Wie man zu Hause einen Orangenbaum züchtet, pflanzt und pflegt

Viele Menschen interessieren sich für die Züchtung von Orangenbäumen zu Hause. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, darunter die Vermehrung durch Samen und Stecklinge. Wichtig ist in jedem Fall die richtige Vorbereitung und Pflanzung des Baumes sowie eine hochwertige und umfassende Pflege. Dazu gehören rechtzeitiges Gießen, Düngen und Beschneiden. Auch die Behandlung von Krankheiten und Schädlingen ist unerlässlich.

Allgemeine Beschreibung der Kultur

Orangenbäume haben eine Reihe von Eigenschaften, mit denen Sie sich vor dem Pflanzen unbedingt vertraut machen sollten.

Aussehen und maximale Größe des Baumes

Orangen eignen sich hervorragend für den Indoor-Anbau. Es gibt viele niedrig wachsende Sorten, die maximal drei Meter hoch werden. Ein selbst gezogener Orangenbaum ist mit seiner dichten Krone und den dichten, sattgrünen Blättern sehr attraktiv.

Blüte und Bestäubung

Orangenbäume zeichnen sich durch eine üppige Blüte aus. Die ersten Blüten erscheinen jedoch erst einige Jahre nach der Pflanzung. Sie sind weiß und erreichen einen Durchmesser von 5 Zentimetern. Die Blütenstände bilden Büschel von 5-6 Blüten.

Fruchtbildung

Ein gut gezüchteter Orangenbaum bringt eine reiche Ernte. Er trägt Früchte, die fast identisch mit denen sind, die im Laden verkauft werden.

orange Früchte

Die besten Sorten für den Indoor-Anbau

Folgende Orangensorten dürfen zu Hause angebaut werden:

  1. Clementinen gelten als beliebte Sorte. Sie sind eine Kreuzung aus Orange und Mandarine. Ihre Früchte haben ein ausgeprägtes Aroma und einen süßen Geschmack. Ein Vorteil dieser Sorte ist die leichte Schälbarkeit.
  2. Der Hamlin-Baum gilt als Zierpflanze. Aufgrund seiner geringen Größe eignet er sich für eine Wohnung oder ein Büro. Dieser Orangenbaum zeichnet sich durch duftende Blüten und kleine, süß schmeckende Früchte aus.
  3. Citrange ist eine Kreuzung aus süßer Orange und wilder Zitrone. Das Fruchtfleisch dieser Sorte zeichnet sich durch einen bitteren Geschmack aus.
  4. Bitterorange gilt als saure Sorte. Ihre Beliebtheit verdankt sie dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen in ihren Früchten und Blättern. Die Früchte dieser Sorte haben einen ausgeprägten Geschmack, weshalb sie selten frisch gegessen werden. Diese Orangen werden häufig Süßwaren und alkoholischen Getränken zugesetzt.
  5. Nova – diese Pflanze ähnelt vom Aussehen her eher einem Mandarinenbaum. Die Frucht ist etwa so groß wie eine Orange.
  6. Sanguinello ist eine sizilianische Orange mit leuchtend roten Früchten. Diese Sorte ist für ihren hohen Ertrag und ihr schnelles Wachstum bekannt. Die Frucht ist sehr saftig und nahezu kernlos.
  7. Washington Navel gilt als beliebte Orangensorte. Sie beginnt nach 4-6 Jahren zu blühen. Es ist eine ertragreiche Sorte mit ausgezeichnetem Geschmack.
  8. Trovita ist die Frucht, die sich am besten an die Bedingungen im Innenbereich anpasst und daher bei Gärtnern beliebt ist. Sie zeichnet sich durch hohe Erträge und einen ausgezeichneten Geschmack aus.

Wie man zu Hause einen Orangenbaum pflanzt

Um beim Anbau von Nutzpflanzen erfolgreich zu sein und eine gute Ernte zu erzielen, ist es wichtig, die Pflanzarbeiten richtig durchzuführen.

Wie man zu Hause einen Orangenbaum züchtet, pflanzt und pflegt

Was wird benötigt?

Zunächst ist es wichtig, alles Nötige vorzubereiten. Dazu empfiehlt es sich, Gefäß und Nährsubstrat sorgfältig auszuwählen.

Pot

Es wird empfohlen, diese Pflanze in einem Topf mit einer Höhe und einem oberen Durchmesser von 10-15 Zentimetern zu züchten. Eine gute Drainageschicht ist unerlässlich.

Boden

Für diese Pflanze eignet sich ein spezielles Substrat. Es ist aber auch durchaus möglich, selbst ein Substrat herzustellen. Wir empfehlen hierfür eine Mischung aus Asche, Flusssand, Lauberde und Humus.

Bei Pflanzarbeiten ist darauf zu achten, dass im Wurzelbereich keine Hohlräume entstehen.

Orangenanbau

Pflanzmaterial

Um Orangenbäume zu vermehren, verwenden Sie Samen oder Stecklinge. Aus Samen können wilde Orangenbäume mit dichter Krone und Krankheitsresistenz entstehen. Aus Stecklingen können auch kultivierte Orangenbäume mit köstlichen Früchten entstehen.

Vorbereitung des Pflanzmaterials

Um eine normale Entwicklung der Pflanze zu gewährleisten, ist es wichtig, auf die Vorbereitung des Pflanzmaterials zu achten.

Samen

Entfernen Sie zunächst die Kerne aus der Frucht. Es empfiehlt sich, sie vom Fruchtfleisch zu trennen und zu waschen. Vor dem Pflanzen legen Sie die Samen 12 Stunden lang in ein Wachstumsstimulans. Epin oder Kornevin eignen sich hierfür.

Orangenkerne

Stecklinge

Um Orangenbäume aus Stecklingen zu ziehen, sollte das Pflanzmaterial aus gut gereiften Trieben entnommen werden. Zum Bewurzeln eignet sich sauberer Sand. Alternativ können Sie den Topf mit einer Drainageschicht füllen und mit Humus und Sand bedecken. Stellen Sie die Pflanze in die entstandene Mischung.

Zeitlicher und technologischer Prozess

Orangenbäume können zu jeder Jahreszeit gepflanzt werden. Wichtig ist jedoch, optimale Bedingungen zu schaffen. Setzen Sie die Setzlinge zunächst in einen separaten Topf, der nicht größer als 100 Gramm ist. Es wird empfohlen, die Samen im Abstand von 5 Zentimetern zu pflanzen. Sie sollten 1 Zentimeter tief in die Erde eingegraben werden.

Wir schaffen optimale Bedingungen für Keimung und Wurzelbildung

Damit sich die Sprossen zu Hause normal entwickeln, müssen sie richtig gepflegt werden. Platzieren Sie den Spross zunächst an der richtigen Stelle.

Wo kann man einen Topf mit einem Orangenbaum platzieren?

Der optimale Standort für einen Orangenbaum ist eine westliche oder nördliche Fensterbank. Wenn Sie den Topf auf der Süd- oder Ostseite platzieren möchten, empfiehlt es sich, ihn vom Fenster wegzurücken.

ein Topf mit einem Orangenbaum

Optimale Temperaturbedingungen

Orangen gelten als wärmeliebende Pflanzen. Für die Innenhaltung reichen jedoch normale Zimmertemperaturen völlig aus. Der Raum sollte regelmäßig gelüftet werden. Bei warmem Wetter kann die Pflanze nach draußen oder auf den Balkon gestellt werden.

Im Herbst und Winter sollte die Temperatur bei +10 Grad liegen.

Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung

Orangenbäume benötigen ausreichend Licht. Direkte Sonneneinstrahlung kann jedoch zu Blattbrand führen. In diesem Fall sollte der Baum beschattet werden.

Diese exotische Pflanze benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Sie sollte regelmäßig mit einer Sprühflasche gegossen werden. Im Sommer sollte dies mindestens einmal täglich erfolgen.

Wie man einen Orangenbaum pflegt

Um eine normale und vollständige Entwicklung der Kultur zu gewährleisten, empfiehlt es sich, ihr eine hochwertige Pflege zukommen zu lassen.

Bewässerung

Im Sommer sollte der Baum täglich gegossen werden. Dies ist besonders bei heißem Wetter wichtig. Vermeiden Sie stehendes Wasser im Topf. Überschüssiges Wasser in der Schale sollte umgehend abgelassen werden. Dies beugt Wurzelfäule vor.

Zum Gießen eignet sich abgesetztes oder geschmolzenes Wasser. Es sollte Zimmertemperatur haben. Zu kaltes Wasser kann die Wurzeln schädigen und die Pflanze töten.

Orangenbaum

Mit dem Wintereinbruch benötigen Orangenbäume weniger Wasser. Es wird empfohlen, sie höchstens einmal im Monat zu gießen. Wenn die Pflanze im Winter nicht ruht, gießen Sie sie, wenn die oberste Erdschicht austrocknet.

Dünger

Die Düngung mit einem Mehrnährstoffdünger sollte alle zwei Wochen erfolgen. Für eine optimale Düngung verwenden Sie 10 Liter Wasser, 20 Gramm Stickstoffdünger, 25 Gramm Phosphor und 15 Gramm Kaliumsalz. Es wird empfohlen, der Mischung einmal pro Saison Eisensulfat zuzusetzen. Kaliumpermanganat wird monatlich zugegeben.

Kronenbildung

Beim Anbau von Orangenbäumen ist ein regelmäßiger Rückschnitt unerlässlich. Dies dient der Bildung einer schönen Krone und beugt Schädlingen vor. Alle Äste, die die Krone überfüllen und nach innen wachsen, sollten abgeschnitten werden. Auch schwache, kranke und überlange Triebe sollten entfernt werden.

Orangenbaum im Topf

Bei der Kronenbildung werden an den Ästen der ersten Reihe 2-3 Triebe zweiter Ordnung belassen. An den Ästen der zweiten Reihe werden 3-4 Triebe dritter Ordnung belassen. Äste vierter Ordnung bleiben stehen. An diesen bilden sich die Früchte.

Überweisen

Die Pflanze sollte im Frühjahr umgetopft werden, bevor sich neues Laub bildet. Dieser Vorgang sollte durchgeführt werden, bevor die Pflanze 10 Jahre alt ist. Folgende Schritte werden empfohlen:

  1. Sobald der Orangenbaum zwei echte Blätter hat, ist es Zeit, ihn umzupflanzen. Die Triebe haben schwache Wurzeln, daher ist beim Umpflanzen Vorsicht geboten. Vermeiden Sie es, den Wurzelhals zu tief einzugraben.
  2. Wenn 4-6 Blätter erscheinen, werden die Sämlinge in einzelne Töpfe umgepflanzt. Wählen Sie am besten kleinere Behälter.
  3. Der Orangenbaum wird erneut umgetopft, wenn er 15-20 Zentimeter erreicht hat. Der Topf sollte 2 Zentimeter größer sein als der vorherige.
  4. Eine vollwertige Kultur wird nach 2 Jahren verpflanzt.

Orange im Haus

Sobald ein Orangenbaum zehn Jahre alt ist, sollte er nicht mehr umgetopft werden. Es empfiehlt sich jedoch, die oberste Erdschicht zu entfernen und durch frische Erde zu ersetzen.

Vorbereitung auf die Winterzeit

Im Winter sollte der Baum in Ruhe gehalten werden. Stellen Sie die Pflanze dazu an einen schattigen Platz und verzichten Sie auf Gießen und Düngen. Auch zusätzliche Beleuchtung ist nicht zu empfehlen. Die Temperatur sollte zwischen 10 und 12 Grad Celsius liegen.

Krankheiten und Schädlinge: Schutz und Vorbeugung

Orangenbäume sind häufig von Schädlingen und Krankheiten betroffen. Der Baum leidet häufig unter Schildläusen. Diese Insekten saugen den Saft aus Blättern und Trieben. Infolgedessen vergilbt die Pflanze und welkt. Die Blätter kräuseln sich, und schließlich stirbt der Baum ab. Insektizide wie Aktara oder Inta-Vir können helfen, dieses Problem zu bekämpfen.

Die Pflanze leidet häufig unter Befall durch Spinnmilben, Blattläuse und Wollläuse. Betroffen sind alle oberirdischen Pflanzenteile, einschließlich Eierstöcke und Knospen. Eine Seifen-Tabak-Lösung kann helfen, diese Schädlinge zu bekämpfen. Wenn dies nicht hilft, können Insektizide wie Actellic oder Fitoverm eingesetzt werden.

Zimmerpflanzen leiden häufig unter Pilz- und Virenbefall. Zahnfleischerkrankungen und Zahnfleischentzündungen sind gefährlich.

Krankheiten befallen Triebe, Stämme und Blätter. Betroffene Bereiche sollten gereinigt und mit Gartenpech versiegelt werden. Behandeln Sie die Pflanze mit einem systemischen Fungizid.

Transplantat

Um die Fruchtproduktion zu gewährleisten, empfiehlt sich das Pfropfen. Damit der Baum große Früchte trägt, ist es wichtig, den Vorgang richtig durchzuführen.

Orangenfrucht

Auswahl von Edelreis und Unterlage

Nicht nur Orangen sind als Unterlage geeignet. Auch Limetten, Pampelmusen und Mandarinen sind geeignet. Mit dem Pfropfen sollte begonnen werden, wenn die Triebe verholzt sind. Die Stammdicke sollte 5 Millimeter erreichen.

Wie man einen Orangenbaum pfropft

Zur Durchführung des Verfahrens stehen mehrere Methoden zur Verfügung, von denen jede ihre eigenen Besonderheiten aufweist.

In die Spalte

Um einen Orangenbaum zu pfropfen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Behandeln Sie Wurzelstock und Edelreis mit einem feuchten Tuch.
  2. Schneiden Sie den Baum 5–10 Zentimeter über der Bodenoberfläche ab.
  3. Schneiden Sie den Stamm mit einem scharfen Messer in der Mitte durch.
  4. Machen Sie zwei schräge Schnitte am Spross.
  5. Führen Sie den Ast in die Spalte ein.
  6. Wickeln Sie den Transplantationsbereich fest ein.

Unter der Rinde

Diese Methode wird verwendet, wenn ein erheblicher Größenunterschied zwischen Edelreis und Unterlage besteht. Sie ermöglicht dem Edelreis die Anpassung an eine dicke, mehrjährige Unterlage.

Knospung

Dies ist die einfachste und für die Pflanze schonendste Methode. Dabei wird ein T-förmiger Schnitt in den Baum gemacht.

Behälter mit Setzlingen

Reproduktionsmethoden

Die Pflanze wird aus Samen gezogen oder durch Stecklinge vermehrt. Die Vermehrung erfolgt auch durch Absenker, sowohl über die Luft als auch über den Boden. Auch Pfropfen ist möglich.

Welche Probleme treten beim Anbau von Zitrusfrüchten auf: Möglichkeiten, sie zu lösen

Zu den häufigsten Problemen zählen die folgenden:

  • Verstoß gegen die Bewässerungsvorschriften;
  • starke Temperaturschwankungen;
  • Mangel oder Überschuss an Düngemitteln;
  • falsche Transplantation.

Für einen erfolgreichen Orangenanbau und eine reiche Ernte ist eine hochwertige und umfassende Pflege unerlässlich. Zudem ist die strikte Einhaltung aller landwirtschaftlichen Empfehlungen entscheidend.

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