Die Alternaria-Blattfleckenkrankheit ist eine durch Schimmelpilze verursachte Kartoffelkrankheit. Die Gefahr besteht darin, dass befallene Kartoffeln völlig ungeeignet für den Verzehr werden. Der Verzehr infizierter Knollen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Asthma und verschiedene Allergien. Es ist wichtig, die Anzeichen der Alternaria-Blattfleckenkrankheit frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit zu ergreifen.
Grundlegende Informationen
Die Beschreibung des Pilzes deutet darauf hin, dass er nicht nur Knollen, sondern auch Blätter und Stängel befallen kann. Die Alternaria-Krankheit befällt sowohl Kartoffeln als auch andere Nachtschattengewächse. Gärtner vergleichen die Schäden dieser Krankheit mit denen der Kraut- und Knollenfäule. Die Erträge können um bis zu 30 % sinken.
Ein charakteristisches Anzeichen der Krankheit sind konzentrische dunkelbraune oder braune Flecken auf dem Laub, die 2-3 Wochen vor der Blüte deutlich sichtbar sind. In schweren Stadien der Infektion verfärbt sich das Laub gelb und fällt ab. Ähnliche Flecken treten auch an den Blattstielen und Stängeln der Kartoffelpflanzen auf. Als günstige Umgebung für die Entwicklung von Pilzen gelten eine ausreichende Luftfeuchtigkeit und eine Lufttemperatur von etwa +26 °C.
Alternaria zeigt sich auf Knollen als charakteristische Flecken, die dunkler als die Schale sind. Schneidet man die Kartoffel auf, sind deutlich verfaulte Stellen sichtbar, die dem Hausschwamm ähneln.
Ursachen und Erreger
Konidien und Myzel können in den Knollen selbst oder auf Pflanzenresten verbleiben. Beim Pflanzen fallen sie auf junge Kartoffeln. Sobald die Wetterbedingungen für die Entwicklung des Pilzes günstig sind, beginnt er sich aktiv zu vermehren und Schäden zu verursachen. Die häufigsten Erreger der Alternaria-Fäule sind:
- Solani;
- wechseln;

Ihr Myzel ist septiert, hat eine verzweigte Struktur und besteht aus ineinander verschlungenen farblosen Fasern.
Als Ursachen für Kartoffelschäden durch Alternaria gelten:
- Schwächung der Pflanze aufgrund der Nichteinhaltung landwirtschaftlicher Praktiken oder ungünstiger Wetter- und Klimabedingungen;
- heißes und trockenes Wetter, das über einen langen Zeitraum anhält;
- Überwässerung oder Feuchtigkeitsmangel im Boden;
- erschöpfter Boden;
- Kaliummangel und Phosphorüberschuss;
- Pflanzen infizierter Knollen.
Symptome der Knollenkrankheit
Ein Befall der Kartoffelknollen ist nicht sofort erkennbar, da sich Alternaria von grünen, saftigen Trieben ausbreitet. Dort bilden sich im Frühstadium der Krankheit kleine braune Flecken. Nach und nach vergrößern sie sich, und der Pilz gelangt bis in die Knollen. Auf der Oberfläche der Knollen bilden sich unregelmäßige, eingesunkene Flecken. Diese unterscheiden sich farblich von der Kartoffel selbst. Bei großen Flecken sind kreisrunde Falten deutlich sichtbar.

Beim Schneiden einer erkrankten Knolle ist die Nekrose deutlich sichtbar. Ihre Struktur ähnelt der des Hausschwamms. Die Krankheit wird möglicherweise nicht unmittelbar nach Abschluss der Ernte erkannt. Da die Krankheit erst nach einigen Wochen auftritt, raten Experten davon ab, Kartoffeln sofort einzulagern, insbesondere wenn es in der Gegend bereits zu Alternaria-Ausbrüchen gekommen ist.
Methoden zur Bekämpfung der Krankheit
Im Laufe der Existenz der Krankheit wurden bestimmte Techniken entwickelt, die es ermöglichen, nicht nur ihre Entwicklung zu verhindern, sondern auch betroffene Büsche zu heilen.
Biologische Arzneimittel
Biologische Behandlungen gegen Pilzkrankheiten werden selten eingesetzt, sind aber weit verbreitet und werden vorbeugend eingesetzt. Kartoffelknollen werden vor dem Pflanzen mit biologischen Mitteln behandelt. Laut Gärtnern sind die wirksamsten:
- "Baktofit";
- "Integral";
- "Agat-25".

Wenn keine Vorsaatbehandlung durchgeführt wurde, aber die zukünftige Kartoffelernte vor Alternaria geschützt werden muss, greifen Sie auf das Medikament "Planriz" zurück.
Chemikalien
Sobald sich die Krankheit auf dem Gelände ausgebreitet hat, müssen entschiedene Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden, darunter auch der Einsatz von Chemikalien. Es ist wichtig zu bedenken, dass solche Substanzen oft eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen und giftig sind. Daher ist es ratsam, sich mit persönlicher Schutzausrüstung zu schützen.
Chemikalien gegen Alternaria werden während der Kartoffelanbausaison gesprüht. 0,3%ige Lösungen gelten hierfür als die besten:
- "Profitieren";
- "Nowozri";
- Thanos;
- Mancozeb;
- "Cuproxata";
- "Utana";
- "Penkozeba".

Gärtner verwenden auch eine 0,5%ige Lösung der folgenden Präparate:
- Metaxil;
- "Kuprikol";
- "Acrobat MC";
- "HOM";
- Metamyl;
- Abiga-Gipfel.
Wenn sich die Krankheit gerade erst ausgebreitet hat, empfiehlt es sich, die Kartoffeln mit dem Produkt Bravo zu behandeln. Pro Hektar Fläche werden drei Liter des Produkts benötigt. Saatknollen werden vor der Lagerung mit „Maxim“ besprüht. Pro Tonne Ernte werden 0,2 Liter benötigt.

Alternaria-Prävention
Erfahrene Gärtner gehen beim Kartoffelanbau auf ihren eigenen Parzellen lieber kein Risiko ein und ergreifen rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen gegen Alternaria. Dazu gehören:
- Entfernen Sie alle Pflanzenreste aus dem Bereich, in dem die Knollen gepflanzt werden sollen. Dies kann durch tiefes Pflügen im Herbst erreicht werden, wodurch die Zersetzung der Pflanzenreste im Boden gefördert wird.
- Es lohnt sich, die Regeln der Fruchtfolge und der Pflanzennachbarschaft einzuhalten.
- Kartoffeln können nicht länger als 3 Jahre an einem Ort gepflanzt werden.
- Düngemittel sollten zeitnah ausgebracht und die Empfehlungen und Dosierungen genau befolgt werden. Kartoffeln benötigen ausreichend, aber nicht zu viel Stickstoff und Kalium im Boden.
- In Fällen, in denen die Kartoffelernte in einem bestimmten Gebiet jährlich von Alternaria befallen wird, sollten für den Anbau Sorten ausgewählt werden, die gegen diese Krankheit resistent sind.
- Die Ernte sollte erst nach der vollständigen Reife der Knollen erfolgen, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht mechanisch beschädigt werden.
Sprühen und Behandlungen sollten nicht häufig durchgeführt werden. Ihre maximale Anzahl für die gesamte Saison sollte 4 nicht überschreiten.
Krankheitsresistente Kartoffelsorten
Bisher ist es Züchtern noch nicht gelungen, eine Kartoffelsorte zu entwickeln, die vollständig gegen die Alternaria-Krankheit immun ist. Einige Sorten weisen jedoch eine erhöhte Resistenz gegen diese Pilzkrankheit auf. Dazu gehören:
- Adretta;
- Bronnizki;
- Ljubawa.
Adretta ist auch als die erste gelbfleischige Kartoffelsorte bekannt, die für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Sie eignet sich ideal zum Kochen mit Schale. Bronnitsky ist nicht nur resistent gegen Alternaria, sondern auch immun gegen Schorf und Schwarzbeinigkeit. Ihre Knollen sind groß und eignen sich für Pommes frites.
Die Ljubawa zeichnet sich durch ihre frühe Reifezeit und ihr schneeweißes Fruchtfleisch aus, das auch beim Kochen farblos bleibt. Die Kartoffel ist resistent gegen die Alternaria-Fäule, wird aber häufig von Schorf befallen. Sie eignet sich für alle Zubereitungsarten.











