- Warum müssen Gurken im Freiland gestützt werden?
- Allgemeine Regeln zum Binden von Gurken
- Wann sollte der Eingriff durchgeführt werden?
- In welche Richtung müssen Gurken beim Aufbinden gedreht werden?
- Notwendige Ausrüstung
- Rahmen
- Haken
- Seile
- Methoden und Technologie zum Binden von Gurken im Freiland
- Vertikales Strumpfband aus Gurken
- Horizontales Strumpfband aus Gurken
- Strumpfbandnetz und andere Methoden
- Pyramide
- Fässer
- Einfaches Strumpfband auf einem natürlichen Spalier
- Bogenstrumpfband
- V-förmiges Strumpfband
- Welche Methode ist je nach Sorte zu wählen?
- Neue Methode „Schleifenknoten“ und „lose Schlaufe“
- Häufige Fehler beim Strumpfbandbinden
- Ist es möglich, Gurken ohne Strumpfbänder anzubauen?
Gemüsebauern müssen wissen, wie man Gurken im Freiland richtig anbindet. Dieses Verfahren ist aus vielen Gründen empfehlenswert. Das Anbinden der Pflanzen verringert das Infektionsrisiko, verringert das Risiko von Schäden an den Reben und erhöht den Ertrag. Es gibt viele Anbindemethoden, die jeweils spezifische Richtlinien und den Einsatz unterschiedlicher Geräte erfordern.
Warum müssen Gurken im Freiland gestützt werden?
Erfahrene Gärtner empfehlen dringend, Gurken anzubinden. Die Ranken winden sich über weite Strecken und klammern sich dabei an jede Stütze. Dadurch steigt das Risiko von Pflanzenschäden und damit Ertragseinbußen.
Das Strumpfbandverfahren zeichnet sich durch folgende positive Aspekte aus:
- Reben, die entlang einer Stütze wachsen, nehmen wenig Platz auf dem Land ein, sodass Sie in der Nähe eine andere Kulturpflanze anbauen können.
- hängende Gurken sind leichter zu sammeln, sie sind alle in Sichtweite;
- Blätter und Stängel berühren den Boden nicht, daher ist das Infektionsrisiko geringer;
- es bilden sich mehr Triebe mit Eierstöcken, was zu einer Ertragssteigerung führt;
- Beete mit vertikal wachsendem Gemüse sind pflegeleichter (Bewässerung, Auflockerung des Bodens und Düngung sind einfacher);
- es ist für bestäubende Insekten einfacher, zu jeder Blüte zu gelangen;
- Luft und Licht gelangen ungehindert in alle Teile der Pflanze.
Bleiben Gurkenranken im Boden, wachsen sie schnell. Dadurch steigt das Risiko einer Pilzinfektion. Die Qualität der Früchte nimmt ab, da sie deformiert, runzelig und durchnässt werden.

Allgemeine Regeln zum Binden von Gurken
Einige Empfehlungen helfen Ihnen, das Strumpfbandverfahren fehlerfrei durchzuführen:
- Die Anbindehilfe muss bereits beim ersten Trieb angebracht werden.
- Es ist nicht empfehlenswert, den Stamm mit dünnen Seilen festzubinden. Diese können das Pflanzengewebe einschneiden und Wunden verursachen. Am besten verwenden Sie 4,5 cm breite Stoffstreifen.
- Besser ist es, das Seil unter dem ersten Blattpaar zu wickeln.
- Besser ist es, überwachsene Seitenäste an zusätzlich angebrachte Stützen zu binden, damit sie nicht mit dem Mittelstamm mitklettern.
- Sobald der Stamm eine Länge von 2 Metern erreicht hat, kneifen Sie die Spitze ab. Andernfalls wächst der Stamm weiter und hemmt das Wachstum der Seitenzweige.
Wenn Sie alle diese Regeln befolgen, können Sie Fehler vermeiden und eine reiche Ernte köstlicher Gurken einfahren.
Wann sollte der Eingriff durchgeführt werden?
Das Anbinden beginnt erst, wenn der Stamm eine Höhe von 33 cm erreicht hat. Dies ist 21 Tage nach der Pflanzung der Fall. In dieser Zeit erscheinen 5–6 Blätter. Der Vorgang kann auch später durchgeführt werden, erhöht jedoch das Risiko von Stammschäden. Das Anbinden erfolgt am besten frühmorgens.

In welche Richtung müssen Gurken beim Aufbinden gedreht werden?
Während die Gurkenranken wachsen, sollte die Pflanze beim Klettern an der Stütze unterstützt werden. Der Stiel wird im Uhrzeigersinn um die Stütze gewickelt. Die Ranke kann sich nicht von selbst einrollen, da sie nicht am Stiel, sondern nur mit Ranken an der Stütze befestigt ist. Andernfalls kann die Spitze der Pflanze abbrechen.
Notwendige Ausrüstung
Damit die Arbeit einfach und schnell geht und die Materialien der Pflanze nicht schaden, müssen Sie sich vorbereiten und alles im Voraus herausfinden.
Rahmen
Die zum Anbinden der Gurken verwendeten Stützen bestehen aus Metall oder Holz. Die Höhe der Rahmenpfosten sollte mindestens 220 cm betragen. Zusätzlich werden Heringe benötigt, die bei manchen Anbindevarianten in der Nähe jeder Gurkenpflanze angebracht werden sollen.
Haken
Das Gerät hilft beim Einstellen der Seillänge. Zum Befestigen der Schnur und Befestigen des Netzes am Gartenbeet werden Metallhaken ausgewählt.

Seile
Im Handel sind spezielle Kunststoffverschlüsse erhältlich, aber auch Baumwollstoffstreifen mit einer Breite von 5,5 cm und einer Länge von bis zu 17 cm sind eine gute Option. Nylon oder andere rutschige Materialien sind nicht zu empfehlen.
Methoden und Technologie zum Binden von Gurken im Freiland
Es gibt sowohl klassische als auch ungewöhnliche Methoden zum Binden von Gurken. Die Hauptsache ist, alle Empfehlungen in der Anleitung zum Verfahren zu befolgen.
Vertikales Strumpfband aus Gurken
Die vertikale Version des Strumpfbandes ist praktisch:
- In der Nähe des Gartenbeets werden zwei lange Stangen installiert.
- Zwischen den Pfosten oben wird ein Seil oder Draht gespannt, oder es kann eine Querstange aus Holz angefertigt werden.
- Das Ergebnis ist eine U-förmige Struktur.
- Anschließend wird neben jedem Busch ein Pflock eingegraben, ein Seil daran befestigt und dieser bis zur zuvor montierten Querstange gezogen.
Mit der vertikalen Anbaumethode ist es möglich, eine große Gurkenernte zu erzielen, da die Pflanze genügend Licht und Luft erhält.

Horizontales Strumpfband aus Gurken
Legen Sie einfach horizontale Stützen an. Installieren Sie dazu hohe Stützen in einem gewissen Abstand zu jedem Gurkenbeet. Spannen Sie Seile im Abstand von 27 cm dazwischen. Wachsende Ranken rollen sich an den neuen horizontalen Ebenen hoch. Vertikale Seile können zusätzlich Halt bieten.
Beim horizontalen Wachstum ist es wichtig, die Stängelspitze im Auge zu behalten. Sobald sie über die Stütze hinauswächst, kneifen Sie sie ab. Andernfalls biegt sich die Ranke nach unten und beschattet die Pflanze.
Strumpfbandnetz und andere Methoden
An den beiden montierten Stützen kann ein grobmaschiges Netz befestigt werden. Wachsende Triebe klammern sich mit ihren Ranken an das Netz und wandern nach oben.
Das Netz kann aus verschiedenen Materialien bestehen:
- Kunststoffnetz ist langlebig. Das Material ist beständig gegen Regen und plötzliche Temperaturschwankungen. Es erwärmt sich nicht in der Sonne und beschädigt daher die grünen Pflanzenteile nicht.
- Drahtkonstruktionen gelten als langlebig und robust, das Material ist jedoch anfällig für Korrosion.
- Seilnetze sind leicht aufzubauen und zu verstauen und nehmen wenig Platz ein. Am besten eignen sich Kunstfasern.
Tipp: Vermeiden Sie die Verwendung feinmaschiger Netze zum Abstützen, da diese Art der Unterstützung die normale Entwicklung von Blättern und Früchten beeinträchtigt.
Eine weitere Methode zum Abstützen ist das Abstecken. Der Mittelstamm wird an der Stütze befestigt und Seitenäste, die länger als 50 cm sind, werden entfernt. Wenn die Pflanze gleichzeitig abgezwickt und Seitentriebe entfernt werden, werden alle Nährstoffe auf die Entwicklung des Hauptstamms und die Fruchtbildung gelenkt.
Pyramide
Das pyramidenförmige Anordnen von Gurken spart Platz und ermöglicht die Gestaltung mehrstöckiger Beete. Die Struktur besteht aus Holzpfählen oder Metallstäben.
Rund um das Blumenbeet werden Pfähle aufgestellt und oben an einer Stelle festgebunden. Um sie herum werden Gurkensträucher gepflanzt. Alternativ kann in der Mitte des Beets eine mindestens 310 cm hohe Stütze angebracht werden. In der Nähe jedes Triebs werden Pfähle in den Boden getrieben und mit Seilen festgebunden. Die Seile werden an einer Stelle am Mittelpfosten befestigt.

Fässer
Eine interessante Option Gurken werden in Fässern angebautDer Behälter sollte hoch und geräumig sein (mindestens 200 Liter). Vorbereitete fruchtbare Erde wird in die Fässer gegossen und Gurken gepflanzt. Wenn die Reben wachsen, hängen sie frei an den Seiten des Behälters herunter. Anstelle eines Fasses kann auch ein großer Topf verwendet werden. Dieses Arrangement sieht im Garten wunderschön aus.
Einfaches Strumpfband auf einem natürlichen Spalier
Ein Zaun kann als Stütze dienen. Gurken werden entlang des Zauns gepflanzt und mit Seilen festgebunden. Mais, der in einem Gartenbeet, einem nahegelegenen Baum oder einer Gebäudewand gepflanzt wird, kann als Stütze für die Gurkenstiele dienen.
Bogenstrumpfband
Über dem Gurkenbeet werden Kunststoff- oder Metallbögen angebracht. Auf beiden Seiten des Beets werden Pfähle in den Boden getrieben. Anschließend werden horizontale Seile in mehreren Reihen zwischen den Bögen gespannt und ihre Enden an den Pfählen befestigt.

V-förmiges Strumpfband
An beiden Seiten des Beets ist ein U-förmiger Rahmen angebracht. Von der oberen Querstrebe werden zwei Seile zu jedem Busch herabgelassen und an der Basis befestigt. Anschließend wird der Busch in zwei Abschnitte geteilt, wobei ein Stamm an einem Seil und ein Seitentrieb am anderen befestigt wird.
Welche Methode ist je nach Sorte zu wählen?
Bei der Auswahl einer Strumpfbandmethode ist es wichtig, die im Gartenbeet angebaute Sorte zu berücksichtigen:
- Für Hybriden und kleinfrüchtige, bienenbestäubte Gurkensorten eignet sich die vertikale Anbindung an ein Spalier.
- Bei Gurkensorten, die keine Seitentriebe bilden, ist die Anbringung von vertikalen Stützen unpraktisch. Der Aufwand, die Zeit und das Material für die Anbringung haben keinen Einfluss auf den Ertrag.
- Für stark kletternde Gurken ist die horizontale Anbindevariante gut geeignet.
- Strumpfbänder an Bögen, Netzen und vertikalen Spalieren eignen sich für Gurken mit büschelförmiger Eierstockbildung.
Bevor Sie Stützen installieren, studieren Sie die Eigenschaften Ihrer Sorte. Berücksichtigen Sie das Wachstumsmuster des Stammes, die Blatt- und Fruchtgröße und andere Merkmale.
Neue Methode „Schleifenknoten“ und „lose Schlaufe“
Mit zunehmendem Wachstum der Gurkenranke muss das Stützseil gekürzt werden. Mit einem Laufknoten entfällt das Abschneiden des restlichen Seils und das erneute Befestigen am Rahmen. Wickeln Sie das Ende um das Spalier, schlingen Sie es mehrmals um das Seil und binden Sie es mit einem Achterknoten. So entsteht ein Knoten, der leicht am Rankgitter entlanggleitet und dessen Länge Sie anpassen können.

Eine schwierigere Methode ist die lose Schlaufe. Dabei wird ein Draht zwischen zwei Stützen gespannt. Daran wird eine Schnur oder ein Seil befestigt. Das Ende der Schnur sollte bis zum Boden reichen. Sie wird um die Pflanze gewickelt, wobei bei jeder Umdrehung zwei Knoten zwischen den Blättern gemacht werden. Am besten bindet man die lose Schlaufe unter dem ersten Laubblattpaar.
Die wachsende Gurkenranke wird erneut gezupft. Dieser Vorgang wird üblicherweise alle zwei Wochen durchgeführt. Wird die Gurkenranke nicht ausreichend gezupft, hängt sie herunter und bricht beim nächsten Zupfen ab.
Häufige Fehler beim Strumpfbandbinden
Beim Strumpfbandbinden sollten Sie häufige Fehler vermeiden:
- Überwachsene Stängel sollten nicht berührt werden, da die Gefahr einer Beschädigung und eines Ertragsrückgangs groß ist. In diesem Fall werden Gurken ohne Unterstützung wachsen gelassen.
- Vermeiden Sie es, den Stiel zu fest an die Stütze zu binden. Mit zunehmendem Wachstum verdickt sich der Stiel, die Anzahl der Blätter nimmt zu und die Nährstoffversorgung der Pflanze wird an der Stelle, an der er befestigt ist, unterbrochen.
- Vermeiden Sie die Verwendung von dünnen Seilen, steifen Schnüren oder Plastikbändern zum Binden. Diese Geräte können die Pflanze beschädigen und zum Austrocknen führen.
- Wenn Sie den Deckel nicht rechtzeitig drehen, kann er herunterfallen oder sogar zerbrechen.
Wenn Sie die Pflege richtig organisieren und die allgemeinen Regeln und Empfehlungen erfahrener Gärtner befolgen, können Sie viele Fehler vermeiden.

Ist es möglich, Gurken ohne Strumpfbänder anzubauen?
Es ist möglich, Gurken anzubauen, ohne sie an eine Stütze zu binden, aber in diesem Fall werden Gärtner mit vielen Unannehmlichkeiten und Problemen konfrontiert:
- Nach und nach wachsende Triebe bedecken die Wurzeln des Busches, was das Gießen und Düngen erschwert.
- Licht und Luft erreichen die unteren Pflanzenschichten nicht in ausreichender Menge, was den Ertrag mindert und das Infektionsrisiko erhöht.
- Nicht alle Früchte sind sichtbar, daher wuchern sie im Garten oft. Gurken verschmutzen oft und werden anfällig für Schädlinge.
Um eine gute Ernte leckerer und knackiger Gurken zu erzielen, müssen Sie die richtigen landwirtschaftlichen Praktiken befolgen. Eine empfohlene Technik besteht darin, die Pflanze an einer Stütze festzubinden.











