verwendungszweck des Gemüses im Voraus zu bestimmen, da nicht alle Hybridsorten für die Langzeitlagerung geeignet sind. Besonderes Augenmerk sollte auf die Resistenz der Kulturpflanze gegen Krankheiten und Schädlinge gelegt werden.
Ergebnis
Kohl gilt zu Recht als beliebte Nutzpflanze. Die meisten Sorten vertragen problemlos niedrige Temperaturen, Trockenheit und Hitze. Selbst unerfahrene Gemüsegärtner können ihn anbauen. Wichtig ist, die richtigen Anbaumethoden zu befolgen und lokal gezüchtete Sorten auszuwählen.
Zonenpflanzen sind besser an die Bedingungen einer bestimmten Klimazone angepasst. Um zukünftige Probleme mit Kohl zu vermeiden, denken Sie daran, vorbeugende Behandlungen gegen schädliche Insekten und Krankheiten durchzuführen.











