Warum ist Petersilie krank und vergilbt im Garten, was ist zu tun und wie kann man dagegen vorgehen?

Petersilie ist eine häufige Pflanze aus der Familie der Selleriegewächse. Ihr hoher Gehalt an Vitaminen, Makro- und Mikronährstoffen macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der menschlichen Ernährung. Petersilie verfeinert den Geschmack vieler Speisen und eignet sich daher für eine Vielzahl von Rezepten. Der Anbau der Pflanze ist sehr aufwendig. Krankheiten der Petersilie lassen sich leider nur schwer vermeiden. Diese Krankheiten beeinträchtigen die Eigenschaften der Pflanze erheblich und machen sie für den Verzehr ungeeignet.

Petersilienkrankheiten

Um gesunde Pflanzen in Ihrem Garten zu züchten, müssen Sie wissen, warum bestimmte Krankheiten auftreten. Ihre Hauptverursacher sind Pilzmikroorganismen.

Die Krankheitsbilder ähneln sich, es gibt jedoch einige Merkmale, die eine Unterscheidung ermöglichen..

Echter Mehltau

Eine recht häufige Pflanzenkrankheit. Sie befällt verschiedene Pflanzenteile: Blätter, Stängel und Blattstiele. Echter Mehltau wird durch den Pilz Erysiphe umbelliferarum verursacht. Er bildet auf der betroffenen Stelle einen weißen Belag. Unbehandelt verfärbt sich dieser Belag mit der Zeit dunkelgrau. Die Infektion erfolgt durch Sporen bereits infizierter Pflanzen, in denen die Pilzmikroorganismen überlebt haben.

Echter Mehltau

Stolbur

Die Krankheit wird durch Phytoplasma verursacht. Zikaden sind die Überträger. Die Verbreitung von Stolbur hängt von den Wetterbedingungen und der Migration der Überträger ab. Nach der Infektion dauert es typischerweise einen Monat, bis sich die Krankheit manifestiert.

Stolbur auf Petersilie

Es äußert sich als Blattchlorose. Zuerst sind die Blattränder betroffen, dann die gesamte Oberfläche. Schließlich färbt sich der betroffene Bereich rot. Stolbur an Petersilie führt dazu, dass die Pflanze nicht anwächst, ihr Wachstum hemmt und austrocknet.

Septoria oder weißer Fleck auf Petersilie

Diese Krankheit ist eine der häufigsten in der Selleriefamilie. Der Erreger ist pilzlichen Ursprungs. Er verbreitet sich durch Sporen, die durch Wind, Regen und von infizierten Pflanzen auf gesunde Pflanzen übertragen werden. Feuchte Bedingungen sind ein günstiges Umfeld für den Mikroorganismus. Der Pilz kann lange im Boden verbleiben und so neue Setzlinge infizieren.

Petersilie Septoria

Septoria-Blattflecken sind an unregelmäßig geformten braunen Flecken zu erkennen. Sie erscheinen auf den Blättern, Blattstielen und Stängeln dieser Pflanze. Mit der Zeit verfärben sich die Flecken schmutzig weiß mit braunem Rand. Die Pflanze verfärbt sich dann gelb und trocknet aus, wobei Pilzsporen in ihren Überresten zurückbleiben.

Rost

Die Krankheit wird durch einen Pilz verursacht. Auf der Blattunterseite bilden sich braungelbe Flecken. Die Krankheit breitet sich dann auf Stängel und Blattstiele aus. Die betroffenen Bereiche verfärben sich braun. Im Endstadium nehmen sie eine dunkelbraune Farbe an. Mehrere Läsionen verschmelzen zu einer einzigen, zusammenhängenden Stelle.

Rost auf Petersilie

Gelbsucht

Hierbei handelt es sich um eine Petersilienkrankheit. Sie wird durch das Gurkenmosaikvirus verursacht. Die Übertragung erfolgt durch Blattläuse. Gelbsucht erkennt man an einer Gelbfärbung der Blattadern. Damit einher geht eine starke Verzweigung des Stängels.

Vergilbte Putrushka

Bunter Zwergwuchs

Eine seltene Krankheit, die durch eine verkümmerte Pflanzenentwicklung gekennzeichnet ist. Stängel und Blätter nehmen ab. Zwergwuchs wird durch Blattläuse übertragen. Der Erreger ist das Karottenfleckenvirus, das im Saft infizierter Pflanzen vorkommt.

Gefleckte Bakteriose

Eine recht häufige Pflanzenkrankheit, die durch das Bakterium Xanthomonas campestris pv. campestris Dye verursacht wird. Die Krankheit wird durch Pflanzenreste und Samen bereits infizierter Pflanzen übertragen. Bakterienflecken erscheinen als gelbe, kreisförmige Flecken auf den Blättern, die schnell braun werden.

Gefleckte Bakteriose

Dieser Prozess führt zum Austrocknen der betroffenen Stelle. Das Exsudat tritt in Form grauweißer Tröpfchen aus. Der Erreger der Fleckenbakteriose kann lange im Boden verbleiben, wodurch sich die Krankheit weit ausbreiten kann.

Fomoz

Ein anderer Name für diese Krankheit ist Trockene Braunfäule. Sie ist eine der gefährlichsten Pflanzenkrankheiten. Sie befällt die Samenstände und Wurzeln der Petersilie. Eine feuchte, warme Umgebung begünstigt die Ausbreitung der Braunfäule. Die Infektion wird durch den Pilz Phoma rostrupii Sacc. verursacht.

Petersilien-Phoma

Der Erreger kann sich über infizierte Pflanzenreste und Samen verbreiten. Die Phoma-Blattfleckenkrankheit zeigt sich als graubraune Flecken auf Petersilienblättern und -stängeln. Die betroffenen Stellen trocknen mit der Zeit aus und werden brüchig.

Peronosporose

Falscher Mehltau ist eine andere Bezeichnung für diese Petersilienkrankheit. Sie tritt am häufigsten im Herbst und Winter in Gewächshäusern auf. Auslöser ist der Pilz Plasmopara nivea Schr, der für Selleriegewächse äußerst schädlich ist. Bei warmem und feuchtem Wetter breitet sich der Mikroorganismus schnell aus.

Falscher Mehltau an Petersilie

Die Krankheit wird durch Pilzsporen übertragen, die von Pflanzenresten auf Petersilienblätter gelangen. Falscher Mehltau äußert sich in hellen Flecken auf den Blättern der Pflanze. Die Blätter verfärben sich anschließend gelb und schließlich braun. Mit der Zeit stellen die Petersilienpflanzen ihr Wachstum ein und vertrocknen.

Bekämpfung von Petersilienkrankheiten

Um Krankheiten an Petersilie zu bekämpfen, ist es wichtig, bestimmte Empfehlungen zu befolgen. Bei einem Befall ist es wichtig, den Erreger zu identifizieren, um die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Mikroorganismus zu treffen.

Petersilienblätter

Folgende Aktivitäten werden empfohlen:

  1. Züchtung resistenter Sorten. Dazu gehören Natalka, Freska, Stihiya, Titan und Novas. Diese Sorten sind weniger anfällig für Krankheiten und können daher ohne Ertragsverluste angebaut werden.
  2. Beachten Sie die Pflanzhinweise. Grünpflanzen werden am besten in trockene Erde gepflanzt. Kalium- und Phosphordünger werden empfohlen.
  3. Verwenden Sie ausgewähltes Saatgut. Dadurch minimieren Sie das Risiko verschiedener Krankheiten.
  4. Desinfizieren Sie das Sperma. Weichen Sie es dazu 25 Minuten in heißem Wasser ein und trocknen Sie es anschließend 2 Tage lang im Trockenschrank. Zur Desinfektion werden auch Formaldehyd- und Kaliumpermanganatlösungen verwendet.
  5. Wechseln Sie die Anbauorte. Vermeiden Sie es, Samen an derselben Stelle zu pflanzen. Dies hilft, die Ausbreitung vieler Pilzkrankheiten zu verhindern.

Wenn Sie alle oben genannten vorbeugenden Maßnahmen befolgen, können Sie das Risiko von Petersilienkrankheiten verringern.

Eine gesunde Pflanze versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen, Makro- und Mikroelementen und sorgt für abwechslungsreichen Geschmack in den Gerichten.

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