- In welchen Fällen wird ein Apfelbaum verpflanzt?
- Optimaler Zeitpunkt für Pflanzarbeiten
- Im Frühling
- Im Sommer
- Im Herbst
- Vorarbeit
- Standort auswählen
- Notwendiges Werkzeug
- Vorbereitung des Baumes und der Transplantationsstelle
- Aushubtechnik
- Transportregeln
- Algorithmus zur Durchführung von Pflanzarbeiten
- Sämling
- Bäume im Alter von zwei bis drei Jahren
- Bäume sind vier bis fünf Jahre alt
- Ausgewachsene Bäume
- Säulenapfelbäume
- Zwergsorten
- Pflege eines Baumes nach der Transplantation
Der Apfelbaum ist einer der beliebtesten Obstbäume bei Gärtnern und Hausbesitzern. Er wächst, trägt Früchte und erfreut die Menschen viele Jahre lang. Manchmal ist es aus verschiedenen Gründen notwendig, einen Baum von seinem langjährigen Standort zu entfernen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man einen ausgewachsenen, fruchttragenden Apfelbaum verpflanzt, ohne ernsthafte Schäden zu verursachen.
In welchen Fällen wird ein Apfelbaum verpflanzt?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ausgewachsene Pflanzen an neue Standorte in Gartengrundstücken verpflanzt werden. Es gibt zahlreiche Gründe für die Wahl eines neuen Standorts, darunter Bauarbeiten, Änderungen in der Landschaftsgestaltung, Schatten, Platzmangel, ungeeigneter Boden, ungeeignete Wachstumsbedingungen und Krankheiten. Sowohl junge als auch ausgewachsene Bäume, insbesondere Apfelbäume, bilden hier keine Ausnahme.
Optimaler Zeitpunkt für Pflanzarbeiten
Beim Ausgraben und Umpflanzen von Apfelbäumen sind Zeitpunkt und Wetterbedingungen sowie Boden- und Lufttemperatur die wichtigsten Faktoren, die das spätere Überleben und die Entwicklung des Baumes beeinflussen.
Im Frühling
Das Umtopfen im Frühjahr sollte so früh wie möglich erfolgen, bevor der Saft zu fließen beginnt und sich die Knospen öffnen. Am besten geschieht dies bei bewölktem oder regnerischem Wetter ohne Wind.
Eine Neubepflanzung im Frühjahr wird durchgeführt, wenn eine Neubepflanzung im Herbst nicht möglich war – es war trocken, heiß oder es setzte früh Frost ein.
Im Sommer
Der optimale Zeitpunkt für eine sommerliche Umpflanzung ist Ende Juni oder die erste Julihälfte. Verpflanzen Sie den Apfelbaum mit einem großen Wurzelballen. Entfernen Sie vor dem Umpflanzen möglichst alle Blätter und gießen Sie den Baum gründlich an, um ein Zerfallen des Wurzelballens beim Umpflanzen zu verhindern.

Nach dem Pflanzen den Apfelbaum in den ersten Wochen regelmäßig und gründlich gießen. Abendliches Besprühen ist hilfreich, ebenso wie abwechselndes Wurzelgießen mit Überkopfbewässerung. Der Wurzelbereich wird mit organischem Material (Grasschnitt, kernlose Pflanzenteile und Gründüngung) gemulcht. In heißen Perioden sollte der Apfelbaum beschattet werden, damit er besser überlebt.
Im Herbst
Im Herbst werden Apfelbäume neu gepflanzt, wenn alle Blätter und bei älteren Bäumen auch alle Früchte abgefallen sind. Der Baum verharrt in einer Ruhephase. Manchmal haften einige Blätter fest und wollen nicht abfallen. In diesem Fall muss der Gärtner das verbleibende Laub selbst beschneiden.
Apfelbäume entwickeln bei Temperaturen über 4 °C feine, faserige Wurzeln. Ein Umpflanzen sollte nicht im Frühherbst erfolgen, da die Temperaturen dann noch recht hoch sind. Allerdings ist auch ein Aufschieben des Umpflanzens bis zum Frost nicht empfehlenswert, da ein spätes Umpflanzen zum Absterben des Apfelbaums im Winter führen kann. Der optimale Zeitpunkt ist je nach Anbaugebiet Ende September bis Ende Oktober, drei Wochen vor Frosteinbruch.

Vorarbeit
Um einen Apfelbaum erfolgreich umzupflanzen, müssen Sie im Voraus den richtigen Standort auswählen und Gartengeräte zum Graben vorbereiten, um den Baum möglichst wenig zu beschädigen.
Standort auswählen
Der Standort sollte frei von Steinen, Unkraut oder Staunässe sein. Das Pflanzloch sollte 4-5 Meter von Bäumen und Gebäuden entfernt sein. Beachten Sie bei der Standortwahl folgende grundlegende Hinweise:
- durchlässiger, gesunder, fruchtbarer Boden ohne stehendes Wasser;
- der Baum sollte den ganzen Tag über gut von der Sonne beleuchtet werden;
- Der Transplantationsort ist weder kalten Nordwinden noch trockenen Sommerwinden ausgesetzt.

Notwendiges Werkzeug
Zum Umpflanzen benötigen Sie eine scharfe Säge, eine Gartenschere, einen Spaten und eine Schaufel, Seile, Stoff und eine Gartenschubkarre.
Vorbereitung des Baumes und der Transplantationsstelle
Apfelbäume gedeihen am besten auf gut durchlässigen, leichten Lehm- und Schwarzerdeböden mit leichtem Säuregehalt. Torf-, Ton- und Sandböden behindern ihr Wachstum. In diesen Fällen wird das Pflanzloch mit einem vorbereiteten, nährstoffreichen Substrat gefüllt. Das Loch sollte 20–30 Zentimeter breiter sein als das Wurzelwerk bzw. der Wurzelballen.
Wenn der Grundwasserspiegel im Frühjahr niedrig ist, sollte am Boden des Lochs eine Drainageschicht aus Ziegelbruch oder feinem Kies angebracht werden. Vor dem Graben sollte der Boden großzügig bewässert und fast das gesamte Laub des Apfelbaums abgeschnitten werden.

Aushubtechnik
Um einen Wurzelballen zu verpflanzen, graben Sie ihn mit einer Schaufel um und schneiden Sie überschüssige Wurzeln ab. Bei jungen Bäumen wird der Wurzelballen vorsichtig gestützt und mit einer Schaufel nach und nach angehoben. Bei ausgewachsenen Bäumen werden dicke Wurzeln mit einer Säge durchtrennt und ein Holzblock als Hebel unter den Wurzelballen geschoben.
Das Ausgraben ausgewachsener Bäume erfordert die Arbeit mehrerer Personen. In feuchtem, lehmigem Boden ist keine zusätzliche Unterstützung für den Wurzelballen erforderlich. Andernfalls wird der Wurzelballen nach dem Ausgraben in Plastik, Sackleinen oder Stoff eingewickelt. Die Umhüllung verhindert, dass der Wurzelballen zerbröckelt.
Transportregeln
Ist der Wurzelballen klein und liegt der neue Pflanzplatz in der Nähe des alten, kann man ihn transportieren, indem man ihn mit den Händen greift und einfach trägt. Zur Unterstützung kann man ihn mit Brust oder Bauch stützen und den Baum dabei leicht zu sich neigen. Größere Bäume müssen von mehreren Personen getragen werden.

Liegt der neue Pflanzort in größerer Entfernung, ist es praktisch und effektiv, zum Platzieren des Baumes eine Gartenschubkarre zu verwenden.
Algorithmus zur Durchführung von Pflanzarbeiten
Um das Überleben des Baumes zu sichern, genügt es nicht, ihn einfach auszugraben; dies muss fachgerecht und unter Einhaltung der erforderlichen landwirtschaftlichen Praktiken erfolgen.
Notwendige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transplantation:
- Einhaltung der erforderlichen Transplantationsfristen;
- die Transplantation erfolgt nach dem Laubfall im Herbst und vor dem Öffnen der Knospen im Frühjahr;
- Graben mit einem mindestens 50 Zentimeter breiten Erdklumpen;
- richtige Standortwahl für die Transplantation, Vorbereitung der Pflanzlöcher;
- Pflanzen eines Apfelbaums mit der gleichen Ausrichtung (Himmelsrichtungen) seiner Äste wie am vorherigen Standort;
- Sorgen Sie nach dem Umpflanzen für regelmäßiges Gießen und Beschatten.

Sämling
Beim Ein- und Umpflanzen wurzelnackter Setzlinge sollten diese bis zum Einpflanzen vor Wind und Sonne geschützt und das Austrocknen des Wurzelbereichs verhindert werden. Dies lässt sich am einfachsten erreichen, indem man den Setzling im Schatten mit feuchter Erde bedeckt und den Wurzelbereich fest mit einem dicken Tuch umwickelt.
Untersuchen Sie vor dem Einpflanzen die Wurzeln und schneiden Sie alle verfaulten, deformierten oder zu langen Wurzeln ab.
Anschließend wird der Baum einen Tag lang in Wasser oder einer Lösung aus Wachstumsstimulans und Fungizid eingeweicht. Beim Pflanzen wird ein Holzpfahl in die Mitte des Lochs gestellt, an den der junge Apfelbaumstamm gebunden wird. Der Sämling wird mit Erde bedeckt, wobei darauf zu achten ist, dass der Wurzelhals nicht vergraben wird. Anschließend wird er leicht verdichtet und gründlich gewässert.
Bäume im Alter von zwei bis drei Jahren
Dies ist das beste Alter für die Umpflanzung eines Apfelbaums. Im Alter von 2–3 Jahren wird der Baum mit Wurzelballen umgepflanzt; er ist weniger verletzungsanfällig und wurzelt schnell. Beim Umpflanzen eines wurzelnackten Baumes muss die Krone jedoch auf die Größe des Wurzelsystems des Sämlings zurückgeschnitten werden. Die Umpflanzung erfolgt bei bewölktem Wetter, um die Zeit, in der die Wurzeln der Luft ausgesetzt sind, zu minimieren.

Bäume sind vier bis fünf Jahre alt
Das Umpflanzen eines fünfjährigen Apfelbaums ist schwieriger als bei jüngeren Bäumen, die allgemeinen Regeln bleiben jedoch dieselben. Die Schwierigkeiten ergeben sich aus der größeren Größe des Wurzelsystems und damit aus der Größe des Wurzelballens, der Krone und des erforderlichen Pflanzlochs.
Beim Umpflanzen mit einem Erdklumpen wird der Apfelbaum bis auf einen Durchmesser von etwa einem Meter ausgegraben, wobei die längeren Wurzeln vorsichtig gekürzt werden.
Vor dem Eingriff wird der Baum großzügig gewässert und die Erde trocknen gelassen. Anschließend wird der übertragene Wurzelballen zur Stabilisierung in Sackleinen und dicke Agrofaser eingewickelt. Der Baum wird mit einem Hebel herausgehoben, auf eine Schubkarre oder Trage geladen und an den neuen Standort transportiert.
Ausgewachsene Bäume
Ein großer, ausgewachsener Apfelbaum wird erst im Herbst, mindestens einen Monat vor dem Frost, umgepflanzt. Dazu muss ein erheblicher Teil der Baumkrone geopfert werden. Apfelbäume können bis zu einem Alter von 15 Jahren umgepflanzt werden, einige Berichte gehen jedoch davon aus, dass dies auch erst nach 20 Jahren möglich ist. Dies ist jedoch ein arbeitsintensiver Vorgang, der erheblichen Aufwand, geeignete Ausrüstung und mehrere Helfer erfordert.

Baumschulen verwenden spezielle Traktoren mit einer löffelförmigen Schaufel, die in den Boden eindringt, den Wurzelballen umhüllt und den Baum samt Erde zu einem neuen Pflanzort transportiert. Das Ergebnis ist ein reifer Setzling mit geschlossenem Wurzelsystem.
Säulenapfelbäume
Diese Bäume altern schneller als kräftige Sorten. Die Regeln für das Umpflanzen von Säulenapfelbäumen sind jedoch dieselben wie für normale, klassische Apfelbäume. Eine wichtige Voraussetzung ist der Schutz vor starkem Wind, der bei der Wahl eines neuen Standorts berücksichtigt wird.
Zwergsorten
Für das Umpflanzen gelten die gleichen Regeln wie für normale Apfelbäume. Wählen Sie beim Umpflanzen einen möglichst windgeschützten Standort. Viele Gärtner pflanzen sie entlang von Zäunen oder Hauswänden.
Pflege eines Baumes nach der Transplantation
Nach dem Eingriff wird der umgepflanzte Apfelbaum regelmäßig und reichlich gegossen, während der heißen Tageszeiten beschattet und idealerweise einige Wochen nach dem Umpflanzen dauerhaft beschattet. Nach dem Gießen wird die Erde um den Baumstamm herum gelockert.
Eine erfolgreiche landwirtschaftliche Praxis ist das Mulchen des Bodens mit organischer Substanz. Nach dem Pflanzen wird der Apfelbaum mit einer Lösung zur Wurzelstimulation bewässert. Eine Woche später werden die ersten Dünge- und Pflanzenschutzbehandlungen durchgeführt.











