- Welche Faktoren tragen zu Insektenbefall bei?
- Kirschschädlinge: Symptome von Parasitismus
- Kirschrüsselkäfer
- Arten von Blattwespen
- Kirschfliege
- Blattlaus
- Weißdornschmetterling
- Goldschwanz
- Raupen
- Triebmotte
- Fruchtborkenkäfer
- Pflaumenwickler
- Antiparasitäre Medikamente
- Chemikalien und Insektizide
- Biologische Arbeitsstoffe
- Traditionelle Methoden
- Mechanische Steuerungsmethode
- Zeitpunkt und Technik der Behandlungen
- Im Frühling, während der Blütezeit
- Im Sommer während der Fruchtbildung
- Im Herbst, nach der Ernte
- Vorbeugende Maßnahmen
Heutzutage gibt es zahlreiche Kirschbaumschädlinge, die dem Baum schwere Schäden zufügen. Dies kann zu erheblichen Ertragseinbußen und sogar zum Absterben führen. Zur Bekämpfung dieses Problems werden Chemikalien und Insektizide empfohlen. Auch biologische Behandlungen und Hausmittel sind empfehlenswert. Die richtige Pflege der Pflanze ist ebenfalls wichtig, da sie ihr Immunsystem stärkt.
Welche Faktoren tragen zu Insektenbefall bei?
Die Gesundheit eines Baumes hängt direkt von der Qualität seiner Pflege ab. Die Einhaltung geeigneter agronomischer Praktiken stärkt die Immunität der Pflanze und verringert das Risiko eines Insektenbefalls.
Es hängt auch von vielen Faktoren ab:
- klimatische Merkmale der Region;
- Wetterbedingungen – hohe Luftfeuchtigkeit, Dürre, Frost, Temperaturschwankungen;
- Schäden an Ästen oder Rinde;
- Schäden an benachbarten Pflanzen.
Kirschschädlinge: Symptome von Parasitismus
Es gibt zahlreiche Schädlinge, die Kirschbäume befallen. Bei einem Befall können charakteristische Symptome auftreten.

Kirschrüsselkäfer
Das Insekt hat ein unverwechselbares Aussehen, weshalb es oft als „Elefantenkäfer“ bezeichnet wird. Der Schädling ist ein goldgrüner Käfer, der bis zu 9 Millimeter lang wird. Er gräbt sich im Winter in den Boden und kommt im Frühjahr wieder an die Oberfläche. Der Schädling ernährt sich von den Blüten und jungen Blättern der Pflanze.
Wenn die Frucht reif ist, dringt das Weibchen bis zum Kern vor, frisst ihn durch und legt Eier. Dann schlüpft die Raupe. Sie frisst das Fruchtfleisch, sinkt nach dem Abfallen der Frucht in den Boden und verpuppt sich.
Im Winter verwandelt sich das Insekt in einen Käfer und der Zyklus wiederholt sich. Daher hilft das Umgraben und Auflockern des Bodens rund um den Baum, den Schädling zu bekämpfen.
Arten von Blattwespen
Diese Insekten zeichnen sich durch eine glänzende Färbung aus. Sie nisten an Baumstämmen. Die Schädlinge legen grünliche, kommaförmige Larven, die mit schwarzem Schleim bedeckt sind. Die Insekten überwintern im Nest, je nach Witterungsbedingungen in einer Tiefe von 5 bis 15 Zentimetern.

Im Frühjahr verpuppen sich die Schädlinge und schlüpfen als erwachsene Tiere. Sie legen Eier auf den Blättern ab. Anschließend schlüpfen Larven, die das Laub fressen. Anfang September steigen sie in den Boden hinab und graben sich dort ein.
Kirschfliege
Dieser Schädling ist ein kleines, glänzendes Insekt. Es ist dunkelbraun und auf dem Rücken mit gelben Streifen bedeckt. Die Flügel sind durchsichtig und mit vier dunklen Querstreifen versehen. Die Kirschfliege hat grüne Augen. Ihr Hinterkopf ist gelb. Der Rest ihres Körpers ist schwarz.
Für den Winter hüllt sich das Insekt in einen schmutziggelben, tonnenförmigen Kokon. Der Schädling überlebt die Kälte in der obersten Erdschicht in einer Tiefe von 13 Zentimetern. Im Frühjahr schlüpft die Fliege und ernährt sich von den Sekreten der Kirschblattlaus. Nachdem die Beeren reif sind, saugt der Schädling deren Saft auf.

Die Fliege legt ihre Eier in unreife Früchte und sticht diese an. Nach 20 Tagen schlüpfen Larven, die sich vom Fruchtfleisch rund um den Kern ernähren. Zum richtigen Zeitpunkt schlüpfen die Insekten und fallen zu Boden. Sie graben sich ein und verpuppen sich zu Kokons. Von der Kirschfliege beschädigte Früchte verfaulen und fallen ab.
Blattlaus
Dieser Schädling befällt typischerweise Baumsetzlinge. Dies geschieht im zeitigen Frühjahr. Kleine Larven sammeln sich auf Blättern und Trieben und bilden große Kolonien. Die Weibchen haben Flügel, mit denen sie im Garten herumfliegen und die Blattläuse verbreiten können.
Weißdornschmetterling
Dies ist ein ziemlich großer weißer Schmetterling. Er befällt nicht nur Kirschbäume, sondern auch andere Obstbäume. Tagsüber ist das Insekt in der Nähe von Gewässern und Blumen zu sehen. Die Raupe erreicht eine Länge von 45 Millimetern und ist an den Seiten und am Hinterleib mit grauen Haaren bedeckt. Auf dem Rücken sind gelbe und schwarze Streifen zu sehen.

Die Puppe erreicht eine Länge von zwei Zentimetern. Sie ist grau gefärbt und mit schwarzen Flecken bedeckt. Die Raupen überwintern in trockenen Baumblättern. Im Frühjahr klettern sie am Stamm hoch und ernähren sich von den Knospen. Anschließend verpuppen sich die Schädlinge an Zäunen und Ästen. Im Juni kann man beobachten, wie erwachsene Falter Eier auf den Blättern ablegen. Dies verursacht Schäden.
Goldschwanz
Dies ist ein weißer Falter. Am Ende seines Hinterleibs ist ein goldener Büschel dichter Haare zu erkennen. Die Raupe ist grauschwarz. Vor diesem Hintergrund sind Ketten roter Noppen zu erkennen, aus denen braune Haare herausragen. Am Ende seines Körpers sind große orangefarbene Flecken zu sehen. Die Raupen überwintern in einem Blätterbüschel.
Raupen
Diese Insekten stellen eine Gefahr für die grünen Teile des Baumes dar. Sie ernähren sich von Knospen und Blättern. Die Schädlinge reduzieren die Photosynthesefähigkeit der Pflanze. Eine mechanische Bekämpfung ist ausreichend. Sammeln Sie die Raupen einfach ein und vernichten Sie sie.

Triebmotte
Dieser Falter befällt Kirschbäume. Es handelt sich um einen kleinen Schmetterling mit einer Flügelspannweite von 10–12 Millimetern. Die Vorderflügel haben eine charakteristische rotbraune Farbe und sind mit einem dunklen Streifen und weißen Flecken bedeckt. Die Hinterflügel sind hellgrau und haben lange Fransen.
Die Raupe ist grünlich-gelb gefärbt und hat einen schwarzen Kopf. Das Insekt erreicht eine Länge von 6 Millimetern. Der Schädling legt im Winter Eier. Die Raupen erwachen, wenn die Knospen anschwellen.
Sie fressen Löcher in die Knospen und dringen in diese ein. Dadurch entwickeln sich die Knospen nicht mehr und vertrocknen. Die Raupe dringt dann in die Knospen ein oder befällt die sich entfaltenden Blätter. Ein einzelnes Insekt kann bis zu fünf Blüten schädigen. Bei frühen Sorten befallen die Raupen sogar junge Fruchtknoten.

Fruchtborkenkäfer
Im Winter leben die Larven im Splintholz. Bei wärmerem Wetter verpuppen sie sich und fressen die aktiven Holzschichten unter der Rinde. Die Schädlinge befallen die Rinde junger Äste und fressen an den Knospenbasen. Dadurch kommt es zum Stillstand des Nährstofftransports. Äste oberhalb der befallenen Bereiche sterben ab.
Nachdem sich die Puppen zu Käfern entwickelt haben, fressen sie Löcher in die Rinde und schlüpfen. Diese Öffnungen sind der Schlüssel zur Identifizierung des Obstborkenkäfers. Oft tritt aus diesen Öffnungen Harz aus. Während der Saison schlüpfen zwei Generationen erwachsener Käfer. Es ist wichtig, geschwächte Pflanzen umgehend zu behandeln und betroffene Stellen zu entfernen. Es empfiehlt sich, die Schnittstellen sofort mit Gartenpech zu versiegeln.
Pflaumenwickler
Fast alle Kirschsorten sind anfällig für Schäden durch den Apfelwickler. Der Apfelwickler hat eine bleifarbene Farbe. Die Puppe ist gelbbraun und erreicht eine Länge von 7 Millimetern.
Kirschbaumraupen sind die schädlichsten für Kirschbäume. Junge Raupen sind weiß, erwachsene rosa. Sie haben einen braunen Kopf und werden bis zu 10 Millimeter lang. Im Winter nisten die Schädlinge unter Baumrinde oder abgefallenem Laub. Manchmal sammeln sie sich im Boden.
Es ist schwierig, den Apfelwickler sofort zu erkennen, da die Beeren keine charakteristischen Merkmale aufweisen. Einzige Ausnahme ist ein dunkler Fleck, der durch die Schale kaum sichtbar ist. Es empfiehlt sich, Kirschen bei den ersten Anzeichen eines Befalls gegen die Insekten zu behandeln.
Antiparasitäre Medikamente
Um schädliche Insekten zu bekämpfen, ist es sehr wichtig, die richtigen Produkte zu ihrer Beseitigung auszuwählen.

Chemikalien und Insektizide
In schweren Fällen empfiehlt es sich, die Pflanzen mit Chemikalien oder Insektiziden zu besprühen. Zu den wirksamsten Substanzen zählen:
- Karbofos – normalerweise wird eine 10%ige Lösung verwendet;
- Benzophosphat – es lohnt sich, 10 % Flüssigkeit zu verwenden;
- Antilin – zur Zubereitung des Produkts nehmen Sie 25 Gramm des Präparats pro 5 Liter Wasser.
Biologische Arbeitsstoffe
Im Anfangsstadium eines Baumbefalls durch Schadinsekten können biologische Mittel besprüht werden. Diese sind weniger schädlich als Chemikalien.

Zur Bekämpfung von Blattwespen können Sie den Kirschbaum mit Produkten wie Agravertin und Bitoxibacillin behandeln. Bei Blattläusen hilft Fitoverm. Lepidocide wird häufig vorbeugend eingesetzt.
Traditionelle Methoden
Neben chemischen Behandlungen können auch wirksame Hausmittel eingesetzt werden. Zur Bekämpfung von Rüsselkäfern eignet sich eine Kamillenlösung. Mischen Sie 150 Gramm Kamille mit 15 Litern warmem Wasser und lassen Sie die Lösung 24 Stunden ziehen. Die resultierende Lösung abseihen und mit 50 Gramm Waschmittel vermischen.
Zur Beseitigung von Larven und Raupen empfiehlt sich die Anwendung folgender Rezepte:
- Tomatensud. Dieses Mittel ist wirksam gegen Raupen. Dazu 3–4 Kilogramm Tomatenstiele und -blätter nehmen, einen Eimer Wasser hinzufügen und eine halbe Stunde köcheln lassen. Abkühlen lassen und abseihen. Den Sud im Verhältnis 1:3 mit Wasser mischen. Waschmittel hinzufügen. Regelmäßig auf die Kirschbäume auftragen.
- Klettenabkochung. Mischen Sie Wasser mit den Pflanzenblättern im Verhältnis 2:1. Lassen Sie es 3 Tage ziehen.
- Kartoffelaufguss. Dieses Mittel hilft gegen Raupen und Blattläuse. Zur Zubereitung 1 Kilogramm Kartoffelblätter mit 10 Litern Wasser vermischen und 5 Stunden ziehen lassen. 50 Gramm Waschmittel hinzufügen.

Um das Risiko der Ausbreitung von Larven und Raupen zu minimieren, sollten Insektizide und Hausmittel umgehend eingesetzt werden. Um Schädlinge zu beseitigen, graben Sie den Boden jeden Herbst tief um.
Mechanische Steuerungsmethode
Bei dieser Methode werden Eier, Larven und erwachsene Insekten direkt vernichtet. Dazu werden Schädlinge von Ästen und Blättern entfernt, Winternester und Netze zerstört und Fangbänder eingesetzt. Auch Lichtfallen und Pheromonköder werden häufig eingesetzt.
Zeitpunkt und Technik der Behandlungen
Zur Schädlingsbekämpfung empfiehlt es sich, die zeitlichen Abläufe für vorbeugende und kurative Behandlungen strikt einzuhalten.
Im Frühling, während der Blütezeit
Um Schädlinge zu bekämpfen, sollte im Frühjahr, bevor es wärmer wird, ein hygienischer Schnitt durchgeführt werden. Zweige ohne Knospen sollten mit einer scharfen Gartenschere abgeschnitten werden. Anschließend empfiehlt es sich, die beschädigten Stellen mit einem Desinfektionsmittel zu behandeln. Hierfür kann eine Kalklösung oder Kaliumpermanganat verwendet werden. Es empfiehlt sich außerdem, den Boden im Frühjahr zu bearbeiten.

Im Sommer während der Fruchtbildung
Untersuchen Sie im Sommer regelmäßig Beeren, Zweige und Blätter auf Schädlinge. Lockern Sie den Boden regelmäßig auf und entfernen Sie Unkraut. Sollten sich an der Pflanze befallene Blätter oder Zweige zeigen, sollten diese sofort abgeschnitten und verbrannt werden.
Im Herbst, nach der Ernte
Nach der Ernte wird der Boden 20 Zentimeter tief umgegraben. Schädlinge überwintern und legen ihre Larven im Boden ab. Durch das Umgraben gelangen die Insekten an die Oberfläche und sterben im Winter.
Vorbeugende Maßnahmen
Um Probleme beim Kirschanbau zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Baum ausreichend zu schützen. Zur Vorbeugung können Sie im Herbst folgende Maßnahmen ergreifen:
- trockene und beschädigte Äste abschneiden;
- Schnitte und Risse in der Rinde mit Gartenpech behandeln;
- abgefallene Blätter sammeln und verbrennen;
- den Boden unter den Bäumen lockern und vorsichtig umgraben;
- Besprühen Sie den Garten bei kaltem Wetter mit einer 5%igen Harnstofflösung.
Im Frühjahr sollten die Bäume erneut kontrolliert werden. Anschließend erfolgt eine umfassende Schädlingsbekämpfung. Meist kommen dabei systemische Behandlungen zum Einsatz. Wichtig ist, nicht nur die Bäume, sondern auch den Boden unter ihnen zu bewässern. Eine zweite Behandlung erfolgt nach der Blüte. Zusätzlich können die Bäume im Sommer besprüht werden.
Kirschbaumschädlinge können dem Baum ernsthaften Schaden zufügen. Um diese gefährlichen Insekten zu bekämpfen, wird empfohlen, den Baum umgehend mit chemischen oder biologischen Mitteln zu behandeln.











