Anweisungen zur Verwendung von kolloidalem Schwefel zur Traubenverarbeitung

Ohne die richtige Pflege erkranken Trauben oft und bringen geringe Erträge. Doch selbst bei richtiger Pflege stoßen Gärtner häufig auf verschiedene Krankheiten, die diese Kulturpflanze befallen. Eine wirksame Behandlung für Trauben ist kolloidaler Schwefel. Er wird zur Behandlung vieler Beschwerden eingesetzt.

Welche Auswirkungen hat es auf Trauben?

Kolloidaler Schwefel hat eine positive Wirkung auf Weinreben bei der Behandlung bestimmter landwirtschaftlicher Krankheiten. Vor allem hilft er bei der Beseitigung von Pilzen.

Schwefel wird nicht nur zur Bekämpfung bestehender Erkrankungen, sondern auch vorbeugend eingesetzt.

Beispielsweise zur Aufbereitung und Desinfektion von Pflanzmaterial vor dem Einpflanzen in die Erde.

Neben Krankheiten bekämpft der Stoff auch Pflanzenmilben und verhindert, dass sich die Population dieser Insekten vermehrt und die Ernte zerstört.

Zweck

Kolloidaler Schwefel wird zur Behandlung bestehender Krankheiten, zur Abtötung von Insekten und als vorbeugende Maßnahme verwendet.

Oidium

Echter Mehltau ist eine echte Mehltauart. Charakteristische Symptome der Krankheit sind ein weißer Belag auf dem Laub, das Abfallen der Blütenköpfe vor dem Aufblühen und kleine Blütenstände. Echter Mehltau wird durch einen Pilz verursacht.

Oidium der Trauben

Die Krankheit kann durch Besprühen mit kolloidalem Schwefel bekämpft werden. Dies ist ein sehr wirksames Mittel. Es wirkt toxisch auf den Pilz und tötet ihn ab. Dieser Vorgang wird vor der Blüte durchgeführt. 50 g Schwefel in einem Eimer Wasser auflösen. Sie können der Lösung auch "Karbofos" hinzufügen. Besprühen Sie den Busch mit der resultierenden Lösung. Dieser Vorgang wird 6 Tage lang täglich wiederholt.

Echter Mehltau

Im Gegensatz zum Echten Mehltau tritt Falscher Mehltau auf der Blattunterseite auf. Die Blattspreite bildet einen weißen Belag. Auch die Beeren werden mit dem Belag überzogen, die Schale reißt auf. Die Trauben verfaulen oder vertrocknen fast sofort. An den Rebstöcken bilden sich dunkle Flecken.

Wie bei echtem Mehltau kann kolloidaler Schwefel bei der Bekämpfung von Falschem Mehltau helfen. Am wirksamsten sind jedoch kupferhaltige Chemikalien.

Die Zubereitung der Lösung ist einfach. Geben Sie Schwefel in einen Eimer und fügen Sie unter ständigem Rühren nach und nach Wasser hinzu. Es wird nicht empfohlen, Schwefel nach Augenmaß anzuwenden; die Verpackung enthält immer genaue Anweisungen. Zur Behandlung von Mehltau verwenden Sie 80 g der Lösung pro 10 Liter Wasser. Besprühen Sie die Büsche höchstens fünfmal pro Saison.

Echter Mehltau

Anthraknose

Das erste Anzeichen ist das Auftreten dunkler Flecken an allen Teilen der Rebe. Im Laufe der Entwicklung trocknen die betroffenen Stellen aus, und es bilden sich Löcher anstelle von Flecken. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Anthraknose der Weinrebe zu behandeln: das Besprühen der gesamten Rebe oder die Behandlung nur der betroffenen Blattpartie. Letztere Methode eignet sich am besten, wenn sich die Krankheit gerade erst auszubreiten begonnen hat.

Die Behandlungen werden vor oder nach der Blüte durchgeführt. Häufige Behandlungen sind ebenfalls nicht zu empfehlen, insbesondere wenn die Anthraknose gerade erst auftritt. Häufiges Besprühen ist notwendig, wenn bereits ein großer Teil des Busches befallen ist.

Graufäule

Zur Bekämpfung von Grauschimmel können Trauben maximal viermal pro Saison mit Schwefel behandelt werden. Lösen Sie 80 g Pulver in 10 Litern warmem Wasser auf. Mischen Sie die Lösung gründlich und tragen Sie sie auf die Reben auf. Am besten wenden Sie die Lösung vor der Blüte an. Übermäßiges Sprühen kann zum Abfallen der Knospen führen.

Graufäule

Der Eingriff wird abends an einem sonnigen, windstillen Tag durchgeführt. Es ist ratsam, vorher den Wetterbericht zu prüfen, um sicherzustellen, dass es in den kommenden Tagen nicht regnet.

Pilzkrankheiten

Kolloidaler Schwefel ist ein ungiftiges Fungizid. Es dringt nicht in das Pflanzengewebe ein und kann daher sicher zur Behandlung von Pilzkrankheiten bei Weintrauben eingesetzt werden.

Trotz seiner Sicherheit wird eine häufige Anwendung des Fungizids nicht empfohlen. Es wird empfohlen, die Reben nicht öfter als fünfmal pro Saison zu besprühen. Bei Bedarf und wenn die Krankheit nicht vollständig geheilt ist, kann die Anzahl der Behandlungen erhöht werden. Typischerweise werden 80 g des Produkts pro 10 Liter Wasser benötigt. Zur Vorbeugung von Krankheiten kann die Konzentration jedoch verringert werden.

Gebrauchsanweisung

Befolgen Sie bei der Verwendung von kolloidalem Schwefel die Anweisungen sorgfältig. Das Auftragen der Substanz auf das Auge kann sowohl für die Trauben als auch für die Person, die sie verwendet, gefährlich sein.

Fristen

Bevor man Weinreben spritzt, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen. Am besten behandelt man die Pflanze vor der Blüte im Juli.

Kolloidaler Schwefel

Wird Schwefel zur Behandlung bestehender Krankheiten eingesetzt, können die Pflanzen auch nach der Blüte, wenn sich die Eierstöcke zu bilden beginnen, behandelt werden. Letztere Behandlung sollte spätestens 3-4 Tage vor der Ernte erfolgen.

Vorbeugende Behandlungen werden vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr durchgeführt. Dies hilft, Krankheiten und Milben vorzubeugen.

Dosierung

Vor der Durchführung eines Eingriffs reicht es nicht aus, sich lediglich mit dem richtigen Zeitpunkt vertraut zu machen. Wichtig ist auch, sich mit der Dosierung der Substanz auseinanderzusetzen. Je nach Verwendungszweck kann die Lösung weniger oder stärker konzentriert hergestellt werden.

Zur Behandlung

Zur Behandlung von Weinrebenkrankheiten eignen sich am besten konzentrierte Lösungen. Typischerweise werden 80 g Lösung pro 10 Liter Wasser benötigt. Diese Dosierung eignet sich zur Bekämpfung aller Krankheiten. Die resultierende Menge reicht für die Behandlung von 60 Quadratmetern Weinberg.

Zur Vorbeugung

Bei vorbeugenden Behandlungen kann die verwendete Menge deutlich geringer ausfallen. Verdünnen Sie einfach 55 Gramm Schwefel in Wasser und bringen Sie die entstandene Lösung im zeitigen Frühjahr auf die Reben auf. Vorbeugende Behandlungen werden bei trockenem, windstillem Wetter und Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius durchgeführt.

So bereiten Sie eine Lösung vor

Die Herstellung einer Schwefellösung ist ganz einfach. Nehmen Sie einfach warmes Wasser und einen großen Behälter. Gießen Sie den Schwefel in den Behälter und fügen Sie Wasser hinzu. Rühren Sie die Lösung anschließend gründlich um, um den Schwefel aufzulösen.

Vorbereitung der Lösung

So sprühen Sie

Die Behandlung von Weinreben ist zu jeder Tageszeit möglich, am besten jedoch abends nach Sonnenuntergang. Wichtig ist außerdem, dass es in den Tagen nach der Behandlung nicht regnet. Bei Temperaturen unter 16 Grad Celsius ist die Behandlung sinnlos. Sie zeigt keine Wirkung. Die Substanz kann Pilze nur im Dampfzustand abtöten, und dafür muss es draußen sehr warm sein.

Schutzmaßnahmen

Bei der Durchführung des Verfahrens ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Obwohl kolloidaler Schwefel für den Menschen nicht giftig ist, ist es immer ratsam, auf Nummer sicher zu gehen. Häufiger Kontakt mit dem Fungizid kann jedoch eine allergische Reaktion auslösen.

Trauben besprühen

Besprühen Sie die Reben an einem windstillen Tag, um zu verhindern, dass der Sprühnebel in alle Richtungen fliegt. Bedecken Sie Ihr Gesicht am besten mit einer Maske und tragen Sie einen gummierten Anzug oder Regenmantel. Das Wichtigste ist, Ihre Haut zu schützen.

Lagerbedingungen

Kolloidaler Schwefel sollte außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern aufbewahrt werden. Ideal ist ein kühler, trockener Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Es ist außerdem wichtig, das Fungizid nicht in der Nähe von Medikamenten und Lebensmitteln aufzubewahren. Schwefel ist brennbar, daher ist die Lagerung in der Nähe eines Ofens oder einer Heizungsöffnung ebenfalls verboten.

Kolloidaler Schwefel

Tipps und Empfehlungen

So verwenden Sie kolloidalen Schwefel, um Ergebnisse zu erzielen:

  • Bei einer Temperatur von +16-+18 Grad beginnt die Substanz zu verdampfen, erst dann beginnt sie zu wirken; bei dieser Temperatur können 100 g Schwefel in 10 Litern Wasser verdünnt werden.
  • Bei heißem Wetter kann eine zu hohe Konzentration des Fungizids Verbrennungen verursachen. Bei solchen Wetterbedingungen ist es am besten, das Verfahren zu vermeiden oder eine Lösung mit einer Menge von 60 g pro 10 Liter Wasser vorzubereiten.
  • In der Gebrauchsanweisung des Fungizids steht, dass es nicht mit anderen Produkten gemischt werden darf. Die Erfahrung vieler Gärtner deutet jedoch darauf hin, dass Schwefel mit den meisten anderen Substanzen kompatibel ist. So wirkt er beispielsweise am wirksamsten gegen Falschen Mehltau, wenn er mit kupferhaltigen Substanzen gemischt wird.
  • Beim Ansetzen der Lösung muss diese ständig gerührt werden, während der Schwefel in das Wasser gegeben wird.
  • Wenn nach der Verarbeitung der Trauben eine große Menge Lösung übrig bleibt, sollte diese nicht gelagert werden. Die Haltbarkeit der zubereiteten Schwefellösung beträgt nicht mehr als 3 Stunden.

Die Verwendung dieser Substanz unterscheidet sich nicht wesentlich von ähnlichen Fungiziden. Die Hauptsache ist, die Anweisungen zu befolgen und es mit den Trauben nicht zu übertreiben. Selbst die sicherste Chemikalie schadet der Pflanze nur, wenn sie in großen Mengen verwendet wird.

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