- Geeignete Sorten
- Wann können Gurkensetzlinge im Gewächshaus gepflanzt werden?
- Gewächshausvorbereitung
- Sämlinge vorbereiten
- Wie man Gurken richtig in einem Gewächshaus pflanzt
- In die Gewächshausbeete
- In die „warmen“ Betten
- In Töpfen
- In Banken
- In den Kuchen
- Weitere Pflege
- Top-Dressing
- Bewässerung
- Lockerung des Bodens
- Belüftung des Gewächshauses
- Strumpfband
- Temperaturbedingungen
- Krankheiten und Parasiten
Besonders in nördlichen Regionen möchten viele Menschen früh Gemüse und Grünzeug ausprobieren. Deshalb pflanzen sie Gurkensetzlinge im Gewächshaus, um im Frühsommer die ersten Früchte zu ernten. Die Vorbereitung des Gewächshauses, der Setzlinge und die richtige Gemüsepflege sind hierfür unerlässlich.
Geeignete Sorten
Für den Indoor-Anbau empfehlen sich selbstbestäubende Gurkenhybriden. Ideal sind parthenokarpe Sorten, die ausschließlich weibliche Blüten bilden. Durch das Anpflanzen dieser Sorten entfällt die Notwendigkeit der Bestäubung der Gurkenblüten.
Unter Folienabdeckungen werden angebaut:
- Das superfrühe Gemüse Suomi F reift 38 Tage nach der Keimung. Die Früchte sind noppig, dunkelgrün mit hellen Streifen. Sie werden 4-6 Zentimeter lang. Ihr Fruchtfleisch ist knackig und nicht bitter.
- Die parthenokarpe Walaam-Gurke gedeiht in kühlen Klimazonen. Ihr robuster Stängel hat wenige Triebe und an einem einzigen Knoten bilden sich 5–6 Gurken. Sie haben große Beulen und eine wachsartige Beschichtung. Sie wird für ihre Vielseitigkeit geschätzt.
- Die Sorte Orpheus bringt feinknollenförmige Früchte hervor, 12 Zentimeter lang und 110 Gramm schwer. Die Vegetationsperiode dieser Gemüsepflanze beträgt 36-38 Tage.
- Die Früchte der Sorte Amur zeichnen sich durch hervorragende Transportierbarkeit, Marktfähigkeit und hervorragenden Geschmack aus. Diese Hybride verträgt Hitze und Temperaturschwankungen gut.
- Emerald ist eine frühreifende Sorte, die für ihre kräftigen, mittelhohen Stängel geschätzt wird. Diese Gurken gedeihen in kühlen Klimazonen. Die 16 Zentimeter langen Gurken eignen sich zum Frischverzehr und zum Einmachen.
- Die langtragende Sorte Romance begeistert mit ihren hervorragend schmeckenden Gurken. Die dunkelgrünen Früchte sind mit weißen Härchen bedeckt.
- Alex-Gurken liefern bis zu 25 Kilogramm pro Quadratmeter. Neben dem hohen Ertrag eignet sich diese Sorte zum Einlegen, Marinieren und Frischverzehr.
Alle Gurkenhybriden für Gewächshäuser sollten aus selbst gezogenen Setzlingen gepflanzt werden.

Wann können Gurkensetzlinge im Gewächshaus gepflanzt werden?
Gurken gehören zu den wichtigsten Gewächshauskulturen. Sie können im Spätherbst, Winter und zeitigen Frühjahr gepflanzt werden, um frisches Gemüse zu produzieren. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine Beheizung des Gewächshauses und eine konstante Lufttemperatur von 20–25 °C. Leichte Schwankungen von bis zu 5 °C sind zulässig. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70–80 % liegen.
Gurkensetzlinge für die Herbst- und Wintersaison werden in der ersten Julidekade ausgesät, für den Winter hingegen zwischen dem 10. und 15. Januar. Für die Frühjahrsernte werden die Setzlinge ab Ende März vorbereitet.
Gemüsesetzlinge werden im Alter von 25–30 Tagen an einen festen Standort umgepflanzt. Sie werden im April-Mai in ein normales Gewächshaus gepflanzt.
Gewächshausvorbereitung
Gewächshäuser sind für den Anbau von Frühgemüse und deren Setzlingen konzipiert. Dank ausreichender Sonneneinstrahlung, reichlich Kohlendioxidzufuhr und ständiger Erwärmung des Bodens von unten herrschen in Gewächshäusern günstige Bedingungen für die Entwicklung von Gemüsepflanzen.

Bereiten Sie vor dem Umpflanzen der Setzlinge ein unbeheiztes Gewächshaus vor, indem Sie es mit Mist füllen. Das organische Material wird 7–15 Tage vor dem Umpflanzen der Gurkensetzlinge erhitzt. Stapeln Sie dazu den Mist in 1,5 Meter hohen und 3 Meter breiten Haufen. Graben Sie Löcher und füllen Sie diese mit heißem Wasser. Mischen Sie den Mist, um sicherzustellen, dass die Wärme alle Schichten erreicht. Füllen Sie dann das Gewächshaus entlang der Wände damit. Nach 3–4 Tagen, wenn sich die Schichten gesetzt haben, geben Sie Erde hinzu. Um Pilzbefall vorzubeugen, bestäuben Sie den Mist 3 Millimeter dick mit Holzasche oder gelöschtem Kalk.
Die Strukturen des Raumes müssen desinfiziert werden. Sie werden mit einer Bleich- oder Kupfersulfatlösung behandelt und anschließend gebleicht.
Sämlinge vorbereiten
Gurkensetzlinge werden einen Monat vor dem Pflanzen im Gewächshaus vorbereitet. Es gibt verschiedene Methoden zur Vorbereitung von Setzlingen, einschließlich der Aussaat des Gemüses in:
- Holzkisten mit den Maßen 50 x 30 x 70 Zentimeter;
- ein Torftopf oder eine Torftasse;
- Rasenmäher.
Füllen Sie die Kisten mit einer Mischung aus zwei Teilen Rasen und einem Teil Kompost. Ziehen Sie 0,5 Zentimeter tiefe Furchen in die Erde und streuen Sie die Gurkensamen hinein. Bestreuen Sie die Oberseite mit 8 Millimeter Sand. Dies verhindert die Bildung einer harten Kruste auf der Bodenoberfläche und beugt so einer Infektion der Sämlinge mit Schwarzbeinigkeit vor.

Geben Sie Ammoniumnitrat (8 Gramm), Superphosphat (12 Gramm) und Kaliumsalz (5 Gramm) in den Topf mit der Nährstoffmischung.
Der Anbau von Gurkensetzlingen in Rasen ist eine interessante Option. Sie werden in Gebieten geerntet, in denen Hülsenfrüchte und Getreide angebaut wurden. Die oberste Schicht wird auf die Maße 8 x 7 x 8 Zentimeter zugeschnitten. Drehen Sie den Rasen um, machen Sie eine Vertiefung in den Boden, legen Sie die Gurkensamen hinein und bedecken Sie sie mit Erde.
Gekeimte Gurkensamen sollten in einen Becher und auf Rasen gesät werden. Verwenden Sie feuchtes Moos, eine Serviette oder Sägemehl. Die Lufttemperatur für die Keimung sollte 20–25 Grad Celsius betragen. Sobald die Sprossen erscheinen, reduzieren Sie die Temperatur auf 18 Grad Celsius. Verpflanzen Sie die Gurkensetzlinge, sobald ein oder zwei echte Blätter erscheinen. Hierfür eignen sich einzelne Behälter oder ein Gewächshaus.
Wie man Gurken richtig in einem Gewächshaus pflanzt
Gurken sind bereit zum Umpflanzen ins Gewächshaus, wenn die Stängel 5-6 Blätter, Ranken und einen kräftigen Stamm aufweisen. Nun ist es an der Zeit, sich für eine Pflanzmethode zu entscheiden. Diese hängt von der Größe des Gewächshauses, der Art der Konstruktion und den Wachstumsbedingungen ab.
In die Gewächshausbeete
Die Beete werden im Voraus im Gewächshaus vorbereitet. Der Boden sollte nahrhaft sein und mit einer Kaliumpermanganatlösung oder kochendem Wasser desinfiziert werden. Nach den Vorarbeiten sollte sich der Boden erwärmen und mit nützlichen Mikroorganismen gesättigt sein.
Am besten pflanzt man die Setzlinge in Torftöpfe. Dabei sollte die Anordnung versetzt sein. Idealerweise sollten sieben Pflanzen pro Beet platziert werden. Nach dem Umpflanzen gießt man die Gurken mit zimmerwarmem Wasser und deckt sie mit Frischhaltefolie auf Bögen ab. Anschließend gießt man eine Woche lang nicht. Nach 14 Tagen kann man die Setzlinge mit Königskerze im Verhältnis 1:20 düngen und die Abdeckung entfernen.
In die „warmen“ Betten
In unbeheizten Gewächshäusern aus Polycarbonat lässt sich das Gurkenwachstum durch die Anlage von „warmen“ Beeten beschleunigen. Die Gräben werden 15 Tage im Voraus mit Mist bestreut und mit heißem Wasser bewässert. Zur Förderung der Zersetzung kann ein EM-Präparat darüber gestreut werden. Anschließend werden die Beete mit Frischhaltefolie abgedeckt. Nach 6–7 Tagen werden die Gräben vorbereitet, indem man sie unten mit Kompost oder Humus und anschließend mit nährstoffreicher Erde auffüllt. Die Gräben werden bewässert und wieder mit Frischhaltefolie abgedeckt.

Gurken sollten in vorbereitete warme Beete gepflanzt werden, entweder mit gekeimten Samen oder Setzlingen.
In Töpfen
Für den Gemüseanbau eignen sich kleine Behälter. Gurkensamen können Sie in Pappbecher oder Eierschalenhälften pflanzen. Die Keimlingsentwicklung gelingt, wenn die Wurzeln mit einem hochgradig organischen Nährmedium versorgt werden. Dies wird durch die Mischung von Sägemehl mit Torfmoos im Verhältnis 1:3 und die Zugabe von Wurmkompost erreicht.
Vor dem Einpflanzen ins Gewächshaus Eierschalen und Papierbecher leicht zerdrücken. Die Gurken großzügig gießen, um das Wurzelwachstum zu fördern. Den feuchten Boden mit Torf, Humus oder trockener Erde mulchen.
In Banken
Die Keimzeit der Gurken verkürzt sich durch das Einpflanzen der Setzlinge in Gläser. Dabei handelt es sich um 5-Liter-Plastikflaschen, bei denen Boden und Deckel abgeschnitten sind. Die Behälter werden 5 Zentimeter tief eingegraben und mit fruchtbarer Erdmischung gefüllt. Pflanzen Sie die Gurken, nachdem sich der Boden erwärmt hat. In der Nähe ist ein Spalier installiert.

In den Kuchen
Wenn Ihr Gewächshaus klein ist, können Sie Gurken mit der „Kuchen“-Methode pflanzen. Um die Schichten vorzubereiten, trocknen Sie Kartoffelschalen und hacken Sie sie. Weichen Sie die Schalen vor dem Pflanzen in Wasser ein. Gießen Sie etwas von der Mischung in das Pflanzloch und bedecken Sie es mit Erde. Wiederholen Sie den Vorgang zweimal.
Jetzt müssen nur noch Löcher gebohrt und Gurkensetzlinge hineingesetzt werden.
Weitere Pflege
Nach dem Umpflanzen der Gurkensetzlinge ist eine gute Pflege erforderlich, da Gurken sich nicht gut verpflanzen lassen. Am besten gießen und düngen Sie die Pflanzen regelmäßig. Für eine erfolgreiche Fruchtbildung benötigen Gemüsepflanzen entsprechende Temperaturen und Luftfeuchtigkeit.

Top-Dressing
Gurkenpflanzen benötigen ausreichend Nährstoffe, die sie aus dem Boden beziehen. Dies kann zur Erschöpfung des Gewächshausbodens führen. Die Düngeanleitung lautet wie folgt:
- Gießen Sie die Gurkensträucher beim ersten Mal mit einer Lösung aus Königskerze und Mineraldünger. Um ein Verbrennen der Blätter und Wurzeln zu vermeiden, sollte die Konzentration der organischen Substanz 1:8 nicht überschreiten.
- Bewässern Sie die Beete jede Woche mit Mineraldünger. Nehmen Sie dazu 15 Gramm Ammoniumnitrat, 40 Gramm Superphosphat und 10 Gramm Kaliumchlorid pro Eimer Wasser.
- Während der Gurkenblütezeit verdoppelt sich die Konzentration der Mineralien.
- Bei bewölktem Wetter ist es hilfreich, Gurkenpflanzen regelmäßig mit Blattdünger zu versorgen. Eine geeignete Lösung ist „Kemira“, 5 Gramm pro Liter Wasser.
Düngemittel beschleunigen das Erscheinen grüner Früchte und verbessern die Qualität der Früchte.
Bewässerung
Gießen Sie die Pflanzen im Gewächshaus 2-3 Mal pro Woche großzügig. Es ist notwendig, eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum aufrechtzuerhalten, indem man die Gurken morgens oder abends besprüht. Wenn Gurken zu blühen beginnen, wird das Gießen reduziert. Dies führt dazu, dass mehr weibliche Blüten erscheinen.

Am besten gießt man die Pflanzen in Furchen. Dazu häufelt man die Pflanzen entlang der Reihen an, sodass eine geriffelte Oberfläche entsteht. Diese Art der Bewässerung verhindert, dass die Gurkenwurzeln faulen.
Um Gurken anzufeuchten, erwärmen Sie das Wasser auf 25 Grad Celsius. Tränken Sie es so, dass die gesamte Erdschicht des Beets feucht ist. Pro Quadratmeter Stellfläche wird ein Eimer Wasser benötigt.
Lockerung des Bodens
Lockern Sie den Boden nach dem Pflanzen der Gurken wöchentlich. Überprüfen Sie nach dreimaligem Auflockern die Durchlässigkeit des Bodens. Bleibt Wasser auf der Oberfläche, ist eine Lockerung erforderlich.
Lockern Sie den Boden vorsichtig auf, bis zu einer Tiefe von 3-4 Zentimetern. Bei größeren Pflanzen können Sie mit einer Mistgabel Löcher in den Boden stechen, 5-6 pro Quadratmeter Beet.
Wenn sich an den Gurkenstängeln weiße Beulen bilden, werden diese aufgeschüttet. Dadurch entsteht ein neues Wurzelsystem für die Pflanze.
Belüftung des Gewächshauses
Die relative Luftfeuchtigkeit in Gewächshäusern sollte bei 80–90 % liegen. Um den Luftaustausch zu erhöhen, lüften Sie das Gewächshaus bei bewölktem Wetter. Dies kann durch Öffnen von Fenstern und Türen erfolgen. Dadurch sinkt die Lufttemperatur. Bei Temperaturen von 30 °C (86 °F) ist der Pollen unfruchtbar und die Gurkenblüten fallen ab. Dies führt zu einer verringerten Fruchtbildung.

Eine Erhöhung des Kohlendioxidgehalts im Innenbereich beschleunigt die Reifung der Gurken. Es empfiehlt sich, mit Königskerze gefüllte Fässer im Gewächshaus mit Gurken aufzustellen oder zwischen den Reihen zu verteilen.
Strumpfband
Pflanzenranken müssen senkrecht stehen. Daher ist eine Abstützung unerlässlich. Dazu wird eine Schnur oder ein Draht in 1,5 Metern Höhe gespannt. An den Wänden des Raumes werden Maschennetze angebracht. Gurkenranken werden auf diese Netze gehoben, wobei die Spitzen der Stängel über der obersten Traube eingeklemmt werden. Zwei bis drei Blätter sollten über der obersten Traube verbleiben, um eine ausreichende Ernährung der Früchte zu gewährleisten.
Temperaturbedingungen
Diese wärmeliebende Pflanze benötigt hohe Lufttemperaturen, jedoch nicht mehr als 29 Grad Celsius. Das Gewächshaus muss stets warm gehalten werden. Andernfalls führen Temperaturschwankungen dazu, dass die Gurken nicht mehr wachsen. Daher ist es wichtig, die Temperatur regelmäßig zu kontrollieren. Nur eine stabile Temperatur trägt dazu bei, dass die Gurken rechtzeitig Früchte tragen.
Krankheiten und Parasiten
Gewächshauspflanzen sind anfälliger für Krankheiten als Gurken im Freien. Stickige Bedingungen in Innenräumen führen zur Entwicklung von Pilzinfektionen, darunter Anthraknose, Falscher Mehltau und verschiedene Fäulnisarten.
Die Entstehung von Krankheiten lässt sich an braunen oder weißen Flecken auf den Blättern und an verrottenden Gurkenfrüchten erkennen. Wenn sich die Krankheit ausbreitet, beginnen Teile der Pflanze auszutrocknen und die Eierstöcke fallen ab. Wenn Probleme festgestellt werden, sollten die betroffenen Gurken mit Folgendem besprüht werden:
- Anthraknose – 0,4%ige Kupferoxychloridlösung;
- Mehltau - mit schwefelhaltigen Präparaten;
- falscher Mehltau - "Fitosporin";
- Grau- oder Weißfäule - Insektizide "Skor", "Hom".
Melonenblattläuse sind ein Schädling, der für Gurken gefährlich werden kann. Sie treten im Hochsommer auf und zerstören die Gemüseernte. Sie können durch die Behandlung mit einem Aufguss aus rotem Pfeffer und Tabakstaub bekämpft werden. Inta-Vir ist ein geeignetes Pestizid.
Spinnmilben erkennt man auf Gewächshauspflanzen an ihren feinen Gespinsten. Sie werden mit Fitoverm bekämpft.
Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sollten Gurkensetzlinge mit Bordeauxbrühe behandelt werden. Wenn es im Frühling wärmer wird, führen Sie die erste Behandlung durch, dann zwei weitere im Abstand von 14 Tagen.












Zunächst muss man sich für eine Gurkensorte entscheiden. Ich züchte in meinem Gewächshaus ausschließlich die Sorte „Orpheus“. Ich habe noch nie Krankheiten festgestellt und die Früchte sind saftig und aromatisch. Es gibt nicht viele ähnliche Sorten.