- Eigenschaften der Sorte Gulliver
- Geschichte der Auswahl
- Lebensraum
- Beschreibung des Busches
- Ertrag und Geschmack der Beeren
- Immunität gegen Krankheiten
- Beständigkeit gegen klimatische Bedingungen
- Ablauf der Pflanzarbeiten
- Standort auswählen
- Sämlinge vorbereiten
- Zeitpunkt und Technologie der Pflanzung
- Pflegefunktionen
- Bewässerung
- Ernährung
- Trimmen
- Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
- Buschvermehrung
- Bewertungen von Gärtnern
Die Johannisbeersorte Gulliver ist besonders in der Zucht und auf privaten Bauernhöfen beliebt. Diese robusten Sträucher tragen große, süße Beeren (ein Strauch trägt 2,5–3,5 kg). Diese Sorte erfordert einfache Anbautechniken, die sowohl erfahrene als auch unerfahrene Gärtner beherrschen.
Eigenschaften der Sorte Gulliver
Gulliver ist eine recht verbreitete Sorte schwarzer Johannisbeeren, die im zentralen Teil Russlands erfolgreich angebaut wird.
Geschichte der Auswahl
Diese heimische schwarze Johannisbeersorte wurde Ende des 20. Jahrhunderts in der Region Brjansk von russischen Wissenschaftlern (L. I. Zueva und A. I. Astakhov) gezüchtet. Die Züchtung basierte auf den Sorten 32-77 Brodtorp und „Seyanets Golubki“. Die Sorte wurde im Jahr 2000 in das Einheitliche Register der Züchtungserfolge aufgenommen.
Lebensraum
Aufgrund ihrer Eigenschaften eignet sich die Sorte Gulliver für den Anbau in ganz Zentralrussland, vom Nordwesten bis zur Wolgaregion und den südlichen Regionen.
Beschreibung des Busches
Der Gulliver-Strauch ist kräftig und robust und hat kräftige, oft gebogene Zweige. Die Blätter sind runzelig und jede Traube trägt 9–17 Beeren. Diese sind rund und groß und wiegen durchschnittlich 2–3 Gramm. Diese Sorte reift früh und benötigt vom Erscheinen der Blütenstände bis zur Ernte etwa zwei Monate (55–67 Tage).

Ertrag und Geschmack der Beeren
Ein einzelner Gulliver-Strauch trägt eine recht große Menge Beeren – 2,5 bis 3,5 kg. Ihre Schale ist widerstandsfähig und eignet sich daher auch für den Ferntransport. Sie haben einen klassischen Geschmack mit süß-sauren Nuancen und einem duftenden Aroma (4,4 von 5 Sternen). Sie werden für verschiedene Zwecke verwendet:
- Frischverzehr;
- Einmachen;
- Zubereitung von Fruchtgetränken und Vitamingetränken;
- Einfrieren.
Nicht nur die Beeren, sondern auch die Blätter werden als Nahrungsmittel verwendet – sie werden getrocknet und mit kochendem Wasser aufgegossen, um einen aromatischen Tee herzustellen.
Immunität gegen Krankheiten
Die Sorte ist ziemlich resistent gegen häufige Krankheiten wie:
- Mehltau;
- Rost;
- Anthraknose.
Gulliver ist (bei richtiger Pflege) krankheitsresistent. Zur Vorbeugung wird jedoch eine Behandlung mit Produkten wie Fitosporin oder Fundazol empfohlen.

Beständigkeit gegen klimatische Bedingungen
Gulliver verträgt relativ niedrige Wintertemperaturen – die Sträucher bleiben bis zu -28 °C keimfähig. Es gibt Hinweise darauf, dass sie auch unter härteren Bedingungen überwintern können, allerdings nur unter einer tiefen Schneedecke. Daher ist diese Sorte für den Anbau im Ural und Südsibirien geeignet.
Ablauf der Pflanzarbeiten
Zunächst wird ein Standort ausgewählt, anschließend wird der Boden vorbereitet und die Setzlinge werden hineingepflanzt.
Standort auswählen
Grundvoraussetzungen für den Standort:
- Gut beleuchtet, ohne starken Schatten durch Gartenbäume, andere Sträucher oder Gebäude. Leichte Beschattung ist akzeptabel.
- Süd- oder Südwestseite des Gartens.
- Windschutz (Zaun, Streifen aus anderen Büschen in der Nähe).
- Ein trockener Standort, vorzugsweise erhöht. Eine Bepflanzung in tiefer gelegenen Bereichen ist unerwünscht, da sich dort nicht nur Wasser, sondern auch kühle Luft staut.
- Empfehlenswert ist ein fruchtbarer, lehmiger Boden. Stark saurer Boden ist ungeeignet; in diesem Fall sollte er mit Kalk vorbehandelt und anschließend der pH-Wert gemessen werden (optimaler Wert: 5,1 bis 5,5).

Die Sträucher wachsen recht lange am selben Standort – 12–15 Jahre. Ein Bestäuber ist nicht notwendig, da diese Sorte selbstbestäubend ist.
Sämlinge vorbereiten
Sie können Setzlinge selbst ziehen oder bei einem seriösen Anbieter kaufen. Achten Sie bei ersterem darauf, dass der Setzling 15–20 cm lang ist, gesunde Wurzeln hat und frei von Wucherungen und sichtbaren Schäden ist. Der Setzling sollte Triebe haben – 1–3 sind ausreichend. Gehen Sie wie folgt vor:
- Der Johannisbeersämling wird im Herbst vom Strauch abgeschnitten. Die beschädigte Stelle wird mit Holzkohlepulver bestreut.
- Pflanzen Sie in einen mit feuchtem Sand gefüllten Topf.
- 3 Monate bei einer Temperatur von +3 °C keimen lassen.
- Im Winter legen Sie es unter Schnee oder lassen es bei gleicher Temperatur stehen.
- Sobald der Schnee schmilzt, werden sie im Garten gepflanzt.
Zeitpunkt und Technologie der Pflanzung
Johannisbeersetzlinge werden Mitte April umgepflanzt, nachdem zuvor ein Standort ausgewählt wurde. Mit der Vorbereitung des Pflanzlochs beginnt man 15–20 Tage vor der geplanten Pflanzung, da der Setzling nicht sofort in die Erde umgesetzt werden kann.

Die Reihenfolge der Aktionen ist wie folgt:
- Die Fläche wird umgegraben und mit Dünger versetzt: Humus (7 kg) und Holzasche (1,5 l) pro 1 m2.
- Dann werden Löcher gegraben – 40 cm tief, 50 cm im Durchmesser.
- Diese Löcher bleiben 15–20 Tage lang bestehen, danach wird der Sämling gepflanzt. Der Hals wird um 3–4 cm vertieft.
- Sofort mit warmem Wasser (25–27 °C) gießen.
- Die Triebe werden abgeschnitten und es bleiben nur 2-3 Knospen übrig.
- Zweimal wöchentlich gießen, eine Schicht Humus (Mulch) auftragen.
- Bei erwarteten Rückfrösten lohnt es sich, die Pflanzungen mit Agrofaser zu isolieren.
Der Abstand zwischen den Löchern beträgt mindestens 150 cm, da Gulliver-Büsche sehr groß werden und sich gegenseitig stören.
Pflegefunktionen
Die Pflegeregeln sind Standard: rechtzeitiges Gießen, Düngen, richtiger Schnitt und regelmäßige Schädlingsbekämpfung zur Vorbeugung.

Bewässerung
Johannisbeeren werden mit abgesetztem, erwärmtem Wasser (25 Liter pro Quadratmeter) gegossen. Graben Sie zunächst einen Graben in den Boden um den Stamm (15 cm Radius, 10 cm Tiefe). Gießen Sie nach Bedarf, aber während der Blütezeit und während der Beerenreife sollte die Wassermenge maximiert werden (die Bodenoberfläche sollte leicht feucht bleiben).
Ernährung
In den ersten beiden Jahren benötigt Gulliver keine zusätzliche Düngung, da die Löcher bereits beim Ausheben gedüngt wurden. Ab der dritten Saison muss die Sorte zweimal jährlich gedüngt werden:
- im April sind dies Stickstoffdünger (40 g pro 1 jungen Busch und 25 g pro 1 erwachsenen Busch);
- im Sommer handelt es sich um Superphosphat und Kaliumsalz (jeweils 60 g und 20 g pro 10 l – pro 1 Pflanze);
- Im Herbst Humus und andere organische Düngemittel hinzufügen (7 kg pro Busch).

Trimmen
Der Rückschnitt sollte zweimal jährlich erfolgen: Ende März vor dem Austrieb und Ende September nach dem Laubfall. Beim Rückschnitt werden trockene, alte und geschwächte Äste mit einer Gartenschere entfernt. Normalerweise werden pro Saison 15 bis 20 Äste von einem Busch entfernt. Im Sommer kann zusätzlich zurückgeschnitten werden, indem die Triebspitzen abgeknipst werden, um kräftigere, kräftigere Äste zu fördern.
Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
Durch die Einhaltung der Gieß-, Dünge-, Schnitt- und sonstigen Pflegehinweise wird das Krankheitsrisiko bei der Sorte Gulliver nahezu eliminiert.
Laut Bewertungen ist diese Johannisbeere besonders resistent gegen Pilzinfektionen.
Ein Schädlingsbefall (Blattläuse, Milben, Schmetterlinge und andere) kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten die Büsche zweimal pro Saison (Frühling und Herbst) mit dem Universalinsektizid "Karbofos" behandelt werden.

Buschvermehrung
Es gibt verschiedene Methoden zur vegetativen Vermehrung der Gulliver-Johannisbeere:
- Durch Stecklinge – unter Verwendung der oben beschriebenen Technologie.
- Ableger – Äste (mindestens zwei Jahre alt) werden im April bis zum Boden gebogen und mit Klammern befestigt. Sie werden mit Erde bedeckt, mit Kompost gemulcht und bis zum Herbst großzügig bewässert. Im September werden diese Ableger abgetrennt und an einem vorbereiteten Standort eingepflanzt.
- Durch Teilen des Busches eignen sich nur ausgewachsene Pflanzen (6 Jahre und älter). Der Busch wird im September ausgegraben und schwache Triebe und Wurzeln werden abgeschnitten. Die Basis wird mit einer Axt geteilt, sodass jedes „Baby“ mindestens drei Wurzeln und zwei entwickelte Triebe hat. Beschädigte Stellen werden mit Holzkohle abgedeckt und die Pflanzen an einen vorbereiteten Standort gebracht.
Bewertungen von Gärtnern
Im Internet finden sich zahlreiche Erfahrungsberichte von Gärtnern zur Sorte Gulliver, die in den meisten Fällen positiv ausfallen.

Tamara, 53 Jahre alt, Woronesch:
„Ich habe Gulliver-Setzlinge mit den erforderlichen Unterlagen von einem spezialisierten Bauernhof gekauft. Ich habe sie auf der Rückseite des Gewächshauses gepflanzt, wo es weniger Wind und viel Sonne gibt. Sie haben erfolgreich Wurzeln geschlagen und innerhalb weniger Jahre sind die Büsche sehr stark und gesund gewachsen. Jeder hat fast 3 kg Ertrag gebracht, was völlig ausreichend ist.“
Lyubov, 46 Jahre alt, Samara:
„Ich baue Gulliver seit sechs Jahren an und habe mich schon lange an diese Sorte gewöhnt. Die Beeren sind groß und duften gut. Im Vergleich dazu wirken Johannisbeeren auf dem Markt manchmal sogar etwas klein. Sie sind pflegeleicht, sodass ich sie auch Anfängern empfehlen kann.“
Die Sorte Gulliver ist sehr beliebt, erfordert jedoch regelmäßiges Gießen, Düngen, Beschneiden und andere Pflege. Der Aufwand wird sich jedoch mit einer reichlichen Ernte köstlicher, großer Beeren auszahlen.











