- Methoden und Technologie der Vermehrung von Clematis
- Stecklinge
- Schichtung
- Seed-Methode
- Durch Impfung
- Hilling-Methode
- Wann ist die beste Zeit, um eine Blume zu vermehren?
- Frühling
- Sommer
- Herbst
- Wie man einen Steckling bewurzelt
- Plastikbecher
- Flaschen
- Wasser
- Boden
- Merkmale des Pflanzens eines Sämlings und der anschließenden Pflege
- Empfehlungen von erfahrenen Gärtnern
Für moderne Gärtner ist die Frage, wie man Clematis vermehrt und sie zu einer würdigen Ergänzung für einen Bogen, einen Pavillon oder eine Veranda macht, eine drängende Frage. Diese Zierpflanze besticht durch wunderschöne, farbenfrohe Blüten. Die Blütezeit variiert je nach Sorte. Einige Arten können bei günstigen klimatischen Bedingungen und der richtigen Pflege erneut blühen.
Methoden und Technologie der Vermehrung von Clematis
Clematis selbst zu züchten ist nicht schwierig, erfordert aber etwas Geschick. Anfänger sollten sich zunächst theoretisches Wissen aneignen und erfahrene Gärtner konsultieren, bevor sie versuchen, ihre Lieblingssorten zu kultivieren. Clematis können durch Absenker, Stecklinge oder Teilung einer ausgewachsenen Pflanze vermehrt werden.
Stecklinge
Bei der Vermehrung von Clematis durch Stecklinge ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. In südlichen Regionen geschieht dies im Mai/Juni, in zentralen und nördlichen Regionen im Juni oder Anfang Juli. Vor der Stecklingsernte werden die Triebe auf ihre Reife geprüft. Dazu werden sie mit der Hand gebogen. Geeignete Clematiszweige brechen dabei nicht ab. Ein weiteres Zeichen für die Reife ist die Knospenbildung.
Bei der Vermehrung aus grünen Stecklingen ist neben der richtigen und zeitnahen Vorbereitung des Ausgangsmaterials auch die Vorbereitung des Bodens wichtig. Mischen Sie hierfür Schwarzerde, Torf und Flusssand zu einer leicht sauren Mischung. In diese feuchte Erde werden Clematis-Stecklinge eingepflanzt.
Zur Vermehrung können auch verholzte Zweige geerntet werden, allerdings nur solche mit zwei Internodien. Sie werden vorsichtig abgeschnitten und anschließend zur Bewurzelung in eine lockere, gut durchlässige Erdmischung gelegt. Es empfiehlt sich, sofort Mineraldünger auszubringen und Torf hinzuzufügen. Beim Pflanzen sollte sich ein Internodium unter der Erde und das andere über der Oberfläche befinden. Halten Sie die Erde stets feucht und vermeiden Sie Überwässerung. Sobald der Clematistrieb 10 cm hoch ist, kneifen Sie die Spitze ab, um die gesamte Kraft auf das Wurzelwachstum zu lenken. Ein Jahr später, wenn die jungen Pflanzen kräftiger geworden sind, können sie ins Freie umgepflanzt werden.

Schichtung
Diese einfache, aber äußerst effektive Methode ist auch für Anfänger geeignet. Die wachsenden Clematistriebe werden einfach eingegraben und die Erde angefeuchtet. Nach einiger Zeit wurzeln sie, treiben neue Triebe aus und entwickeln sich zu eigenständigen Pflanzen. Im Frühjahr sprießen aus den Stecklingen neue Triebe, die im Sommer kräftiger werden. Im Herbst wird die Pflanze vom Mutterstamm getrennt und an ihren endgültigen Standort verpflanzt.
Seed-Methode
Die Clematis-Vermehrung durch Samen wird vor allem von Fachleuten bevorzugt, die sich mit der Züchtung und Entwicklung neuer Sorten beschäftigen. Wählen Sie die größten und gesündesten Setzlinge aus und weichen Sie sie 7–10 Tage ein. Legen Sie die Samen dazu in ein feuchtes Tuch, damit sie nicht austrocknen, und besprühen Sie sie regelmäßig mit Wasser. Die aufgequollenen und gekeimten Samen werden in vorbereitete Töpfe oder Anzuchtschalen gepflanzt.
Die Töpfe sind mit einer Mischung aus Sand und fruchtbarer Erde vorgefüllt. Die Clematis-Setzlinge werden in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von mindestens +30 °C gestellt. Sobald die ersten Triebe erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung. Halten Sie die Erde stets leicht feucht. Austrocknen und Überwässerung schaden den Samen. Sobald die Pflanzen zwei Blätter entwickelt haben, verpflanzen Sie sie in separate Gefäße. Die Anzucht von Clematis aus Samen im Haus ist durchaus möglich, erfordert jedoch etwas Geschick und Erfahrung.

Manche Gärtner säen Clematissamen in den Boden. Dies erfordert eine vorherige Stratifizierung. Im zeitigen Frühjahr werden die Samen in einem Behälter in einer Tiefe von 2 cm ausgesät. Der Boden wird aus Sand, Erde und Torf zu gleichen Teilen gemischt. Der Behälter wird dann bei einer Temperatur von 0 bis +5 °C aufbewahrt. Im Kühlschrank 1–3 Monate lagern. Die geschichteten Samen können im Freien ausgesät oder zum Keimen auf einer gut beleuchteten Fensterbank stehen gelassen werden.
Durch Impfung
Diese Methode ermöglicht die Vermehrung wertvoller Sorten, die schwer zu bewurzeln sind. Der optimale Zeitpunkt für diese Arbeit ist Juni und August. Als Unterlage eignen sich nicht nur Unterlagen wilder Clematis-Arten, sondern auch ein- bis zweijährige Sämlinge. Die Unterlage sollte gut ausgebildete, strangförmige Wurzeln und zahlreiche Knospen aufweisen. Die Stecklinge werden im zeitigen Frühjahr geerntet. Sie sollten etwa 4–6 cm lang sein. Die Veredelung erfolgt mittels Stumpf- oder Spaltpfropf.
Im ersten Fall wird ein etwa 3 cm langer diagonaler Schnitt vom Knospenansatz bis zum Stecklingsansatz und an der Wurzel vorgenommen. Die Schnitte an Wurzel und Steckling werden nebeneinander gelegt und fixiert. Die veredelte Clematis wird in ein Gewächshaus mit mäßiger Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von bis zu +20 °C gestellt. C. Nach 30 Tagen verwachsen Edelreis und Wurzelstock. Die Sämlinge werden dann schrittweise abgehärtet. Im Herbst oder Frühjahr werden sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt.

Bei der Spaltveredelung wird die Wurzelspitze gespalten und ein zuvor kegelförmig zugeschnittener Spross eingesetzt. Das fertige Transplantat wird mit Gartenpech versiegelt und in Plastikfolie eingewickelt. Alternativ können Sie auch modernere, speziell für die Veredelung entwickelte Materialien verwenden, die im Gartenfachhandel erhältlich sind.
Hilling-Methode
Mit dieser Methode können Sie Clematis-Stecklinge über den Sommer ziehen und im Herbst verpflanzen. Im Frühsommer wird ein Rahmen aus einer bodenlosen Holzkiste über die wachsenden Triebe gestülpt. Dieser wird nach und nach mit Erde aufgefüllt. Nur ein Teil des Triebs mit zwei gut entwickelten Knospen bleibt unbedeckt. Die Erde wird stets mäßig feucht gehalten. Im Herbst werden die Triebe auf 20 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Der Bereich um den Strauch wird mit einer nährstoffreichen Erdmischung bis zu einer Höhe von 15 cm angehäufelt. Anschließend wird die Clematis für den Winter mit einem atmungsaktiven Material abgedeckt.

Wann ist die beste Zeit, um eine Blume zu vermehren?
Für jede Clematis-Vermehrungsmethode gibt es einen eigenen empfohlenen Zeitpunkt. Dieser kann je nach Region und Klima variieren. Die Vermehrung erfolgt meist im Frühjahr und Herbst, wobei bestimmte Regeln und Anforderungen zu beachten sind. Erfahrene Gärtner empfehlen die Aussaat durch Samen, Teilung des Busches, Stecklinge oder Absenker im Herbst.
Frühling
Damit die umgepflanzte Clematis gut anwächst, bereiten Sie das Pflanzloch vor. Legen Sie eine 15 cm dicke Drainageschicht aus Ziegelbruch oder Schotter auf den Boden. Bereiten Sie eine nährstoffreiche Bodenmischung aus Mist, Sand und Holzasche vor. Es wird empfohlen, sofort Superphosphat in den Boden einzuarbeiten.
Setzen Sie den Setzling so in das Loch, dass der Wurzelhals verborgen ist. Füllen Sie anschließend das Loch mit der vorbereiteten Erdmischung, verdichten Sie sie leicht und gießen Sie sie an. Vermehren Sie Clematis am besten nicht im Frühjahr, sondern im Herbst.

Sommer
Der Sommer eignet sich gut für die Vermehrung von Clematis-Stecklingen. Je nach Region variiert der genaue Erntezeitpunkt zwischen Mai und Juli. Experten empfehlen, das Pflanzmaterial in dieser Zeit zu ernten, da Gärtner die Möglichkeit haben, die Blüte der Clematis aus erster Hand zu beobachten und den Kauf von Setzlingen mit fragwürdigen Eigenschaften zu vermeiden.
Herbst
Der Herbst ist nicht nur für das Umpflanzen, sondern auch für die Vermehrung von Clematis die bevorzugte Zeit. Allerdings sollte das Umpflanzen im September erfolgen, nicht wie bei den meisten anderen Zierpflanzen im Oktober. Wird der Termin versäumt, sollte die Clematis im Keller oder Hauswirtschaftsraum überwintert und im Frühjahr ins Freie gepflanzt werden.
Im Herbst vermehrt man Clematis durch Absenken und Teilen der Horste. Übermäßige Feuchtigkeit, naher Grundwasserspiegel und hoher Säuregehalt des Bodens wirken sich nachteilig auf die Rebe aus. Beim Pflanzen empfiehlt es sich, den Wurzelhals mit Teer statt mit Erde zu bedecken. Die beiden unteren Knospen sollten ebenfalls tief gepflanzt werden. Der Horst sollte Zeit haben, sich zu festigen und Wurzeln zu bilden, bevor die kalte Jahreszeit einsetzt.

Wie man einen Steckling bewurzelt
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Clematis-Steckling erfolgreich zu bewurzeln und ihn anschließend in ein Beet einzupflanzen.
Plastikbecher
Der Vorteil der Bewurzelung von Stecklingen in einem transparenten Plastikbecher besteht darin, dass Sie den Bewurzelungsprozess beobachten können. Bohren Sie dazu zunächst Drainagelöcher in den Boden des Bechers, füllen Sie ihn dann mit nährstoffreicher Blumenerde und gießen Sie ihn an. Positionieren Sie den Steckling so, dass der Knoten halb mit Erde bedeckt ist. Stellen Sie den Becher in ein Plastikgewächshaus und warten Sie auf die Bewurzelung.

Flaschen
Das Bewurzeln von Clematis-Stecklingen in Flaschen geht schneller und spart Platz. Schneiden Sie dazu einen 2-Liter-Plastikbehälter in zwei Hälften, füllen Sie den Boden mit nährstoffreicher Blumenerde und setzen Sie den Setzling hinein. Gießen Sie den Steckling anschließend an und verschließen Sie ihn mit dem Flaschenhals. Umwickeln Sie die Verbindungsstelle mit Klebeband und verschließen Sie die Flasche. Das Gewächshaus sollte regelmäßig gelüftet werden, indem Sie den Deckel täglich 30 Minuten lang aufschrauben. Sobald der Steckling Wurzeln geschlagen hat, öffnen Sie den Deckel vollständig und bohren Sie Löcher in den Boden, damit das Wasser ablaufen kann.
Wasser
Bei dieser Methode wird ein weithalsiger Behälter verwendet. Wasser wird hineingegossen und die Clematis-Stecklinge werden so hineingesteckt, dass ihre Enden 1 cm tief in die Flüssigkeit eintauchen. Der Behälter wird an einen dunklen Ort gestellt. Sobald das Wasser verdunstet ist, wird der Behälter wieder aufgefüllt. Sobald die Wurzeln eine Länge von 4–5 cm erreicht haben, werden die Stecklinge in ein Gewächshaus gepflanzt.

Boden
Clematis-Stecklinge werden in einem kleinen Gewächshaus in eine nährstoffreiche Erdmischung gepflanzt. Dazu wird ein Karton in die Erde eingegraben. Der Boden sollte von Unkrautwurzeln und Krankheitserregern befreit sein. Am besten legt man zwei Schichten an und fügt Sand und Torfmoos zur Drainage sowie etwas Kompost hinzu. Anschließend wird die gesamte Mischung mit Sand bedeckt. Die entstandene Mischung wird mit einer schwachen Kaliumpermanganatlösung bewässert. Die vorbereiteten Stecklinge werden mit Kornevin behandelt und in die Erde gepflanzt.
Merkmale des Pflanzens eines Sämlings und der anschließenden Pflege
Clematis ist eine pflegeleichte Pflanze, benötigt aber etwas Pflege und Aufmerksamkeit. Im Frühjahr und Herbst ist ein Rückschnitt erforderlich, bei dem schwache Triebe entfernt und der Strauch in Form gebracht werden. Dies fördert eine üppige Blüte. Bei stark saurem Boden sollte Dolomitmehl zugegeben werden. Auch übermäßige Feuchtigkeit schadet der Clematis.

Im Herbst muss die Clematis sorgfältig auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Dazu werden die Triebe beschnitten, gebogen und mit Abdeckmaterial abgedeckt. Sobald es wärmer wird, düngen Sie mit mineralischen Komponenten oder organischen Düngemitteln.
Empfehlungen von erfahrenen Gärtnern
Erfahrene Gärtner wissen seit langem, dass das Wachstum von Clematis nicht nur durch einen Mangel an Sonnenlicht, sondern auch durch einen Überschuss beeinträchtigt wird. Vermeiden Sie es, die Pflanze an zugigen Stellen zu pflanzen. Junge Sämlinge sterben unter solchen Bedingungen ab.
Clematis vermehrt man am besten im Sommer, während der Blütezeit. So kann man das Aussehen der Pflanze erkennen, ihre Stärken und Schwächen einschätzen und herausfinden, wie sie in die Landschaftsgestaltung passt.











