- Apfelbäume durch Zweige vermehren: Vor- und Nachteile
- Welchen Zweig soll ich nehmen?
- Die Besonderheiten der Gewinnung eines Sämlings von einem alten Apfelbaum
- Wann sollte ich Pflanzmaterial vorbereiten?
- Im Frühling
- Im Herbst
- Methoden zum Bewurzeln von Stecklingen
- Im Wasser
- Direkt im Boden
- So bereiten Sie Stecklinge zum Pflanzen vor
- Wir entscheiden uns für einen Standort
- Bodenvorbereitung
- Maße und Tiefe des Pflanzlochs
- Wir vergraben den Sämling im Boden
- Weitere Pflege
- Häufige Fehler bei der Apfelbaumvermehrung
Viele Menschen fragen sich, wie man aus einem Ast einen Apfelbaum züchtet. Für diese Vermehrungsmethode gibt es mehrere wirksame Methoden. Um greifbare Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, das Pflanzmaterial richtig vorzubereiten, einen Standort sorgfältig auszuwählen und die junge Pflanze umfassend und qualitativ hochwertig zu pflegen. So erzielen Sie schnell gute Ergebnisse.
Apfelbäume durch Zweige vermehren: Vor- und Nachteile
Erfahrene Gärtner ziehen Apfelbaumsetzlinge oft aus Zweigen. Diese Zweige haben eine hohe Überlebensrate von 80-90%.
Zum Bewurzeln wählt man einjährige Triebe aus. Es empfiehlt sich, diese bis zum Boden zu biegen und in einen kleinen, 10 Zentimeter tiefen Graben zu legen. Anschließend mit einem Stift befestigen und mit Erde bedecken.
Dieses Verfahren wird im zeitigen Frühjahr empfohlen. Im Sommer sollte der Boden regelmäßig angefeuchtet werden. Nach einem Jahr empfiehlt es sich, die Sämlinge von der Hauptpflanze zu trennen. Dies geschieht im Frühsommer. Im Herbst kann die Pflanze neu gepflanzt werden.
Die Vermehrung von Apfelbäumen durch Zweige hat viele Vorteile:
- gute Überlebensrate von 80–90 %;
- hervorragende Bewurzelung der Stecklinge.
Diese Methode hat jedoch gewisse Nachteile. Es ist ein arbeitsintensiver Prozess, der ziemlich lange dauert. Darüber hinaus muss der Vorgang mit äußerster Sorgfalt durchgeführt werden, um eine Beschädigung der Astrinde zu vermeiden.
Welchen Zweig soll ich nehmen?
Erfahrene Gärtner behaupten, dass ein abgebrochener Steckling leichter Wurzeln schlägt. Es empfiehlt sich, den Trieb so abzubrechen, dass unten eine Ferse entsteht. Machen Sie dazu zunächst einen kleinen Schnitt in den Zweig und brechen Sie ihn erst dann ab.

Um eine ordnungsgemäße Wurzelbildung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Ferse mit einem scharfen Messer in mehrere Stücke zu teilen. Es sollte vorher leicht beschnitten und gereinigt werden.
Die Besonderheiten der Gewinnung eines Sämlings von einem alten Apfelbaum
Brechen Sie im Winter, zwei Monate bevor der Saft zu fließen beginnt, starke Äste mit Holz ab, das nicht älter als zwei Jahre ist. Dies sollte so erfolgen, dass die Rinde nicht beschädigt wird. Der Schnitt sollte 20 Zentimeter lang sein.
Es empfiehlt sich, die abgebrochene Stelle mit Veredelungsfolie oder Isolierband zu umwickeln. Wenn möglich, legen Sie einen Draht als Schiene um den Ast.
Im Frühjahr werden Erholungsprozesse aktiviert, die dafür sorgen, dass die Pflanze wieder an Kraft gewinnt.
Während der Zeit des aktiven Saftflusses wird empfohlen, die Stecklinge zu schneiden und in einen dunklen Plastikbehälter zu legen. Füllen Sie den Behälter mit 6 Zentimetern Wasser oder Schnee.
Geben Sie zwei Aktivkohletabletten ins Wasser und stellen Sie den Behälter an einen warmen, hellen Ort. Nach 3-4 Wochen können Sie sogenannte Sämlinge erhalten. Sie können ins Freie gebracht werden, wenn das Wurzelsystem 6-7 Zentimeter erreicht hat.

Wann sollte ich Pflanzmaterial vorbereiten?
Zur Vermehrung eignen sich am besten einjährige Zweige. Der Schnitt erfolgt am besten nahe der Basis, etwas unterhalb eines Knotens.
Im Frühling
Für die Frühjahrsernte sollten Stecklinge im Winter entnommen werden. Dazu empfiehlt es sich, den gewünschten Ast leicht abzubrechen, ohne die Rinde zu beschädigen. Umwickeln Sie die betroffene Stelle mit Isolierband. Es empfiehlt sich, verholzte Triebe zu verwenden.
Ende März sollte die Umhüllung entfernt und die Stecklinge entlang der Bruchlinie beschnitten werden. Zu diesem Zeitpunkt haben die betroffenen Gewebe die für die Entwicklung notwendigen Elemente angesammelt. Die vorbereiteten Stecklinge wurzeln gut.
Im Herbst
Im Spätherbst können geeignete Zweige abgeschnitten werden. Diese können in einer Schneewehe oder im Keller gelagert werden. Pflanzmaterial kann auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Im Frühjahr ist es Zeit, mit der Anzucht der Stecklinge zu beginnen. Wichtig ist, verholzte Triebe zu wählen, die frei von mechanischen Beschädigungen sind.

Methoden zum Bewurzeln von Stecklingen
Um eine vollständige Wurzelbildung des Sämlings zu gewährleisten, sollten die Stecklinge gekeimt werden. Um die Wurzelbildung zu gewährleisten, kann das Pflanzmaterial in Wasser oder Erde getaucht werden. Sobald die Wurzeln mindestens 7 Zentimeter lang sind, kann die Pflanze an ihren endgültigen Standort umgepflanzt werden.
Im Wasser
Um einen Steckling zum Keimen zu bringen, sollten Sie diesem Algorithmus folgen:
- Nehmen Sie eine dunkle Plastikflasche und schneiden Sie den oberen Teil ab. Die Höhe des Behälters sollte etwas kürzer sein als die Länge der Stecklinge.
- Legen Sie die Zweige in die Flasche und füllen Sie sie 5–6 Zentimeter hoch mit Wasser. Stellen Sie sicher, dass die untere Knospe mit Wasser bedeckt ist.
- Geben Sie dem Wasser natürliche oder im Handel erhältliche Wachstumsstimulanzien hinzu. Als Wachstumsstimulanzien können Aloe-Vera-Saft oder Kornevin verwendet werden.
- Wechseln Sie das Wasser alle 2 Wochen. Während dieser Zeit erscheint an der Unterseite des Stecklings ein verdickter Bereich.
- Bis zum Ende der 3. Woche bilden sich Wurzeltriebe auf dem Material.
Direkt im Boden
Auch das Einwurzeln der Pflanze in Erde ist möglich. Gehen Sie dazu im Frühjahr wie folgt vor:
- Füllen Sie einen Plastikbehälter mit einem speziellen Substrat. Mischen Sie dazu Torf, Schwarzerde und Sand zu gleichen Anteilen.
- Pflanzen Sie die Stecklinge 5–6 Zentimeter tief in die Erde. Bewässern Sie die Erde gründlich.
- Um einen Treibhauseffekt zu erzielen, empfiehlt es sich, den Behälter mit Folie abzudecken.
- Wenn das Wetter dauerhaft warm wird, sollte der Behälter mit den Stecklingen nach draußen gebracht werden.
- Sobald Wurzeln erscheinen, können die Setzlinge ins Freiland verpflanzt werden.

So bereiten Sie Stecklinge zum Pflanzen vor
Der Zweig sollte 2-3 Internodien haben. Es wird empfohlen, das unterste Blatt zu entfernen. Die restlichen Blätter werden um 2/3 gekürzt. Anschließend wird der Steckling 12 Stunden lang in einem Wachstumsstimulans eingeweicht. Zu diesem Zweck werden Kornevin, Zirkon oder Kornerost verwendet.
Wir entscheiden uns für einen Standort
Um den Apfelbaum an seinen endgültigen Standort zu pflanzen, wählen Sie einen hellen Platz. Er sollte gut vor kaltem Wind oder Zugluft geschützt sein. Am besten platzieren Sie den Apfelbaum an einem leicht erhöhten Standort.
Wichtig ist, dass die Wurzeln nicht ständig in feuchter Erde stehen. Der Grundwasserspiegel sollte mindestens 2-2,5 Meter tief sein.
Bodenvorbereitung
Apfelbäume gedeihen in leichtem, gut durchlässigem Boden mit mäßigem Säuregehalt. Lehmboden oder Schwarzerde gelten als optimal.

Beim Pflanzen in hartem Lehmboden lohnt es sich, Torf und Flusssand hinzuzufügen. Auch das Kalken ist wichtig. Bei stark sandigem Boden können Humus, Ton und Mineralien zum Einsatz kommen.
Maße und Tiefe des Pflanzlochs
Vor dem Pflanzen ist es wichtig, ein Loch vorzubereiten. Seine Größe hängt direkt von der Pflanzensorte ab:
- für hohe Pflanzen lohnt es sich, ein Loch mit den Maßen 80 x 120 Zentimeter zu verwenden.
- für mittelgroße Bäume reichen 50x100 Zentimeter;
- für Zwergarten reicht eine Vertiefung von 40 x 90 Zentimetern;
- Für Säulenpflanzen bohren Sie ein Loch von 50 x 50 Zentimetern.
Wir vergraben den Sämling im Boden
Um einen Sämling zum Keimen zu bringen, wird empfohlen, die folgenden Schritte auszuführen:
- Machen Sie einen Graben mit einer Größe von 40 Zentimetern.
- auf der Südseite eine schräge Grenze bilden;
- Legen Sie den Sämling schräg in einen Graben.
- bestreuen Sie die Wurzeln Schicht für Schicht mit Erde;
- jede Schicht gut wässern;
- Bedecken Sie die Furche mit Fichtenzweigen und Spinnvlies.

Weitere Pflege
Damit Stecklinge vollständig wurzeln können, benötigen sie rechtzeitige und hochwertige Pflege. Im ersten Jahr sind die Sämlinge sehr schwach. Daher benötigen sie umfassende Pflege. Dies sollte die folgenden Elemente umfassen:
- Gießen. Regelmäßiges Gießen ist empfehlenswert. Die oberste Erdschicht darf nicht austrocknen. Unkraut sollte vor dem Gießen aus dem Boden entfernt werden.
- Düngemittel. In den ersten zwei Lebensjahren sollte der Sämling umfassend gedüngt werden. Dies fördert die Wurzelbildung und den Fruchtansatz. Apfelbäume benötigen organische und mineralische Nährstoffe. Verwenden Sie organische Stoffe sparsam, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Im Frühjahr sollten stickstoffhaltige Düngemittel oder eine Harnstofflösung verwendet werden. Im Sommer mehrmals eine Mischung aus Wasser, Superphosphat, Harnstoff und Vogelkot auftragen.
- Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge. Junge Pflanzen haben ein schwaches Immunsystem. Um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen, verwenden Sie Fungizide und Insektizide. Wenden Sie diese mehrmals während der Saison an.
- Winterisolierung. Unabhängig vom Klima sollten Apfelbäume in den ersten zwei Jahren vor dem Winter geschützt werden. Vor Einbruch der Kälte sollte der Stamm gekalkt und in ein dickes Tuch, beispielsweise Sackleinen, eingewickelt werden. Es empfiehlt sich, den Boden rund um den Baum mit einer Schicht Mulch zu bedecken. Stroh oder Heu eignen sich gut. Sägemehl eignet sich ebenfalls gut.
Bei richtiger Pflege ist die Pflanze innerhalb von drei Jahren vollständig etabliert. Bei Bedarf kann sie erneut umgetopft werden.

Häufige Fehler bei der Apfelbaumvermehrung
Viele unerfahrene Gärtner machen bei der Vermehrung von Apfelbäumen häufige Fehler:
- falsch ausgewählter Zweig zur Vermehrung;
- verwenden Sie keinen Wachstumsstimulator, um die Stecklinge zu bewurzeln;
- verwenden Sie ungeeignete Erde für die Pflanze;
- das Temperaturregime während der Keimzeit der Kultur verletzen;
- für die Ernte wird der falsche Standort gewählt;
- gegen das Bewässerungsregime verstoßen;
- die Pflanze wird nicht rechtzeitig gedüngt.
Die Vermehrung von Apfelbäumen durch Zweige ist eine beliebte Methode. Für einen erfolgreichen Erfolg ist es wichtig, den Steckling richtig zu schneiden und alle notwendigen Vorarbeiten zu erledigen. Sobald die Pflanze Wurzeln geschlagen hat, bedarf sie umfassender Pflege. Diese Pflege sollte umfassend sein.











