Arten und Beschreibungen von Kirschkrankheiten, Behandlungsmethoden und Schädlingsbekämpfung

Dank ihres geringen Pflegeaufwands und des köstlichen Geschmacks ihrer Beeren erfreuen sich Gartenkirschen in ländlichen Gärten großer Beliebtheit. Ein sorgfältig entwickelter Präventionsplan beugt vielen häufigen Krankheiten beim Kirschanbau vor und sorgt jedes Jahr für eine hervorragende Ernte köstlicher Beeren.

Warum ist der Obstbaum krank?

Es gibt viele Gründe, warum ein Obstbaum erkranken und absterben kann. Viele Krankheiten lassen sich durch rechtzeitige Vorsorgemaßnahmen verhindern. Andere treten plötzlich auf und erfordern ein sofortiges Eingreifen.

Die Hauptgründe, warum ein Obstbaum früher oder später krank werden kann, sind:

  • falscher Schnitt;
  • plötzliche Temperaturschwankungen, Kälte, sengende Sonne, Spätfröste im Frühling;
  • Verletzung der Bewässerungs- und Feuchtigkeitsstandards;
  • Mangel oder Überschuss an essentiellen Elementen über einen längeren Zeitraum.

Wenn Sie Ihren eigenen Garten in der Region Moskau und anderen Regionen planen, wählen Sie lokal angebaute Baum- und Straucharten, die gegen die meisten Krankheiten resistent sind. So können Sie einen luxuriösen Garten anlegen und jedes Jahr köstliche Beeren genießen.

Kirschkrankheiten: Anzeichen einer Infektion und Behandlungsmethoden

Durch sorgfältige Beobachtung Ihres Obstgartens können Sie die Art und die Ursachen der Krankheit anhand der ersten Anzeichen erkennen und einen wirksamen Behandlungsplan entwickeln. Rechtzeitige Eingriffe tragen dazu bei, die Kirscherträge mit minimalen Verlusten zu sichern.

gelbe Blätter

Pilzkrankheiten

Mit den ersten Frühlingstagen und der Sonne erwacht die Natur in den Gärten. Gleichzeitig erwachen auch Pilze zum Leben. Feuchtes und regnerisches Wetter begünstigt ihre Ausbreitung in Bäumen und Sträuchern.

Rost

Kirschrost ist sehr leicht zu erkennen. Auf Kirschbaumblättern erscheinen charakteristische Rostflecken mit rötlicher, gelber, brauner oder rostiger Tönung. Die betroffenen Bereiche vergrößern sich täglich, und es kommt häufig zu vorzeitigem Blattfall.

Ein kahler Baum hat es schwer, sich auf den Winterfrost vorzubereiten und ausreichend Nährstoffe anzusammeln. Kirschbäume werden schwächer. Im Folgejahr nach der Infektion ist ein deutlicher Ertragsrückgang oder ein völliges Fehlen von Beeren zu beobachten.

Kirschrost

Zur Behandlung von Rost werden folgende Bekämpfungsmaßnahmen eingesetzt:

  • abgefallene Blätter entfernen und verbrennen;
  • vor und nach der Blüte sorgfältig mit kupferhaltigen Präparaten behandeln;
  • Nach dem Pflücken der Beeren diese mit Bordeauxbrühe besprühen.

Kokkomykose (rötlich-brauner Fleck)

Der Pilz Blumeriella gedeiht in abgefallenem Herbstlaub. Befällt er Kirschbäume, erkennt man ihn leicht an den Veränderungen der Blattspreiten. Diese sind mit rötlich-braunen Flecken und Flecken übersät. Auf der Blattunterseite ist oft ein rosa-weißer, schimmelähnlicher Belag zu sehen. Befallene Blätter fallen schnell ab. Auch die Früchte werden von der Kirschblattfleckenkrankheit befallen.

Moniliose (Moniliose)

Moniliose ist eine gefährliche Krankheit, die durch den Pilz Monilia verursacht wird. Erste Anzeichen sind sichtbare Blütenschäden, Verfärbungen und vorzeitiger Blütenabfall. Es folgen das Austrocknen unterentwickelter Früchte und die Verdunkelung junger Zweige. An der Rinde bilden sich Wucherungen. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig gestoppt, stirbt der Baum ab.

Kirschmoniliose

Schorf

Pathogene Pilze, die Obstgärten befallen, verursachen eine häufige Kirschkrankheit namens Schorf. Sie äußert sich in bräunlich-grünen Flecken und einem Belag auf den Blättern. Kurz nach der Infektion trocknen die Blätter aus und kräuseln sich. Reifende Früchte entwickeln Risse, wachsen verkümmert und trocknen aus. Der Geschmack reifer Früchte verschlechtert sich merklich.

Bei fortschreitender Krankheit werden beschädigte Triebe und Früchte umgehend entfernt. Kirschbäume werden mit verschiedenen Fungiziden behandelt. Wird während der Blüte Schorf festgestellt, ist der Einsatz von Chemikalien kontraindiziert. Während dieser Zeit kann der Kirschbaum mit dem ungiftigen „Horus“ behandelt werden.

Bakterielle Krebserkrankungen

Eine häufige Erkrankung in warmen Regionen mit mildem Klima ist bakterieller Krebs.

Dies ist eine sehr gefährliche Kirschbaumkrankheit. Wenn nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden und die Krankheit ihren Lauf nimmt, stirbt der Baum innerhalb weniger Saisons ab.

Bakterielle Krebserkrankungen

Krebs ist an seinen charakteristischen Anzeichen zu erkennen. Die Blüten verdunkeln sich, und auf den Blättern bilden sich gelbe, wassergetränkte Flecken, die im späteren Stadium fast grau werden. Die Rinde ist mit zahlreichen Rissen und Läsionen bedeckt und beginnt sich abzulösen. Auf den Früchten bilden sich schwarze Flecken und Fäulnis.

Alle beschädigten Stellen des infizierten Baumes werden entfernt. Offene Wunden werden behandelt und sorgfältig mit Gartenpech versiegelt. Der Stamm muss weiß getüncht werden.

Rußtau

Dunkles Laub deutet auf einen Befall des Kirschbaums mit Rußtau hin. Diese Krankheit führt dazu, dass Früchte und Triebe schwarz werden. Indem sich der Pilz auf den Blattspreiten festsetzt, blockiert er das Sonnenlicht und stört die Photosynthese. Berührt man ein befallenes Blatt oder eine Frucht, verfärbt es sich sofort schwarz. Rußtau wird mit Bordeauxbrühe oder Seifenlauge behandelt.

Nicht-Pilzschäden an Kirschen

Gärtner haben häufig mit nicht-pilzlichen Krankheiten in Kirschplantagen zu kämpfen.

Rußtau

Moose und Flechten

Ein charakteristisches Merkmal eines alten Gartens sind Moos und Flechten, die auf Baumstämmen und Sträuchern wachsen. Moosbefall tritt besonders häufig in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und dichter Bepflanzung auf.

Durch die Besiedlung der Äste schwächen Flechten Kirschbäume und tragen zu Ertragseinbußen bei. Bei starkem Befall kann es sogar zum Absterben der Äste kommen.

Die Holzreinigung erfolgt in der Regel im zeitigen Frühjahr, bevor der Saft aktiv zu fließen beginnt und die Knospen an warmen Tagen anschwellen. Alle Wunden und Risse werden mit Gartenpech abgedeckt. Der Bereich um den Stamm wird tief gelockert und der Boden mit Kupfersulfat bewässert. Typischerweise fallen die Wucherungen innerhalb einer Woche von selbst ab.

Gummose (Zahnfleischfluss)

Beschädigte Äste, Rindenschäden durch starken Frost und übermäßiges Beschneiden mit schmutzigen Werkzeugen verursachen offene Wunden, aus denen Harz austritt. Diese Wucherungen müssen entfernt, die Rinde gründlich bis auf die gesunden Bereiche abgeschabt und die Wunde mit Kupfersulfat desinfiziert und anschließend mit Gartenpech behandelt werden.

Wurzelkrebs

Am Wurzelhals des Kirschbaums sind Wucherungen aufgetreten – dies nennt man Wurzelkrebs. Bakterien dringen in den Baum ein, verursachen eine verstärkte Zellteilung und die Bildung spezifischer Wucherungen. Diese Wucherungen sind zunächst grauweiß, verdunkeln sich jedoch mit der Zeit und verhärten sich. Die Krankheit führt zu verkümmertem Baumwachstum und verminderter Produktivität.

Hexenbesen

In Gartenbeeten findet man ungewöhnliche Kirschbäume mit dicht verwachsenen Zweigen. Die Blätter dieser verwachsenen Zweige sind meist schwach, mit einer hellen Schicht bedeckt und verströmen einen charakteristischen Geruch. Diese Zweige tragen keine Früchte und saugen dem Kirschbaum den letzten Saft aus.

Nach dem Entfernen der betroffenen Äste wird der Kirschbaum mit Kupfersulfat und nach der Blüte mit Bordeauxbrühe behandelt.

Anthraknose

Das Auftreten von matten Flecken auf den Beeren, die sich allmählich zu blassrosa Beulen entwickeln, weist auf den Beginn der Anthraknose hin. Diese Krankheit verursacht enorme Ertragsverluste. Kirschbäume können durch dreimalige Anwendung von Poliram geheilt werden.

Clasterosporium (Schussloch)

Eine häufige Krankheit, mit der fast jeder Gärtner in den südlichen Regionen zu kämpfen hat, ist der Rauchfleck. Diese Krankheit befällt am häufigsten Früchte und Blätter. Auf den Blättern bilden sich charakteristische rotbraune Flecken. Der betroffene Bereich fällt bald ab und bildet ein rundes Loch. Ähnliche Flecken befallen auch die Blattstiele und führen zu deren vorzeitigem Abfallen.

löchrige Stelle

Auch Früchte sind betroffen. Auf ihnen bilden sich kleine rötliche Flecken. Die Krankheit befällt das Gewebe und verändert die Form der Früchte. Ältere Äste entwickeln Rindenschwellungen und zahlreiche Risse. Die Behandlung des Kirschbaums mit Bordeauxbrühe nach der Blüte und dem Laubfall kann helfen, sein Absterben zu verhindern.

So schützen Sie einen Kirschgarten

Die Krankheitsvorbeugung in einem Ferienhaus umfasst die folgenden Standardverfahren:

  • rechtzeitiges Beschneiden von Kirschen;
  • Reinigen und Verbrennen von abgefallenem Laub;
  • Frühlingslockerung des Bodens;
  • herbstliches Ausgraben des Baumstammkreises und Behandlung mit einer Harnstofflösung oder Bordeauxbrühe;
  • herbstliches Tünchen des Stammes.

Auswahl resistenter Sorten

Für den erfolgreichen Kirschanbau ist es wichtig, beim Anlegen eines Obstgartens winterharte, ertragreiche und krankheitsresistente Sorten auszuwählen. Die folgenden Sorten liefern in Zentralrussland hervorragende Erträge an Gartenkirschen:

  • Jugend;
  • Ljubskaja;
  • Schokoladenmädchen;
  • Silva;
  • Großzügig;
  • Ural-Standard.

faule Kirsche

Vorbeugende Behandlungen

Eine Reihe von vorbeugenden Maßnahmen kann dazu beitragen, die Ausbreitung verschiedener Krankheiten im Garten zu verhindern. Im Herbst sollte abgefallenes Laub eingesammelt und aus dem Bereich entfernt werden. Der Bereich um die Baumstämme sollte gelockert werden.

Der Baum wird dreimal behandelt: Junges Laub wird mit Bordeauxbrühe besprüht, zwei Wochen nach der Blüte werden Fungizide aufgetragen und nach der Ernte werden kupferhaltige Präparate aufgetragen. Im Frühjahr wird ein gesundheitsfördernder Schnitt durchgeführt.

Chemikalien

Die meisten viralen und bakteriellen Erkrankungen werden mit Chemikalien behandelt. Diese werden entsprechend der empfohlenen Dosierung verdünnt. Abends, nach Sonnenuntergang, werden die Kirschbäume gründlich mit der vorbereiteten Lösung besprüht.

Bäume besprühen

Hausmittel

Erfahrene Gärtner behandeln viele Krankheiten mit Volksheilmitteln.

Sie sind besonders relevant, wenn die Krankheit während der Blütezeit festgestellt wird und der Einsatz von Chemikalien nicht möglich ist.

Wir beachten die Regeln der Landtechnik

Die strikte Einhaltung der richtigen agronomischen Praktiken für den Anbau von Gartenkirschen ermöglicht Ihnen, einen gesunden Baum zu züchten und hervorragende Ernten einzufahren. Sie sind einfach:

  • Auswahl einer Zonensorte und Kauf eines gesunden Setzlings;
  • Auswahl eines geeigneten Standorts und geeigneter Nachbarn;
  • richtiges Pflanzen von Setzlingen;
  • rechtzeitiges Füttern, Gießen, Düngen, Lockern des Bodens, Beschneiden der Kirsche;
  • den Busch auf den Winter vorbereiten.

Durch sorgfältige Pflege Ihres eigenen Kirschgartens können Sie hervorragende Kirschernten erzielen und alle Krankheiten mit minimalen Verlusten überwinden.

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