Wie macht man mit eigenen Händen ein Tomatenspalier?

Ein selbstgebautes Tomatenspalier aus preiswerten, leicht erhältlichen Materialien ist eine praktische und nützliche Ergänzung für jeden Garten. Die Stütze dient nicht nur dazu, die Stängel aufrecht zu halten. Ein gut gemachtes Spalier kann auch als vorübergehender Schutz bei Frost und als dekoratives Element im Garten dienen.

Wie berechnet man die Stärke von Tomatenspalieren?

Bevor Sie selbst ein Tomatenspalier bauen, müssen Sie die Festigkeitsanforderungen für die Konstruktion ermitteln. Die Grünmasse einer einzelnen Tomatenpflanze kann bis zu 3 kg erreichen. Das Gesamtgewicht der Früchte, die gleichzeitig am Stiel wachsen und reifen, beträgt oft ungefähr den gleichen Betrag.

Gebundene Tomaten

Multiplizieren Sie bei der Berechnung die Anzahl der entlang der Stütze zu pflanzenden Büsche mit dem ungefähren Gewicht jedes einzelnen (5-6 kg). Das Material für die selbstgemachte Stütze sollte unter Berücksichtigung dieses Gewichts ausgewählt werden.

Dauerhafte Strukturen bestehen meist aus Holz oder Metallrohren. Ein temporäres Spalier (für eine Saison) kann aus einfachen Stangen oder dünnen Balken bestehen. Wenn die geschätzte Belastung (das Gesamtgewicht der Büsche) auf einem langen Beet sehr hoch ist, ist es ratsam, die Bepflanzung in kurze Abschnitte von 2-3 Metern aufzuteilen.

Temporäres Spalier aus Stangen

Je nach verwendetem Material werden Spalierstützen unterschiedlich konstruiert. Für die einfachste Pfostenstütze eignet sich eine X-förmige Konstruktion:

  • 2 lange Stangen werden schräg an den Seiten des Bettes platziert und ihre Enden 50 cm tief in den Boden vertieft;
  • die oberen Enden werden in einem Abstand von 20-30 cm vom Schnitt gekreuzt;
  • Der Kreuzungspunkt wird mit Kordel oder Draht fest umwickelt.

Die Festigkeit einer solchen Stütze ist gering, daher sollte die Spannweite zwischen den Stützen 2 m nicht überschreiten.

Stecken Sie horizontale Stangen in die Gabeln am oberen Ende der Stützkonstruktion. Das Spalier wird stabiler, wenn diese Stangen an den Stützelementen befestigt werden. Befestigen Sie Schnüre an den horizontalen Balken, um die Büsche festzubinden, die unter dem Spalier gepflanzt werden sollen.

Stützen für Tomaten

Stationäre Strukturen zum Anbinden von Gemüse

In einem kleinen Garten ist es eine gute Idee, Spaliere zu installieren, die viele Jahre lang verwendet werden können. Wenn Sie Fruchtfolge praktizieren und Gemüsepflanzen jede Saison von einem Ort zum anderen bewegen, können Sie ein Spalier verwenden, um Strumpfbänder für Gurken und Erbsen, Kürbisse und andere Pflanzen, die Unterstützung benötigen. Die Pfosten stören niedrig wachsende Pflanzen nicht und können bei Bedarf zum Spannen von Plastik oder Lutrasil verwendet werden.

Um Stützen für dauerhafte Spaliere zu konstruieren, verwenden Sie einen 5 x 5 cm oder dickeren Balken sowie ein Metallrohr mit einem Durchmesser von 5-7 cm. Darüber hinaus benötigen Sie:

  • Schaufel;
  • Schnur oder Draht;
  • Schotter und Zement;
  • Gebäudeebene;
  • Befestigungsmaterialien.

Spalier für Tomaten

Installieren Sie an den gegenüberliegenden Enden jedes Firsts vertikale Pfosten. Graben Sie diese zur Sicherheit etwa 70 cm tief ein und füllen Sie das Loch um die Pfosten mit Schotter, gemischt mit trockenem Zement im Verhältnis 4:1. Verdichten Sie die Hinterfüllung. Überprüfen Sie beim Aufstellen der Pfosten deren Vertikalität mit einer Wasserwaage.

Wenn die Bettlänge 3 m überschreitet, sind zusätzliche Stützen erforderlich. Der Abstand zwischen den Spalierpfosten sollte 2-3 m betragen. Sie werden nach dem gleichen Prinzip wie die Außenelemente installiert.

Anschließend werden horizontale Elemente am Spalier befestigt. Am einfachsten ist es, oben an den Pfosten eine Querstange anzubringen, an der man Schnüre zum Festbinden oder ein grobmaschiges Kunststoffnetz befestigen kann. Tomaten lassen sich aber auch mit komplexeren und attraktiveren Konstruktionen am Spalier im Freiland anbauen:

  1. Befestigen Sie kurze Holz- oder Rohrstücke an den vertikalen Pfosten und positionieren Sie sie senkrecht zur Beetachse. Während die Tomaten wachsen, werden horizontale Schnüre zwischen den Enden der Pfosten gezogen, um die angebundenen Stiele zu stützen. Je nach Ihren Wünschen hinsichtlich der Pflegeleichtigkeit können die Pfosten gleich lang sein (mit vertikal angebundenen Stielen, wie auf dem Foto) oder nach oben oder unten abnehmend (mit den Tomaten, die von der Beetmitte nach innen oder außen geneigt sind).
  2. Eine interessante Variante der oben beschriebenen Tomatenstütze. Beim Pflanzen werden die Büsche in einem Rechteck aus horizontalen Balken und Schnüren positioniert. In nördlichen Regionen schützt dieses Spalier junge Pflanzen schnell vor Kälteeinbrüchen im Frühjahr oder Hagel. Einfach Plastikfolie oder Lutrasil über eine Reihe Schnüre legen, die über den Spitzen der Setzlinge gespannt sind, und mit Wäscheklammern befestigen. Im Herbst hilft diese Abdeckung dabei, die letzten Tomaten nachreifen zu lassen.
  3. Zum Anbinden der Tomaten eignet sich Kunststoffnetz (üblicherweise für Zäune verwendet). Dabei wird ein horizontaler Balken über den Pfosten entlang des gesamten Beetes befestigt. Das Netz wird an diesem Balken befestigt und seine Unterkante mit in den Boden getriebenen Drahthaken gesichert. Zur Sicherung der Unterkante kann eine zusätzliche Stange 15–20 cm über dem Boden angebracht werden. Die Tomaten werden direkt am Netz befestigt.
  4. An dem waagerechten Balken können Sie Schnüre befestigen und die Tomaten daran festbinden, wie an einem Spalier aus Stangen.

Damit dauerhafte Rankgitter lange halten und ästhetisch ansprechend aussehen, wird das Holz gestrichen oder lackiert und die Metallrohre mit speziellen Mitteln zum Schutz vor Korrosion grundiert.

stationäre Spaliere

Spalier im Gewächshaus

Beim Tomatenanbau im Innenbereich werden meist unbestimmte Sorten verwendet. Sie wachsen unbegrenzt und liefern höhere Erträge pro Flächeneinheit. Gewächshäuser werden jedoch selten höher als zwei Meter. Manche Gärtner bauen ein einfaches Spalier im Gewächshaus. Dabei wird Draht zwischen Pfosten gespannt, an dem vertikale Schnüre zur Unterstützung hängen. Sobald die Pflanze den Draht erreicht hat, wird sie über die Stütze gehängt und muss nicht mehr festgebunden werden.

Bei längerer Fruchtbildung führt diese Methode zum Bruch des Stiels unter dem Gewicht neuer Eierstöcke. Erfahrene Gärtner haben jedoch das Gewächshausgitter verbessert:

  1. Zwischen den Pfosten wird in einer Höhe von 50–70 cm über dem Boden ein Gitterstreifen gespannt, der ein Regal bildet. Entlang des Spaliers werden Tomaten gepflanzt.
  2. Wenn Setzlinge Unterstützung benötigen, messen Sie ein Stück Schnur ab. Die Länge entspricht der Höhe des Spaliers (z. B. 180 cm) zuzüglich der zusätzlichen Länge, die die Tomatenpflanze über diese Höhe hinaus wachsen kann. Überschüssige Schnur wird um einen selbstgemachten Haken aus steifem Draht gewickelt.
  3. Die Haken werden am Spalierdraht aufgehängt und die freien Enden der Schnüre am Boden befestigt. Bis die Tomaten die Spitze des Spaliers erreichen, werden sie wie gewohnt festgebunden. Wenn die Spitzen der Büsche über das Spalier hinauswachsen, wird das zuvor um den Haken gewickelte Seil 20–25 cm gelöst. Der Tomatenstiel wird dann auf das darunter gespannte Netz abgesenkt und der Haken am Draht entlanggeführt. Mit den restlichen Büschen wird auf die gleiche Weise verfahren.

Spalier im Gewächshaus

Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Stiele hoher Tomaten unter der Last der Früchte nicht brechen und Gärtner so lange ernten können, bis anhaltende Kälte einsetzt. In beheizten Gewächshäusern verlängert diese Methode die Wachstumsperiode der Tomaten deutlich.

Wie bindet man Tomaten an eine Stütze?

Tomaten können in einem Spalierbeet in einer oder zwei parallelen Reihen gepflanzt werden. Im letzteren Fall sollte der Abstand zwischen ihnen mindestens 40 cm betragen. Die Büsche werden an die Schnüre gebunden, wenn die Sämlinge eine Höhe von 20-25 cm erreichen.

Es ist nicht empfehlenswert, die Schnur am Stiel der Tomatenpflanze zu befestigen. Besser ist es, einen separaten Pfahl einzuschlagen und das untere Ende daran zu befestigen. Binden Sie die Pflanze mit einem weichen Material (Lappen, Basttuch oder einem Streifen einer gebrauchten Tüte) fest, wobei die Schlaufe unter einem Blattansatz verläuft. Kreuzen Sie die Enden des Bindematerials und binden Sie sie anschließend an die Spalierschnur. Dadurch wird der Stiel von einem lockeren Ring aus weichem Material umschlossen. Selbst bei starkem Wind bricht oder wird er nicht beschädigt.

Das nächste Abstecken erfolgt, wenn die Pflanze einen Blütenstand mit Eierstöcken bildet. Die Schlaufe sollte den Busch direkt unter diesem Blütenstand stützen. Diese Schlaufe wird auf die gleiche Weise wie die vorherige hergestellt. Während der Stängel wächst, wird er unter jeden neu entstehenden Blütenstand und gegebenenfalls unter die Blätter zwischen den Blütenständen gebunden.

Der Tomatenanbau auf einem Spalier sorgt für mehr Luftzirkulation und Licht im unteren Pflanzbereich. Dies schützt die Tomaten vor Pilzkrankheiten und trägt zu einem höheren Ertrag bei.

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