- Die wichtigsten Krankheiten der Sojabohnen und Methoden ihrer Behandlung
- Ascochytose
- Rost
- Rosa Schimmel
- Rostfleck
- Echter Mehltau
- Peronosporose
- Cercospora-Blattfleckenkrankheit
- Fusarium
- Insektenschädlinge an Sojabohnen und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung
- Sprossenfliege
- Sojabohnenblattkäfer
- Sojabohnen-Schwarzstreifen-Erdfloh
- Eule
- Spinnmilbe
- Vorbeugende Maßnahmen
Es sind über 30 Infektionskrankheiten von Sojasamen, -sämlingen und -sprossen bekannt. Diese Krankheiten können durch gefährliche Bakterien, Pilze, Viren oder Schadinsekten verursacht werden. Die Geschwindigkeit, mit der der Erreger identifiziert wird, bestimmt die Behandlungsmethode und die Wirksamkeit der Krankheitsbekämpfung. Rechtzeitige Vorbeugung und die richtige Sojapflege von der Pflanzung bis zur Ernte sind der Schlüssel zu gesundem Pflanzenwachstum und einer reichen Ernte.
Die wichtigsten Krankheiten der Sojabohnen und Methoden ihrer Behandlung
Eine Infektion von Sojabohnenbeeten kann mit Hausmitteln oder verschiedenen Pestiziden behandelt werden. Die Wahl der Methode hängt vom Schweregrad des Befalls und der Art des Erregers ab. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Krankheiten und eine schnelle Behandlung.
Ascochytose
Diese Pilzerkrankung kann Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien befallen, bleibt im Boden bestehen und kann eine Ernte vollständig zerstören. Zu den Anzeichen der Krankheit gehören:
- Bildung grauer Flecken auf Blättern mit deutlichem gelben Rand.
- Mit der Entwicklung des Pilzes fällt der befallene Teil des Blattes ab, der braune Rand bleibt jedoch bestehen.
- Die Krankheit breitet sich auf die Früchte und Stängel aus, die verfaulen.
- Der Erreger kann Samen befallen und die Infektion schreitet während der Blüte- und Fruchtphase am schnellsten voran.
Hinweis: Diese unangenehme Krankheit lässt sich durch eine vorbeugende Behandlung des Saatguts und eine Desinfektion des Bodens vor der Aussaat eindämmen. Während der Wachstumsphase der Sojabohnen können die Pflanzen mit Fungiziden oder Bordeauxbrühe behandelt werden.

Rost
Die Krankheit wird durch den Pilz Uromyces sojae Syd verursacht. Die Infektion befällt zunächst die Blätter der Pflanze und breitet sich dann auf Stängel und Früchte aus. Das Hauptsymptom ist die Bildung brauner, erhabener Flecken, die schließlich gelb werden und abfallen.
Die Bohnen in den Hülsen sind schwach und klein. Der Ertrag ist deutlich geringer und die Qualität des Saatguts verschlechtert sich.
Züchter haben rostresistente Sojabohnensorten entwickelt. Wurden in einer Parzelle Krankheitsausbrüche beobachtet, sollten diese Sorten bevorzugt angebaut werden. Der Pilz kann sich im Boden und in Pflanzenresten ansammeln, die aus den Beeten entfernt werden müssen. Gegen Rost werden Fungizide eingesetzt, und der Boden wird mit einer Kaliumpermanganatlösung desinfiziert.

Rosa Schimmel
Eine Pilzerkrankung, die bei längerem, kühlem, feuchtem Wetter auftritt. Sie äußert sich in einem charakteristischen samtigen Belag auf Blättern und Früchten. Der Pilz bildet zunächst weiße Härchen, die sich später rosa verfärben.
Um die Pflanzen vor Krankheitsausbrüchen zu schützen, werden die Samen vor dem Pflanzen mit einem Antiseptikum behandelt und gegen Mehltau werden Fungizide eingesetzt. Diese Produkte sind wirksam gegen Rosaschimmel.
Rostfleck
Ein anderer Name für die Krankheit ist Septoria-Blattfleckenkrankheit. Sie wird durch den Pilz Septoria glycines verursacht. Die Krankheit beginnt im Frühsommer und schreitet dann während der Jahreszeit mit anhaltenden Sommerregen und starkem Tau schnell fort. Sojabohnenblätter werden mit kleinen Flecken bedeckt, die zunächst leuchtend gelb sind und sich später braun verfärben. Die Flecken verschmelzen und die Blattspreite stirbt ab.

Die Entwicklung der Krankheit kann durch Einhaltung der Fruchtfolge, Saatgutbehandlung, Bodendesinfektion und rechtzeitigen Einsatz von Fungiziden verhindert werden.
Echter Mehltau
Ein weißer Belag auf Sojabohnenblättern weist auf eine ernste Krankheit hin: Echter Mehltau. Die Infektion entwickelt sich schnell und breitet sich rasch auf benachbarte Pflanzen aus. Der Belag ähnelt Spinnweben, verdickt sich, das Blatt wird schwarz und stirbt ab. Die Krankheit wird als Virusinfektion eingestuft.
Echter Mehltau kann mit Fungiziden bekämpft werden. Fundazol wird zur Saatgutbehandlung eingesetzt. Topaz ist ein bewährtes, wenig toxisches Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Echten Mehltau.

Peronosporose
Falscher Mehltau. Er ist in ganz Russland verbreitet. Er tritt in zwei Formen auf: lokal und systemisch. Bei hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt er sich schnell. Die Krankheit beginnt mit chlorotischen Flecken auf der Außenseite der Blattspreite, die sich mit der Zeit vergrößern.
Auf der Blattunterseite bildet sich ein grauer Belag, der allmählich dunkler und dicker wird. Die Pflanze verliert Blätter.
Falscher Mehltau ist eine zerstörerische Krankheit mit hoher Infektionsrate. Sie beginnt während der Knospenbildung. In schweren Fällen werden Fungizide eingesetzt.
Cercospora-Blattfleckenkrankheit
Eine Pilzerkrankung, die Blätter befällt. Die Infektion kommt am häufigsten in Primorje vor. Während der Keimung bilden sich an den Pflanzen kleine Geschwüre. Auf den Flecken bildet sich ein charakteristischer grauer Belag. Auch Sojabohnenschoten sind von der Krankheit betroffen, wodurch die Früchte kleiner werden. Die Infektion wird häufig durch wilde Sojaunkräuter auf Kultursoja übertragen.

Zur Bekämpfung der Krankheit werden Triazol-Fungizide eingesetzt. Fruchtwechsel und die hygienische Beseitigung von Pflanzenresten sind wichtige vorbeugende Maßnahmen.
Fusarium
Eine Pilzerkrankung, die alle Pflanzenteile befällt. Sojakeimlinge sterben innerhalb der ersten Tage nach der Keimung ab. Der Pilz ist während der Blüte und Knospenbildung am aktivsten. Die Blätter verfärben sich gelb, rollen sich ein und fallen ab. Der Wurzelhals bildet einen schwarzen Ring, und die Pflanze verwelkt vollständig.
Der Einsatz kombinierter Fungizide (Rakurs, Spirit) hilft, die Krankheit in kürzester Zeit zu bewältigen.
Insektenschädlinge an Sojabohnen und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung
Sojabohnen sind eine Hülsenfrucht, die anfällig für Insektenbefall ist. Insekten wandern häufig von anderen Pflanzen auf angebaute Sojabohnen. Um die Ernte zu schützen, werden vorbeugende Insektizidbehandlungen eingesetzt.

Sprossenfliege
Die größte Gefahr geht von den Larven aus, die sich von den schmackhaften Sojabohnen ernähren, die zur Aussaat bestimmt sind. Die Parasiten wandern unmittelbar nach der Keimung in die jungen Setzlinge ein und führen zu Wachstumsverzögerungen und Verformungen der Pflanzen. Um einer Infektion vorzubeugen, werden die Samen mit einem Saatbeizmittel behandelt und dem Boden vor der Aussaat zusammen mit dem Dünger Hexachloran zugesetzt.
Sojabohnenblattkäfer
Larven können junge Setzlinge vollständig zerstören. Der Blattkäfer dringt in die Keimblätter ein und gräbt sich in sie ein, wobei er sich von Pflanzensaft ernährt. Ausbrüche werden in Waldgebieten beobachtet. In schweren Fällen werden Sojabohnen mit Insektiziden behandelt und Setzlinge mit Holzasche oder Senfpulver bestäubt.

Sojabohnen-Schwarzstreifen-Erdfloh
Kleine Käfer schädigen Sojabohnensamen und -blätter. Die Käfer verdrehen Blattspreiten zu Röhren. Diese Krankheit ist gefährlich für junge Pflanzen. Die Larven überwintern im Boden. Pflanzen können vor Schädlingen geschützt werden, indem man Fruchtfolgeregeln beachtet, benachbarte Kulturen sorgfältig auswählt und Boden und Saatgut mit antiseptischen Mitteln behandelt.
Eule
Die Raupen, die junge Setzlinge zerstören, können bis zu sechs Zentimeter groß werden. Typischerweise wandern die Insekten von benachbarten Tabak-, Rüben- oder Sonnenblumenbeeten in die Sojabohnenfelder. Durch die Behandlung der Pflanzen mit Insektiziden, Senfpulver und das manuelle Einsammeln der Larven lässt sich der Schädling schnell bekämpfen.

Spinnmilbe
Ein Parasit, der sich von Pflanzensaft ernährt und Blätter und Stängel befällt. Seine Aktivität ist bei heißem Wetter am größten. Spinnmilben können mit insektiziden und akariziden Mitteln bekämpft werden. Das Produkt „Aktarofit K“ hat sich bei der Bekämpfung von Spinnmilben als wirksam erwiesen.
Vorbeugende Maßnahmen
Jede Krankheit ist leichter zu verhindern als zu behandeln. Ein umfassendes Paket vorbeugender Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Schutz von Sojabohnen umfasst:
- Saatgutbehandlung.
- Antiseptische Behandlung des Bodens.
- Einhaltung der Pflege- und Fruchtfolgeregeln.
- Richtige Auswahl benachbarter Kulturen.
- Vorbeugendes Besprühen von Sojabohnen mit einer Lösung aus Kaliumpermanganat oder Brillantgrün.
- Entfernen von Pflanzenresten vom Standort im Spätherbst.
Bei schweren Pflanzenschäden ist der rechtzeitige Einsatz von Fungiziden und Insektiziden erforderlich.
Je früher Sie mit der Behandlung beginnen, desto geringer sind die Schäden, die Infektionen und Insekten an der zukünftigen Ernte verursachen.











