Für Gärtner ist es wichtig zu wissen, was Kartoffelkäfer frisst und somit vernichtet, da sie ganze Kartoffel- und andere Gemüsepflanzungen zerstören können, indem sie deren Blätter fressen. Kartoffelblattkäfer vermehren sich unglaublich schnell und sind unter widrigen Bedingungen recht widerstandsfähig.
Wer isst den Kartoffelkäfer?
In Russland gibt es nicht viele Tiere, die Kartoffelkäfer oder ihre Larven fressen würden. Die Natur hat jedoch einige Vögel und Insekten hervorgebracht, die dem Menschen bei der Bekämpfung dieses Schädlings helfen können.
Vögel
Manche Geflügelarten fressen Kartoffelkäfer und deren Larven, was zu ihrer Ausrottung beitragen kann. Diese Bekämpfungsmethode macht den Einsatz von Chemikalien überflüssig; die Vögel werden einfach in die Gartenbeete entlassen.
Perlhuhn
Die Hauptnahrung der Perlhühner besteht natürlich aus Getreide, aber die Vögel fressen auch gerne verschiedene Insekten, insbesondere Kartoffelkäfer. Perlhühner werden durch ihr farbenfrohes Aussehen angezogen. In Gruppen versammeln sie sich und jagen begeistert Schädlinge. Deshalb sind sie bei Landwirten so beliebt.

Fasane und Rebhühner
Fasane und Rebhühner gelten als natürliche Feinde nicht nur von Kartoffelkäfern und deren Larven, sondern auch von anderen Gartenschädlingen. Gärtner setzen diese Vögel oft zur Insektenbekämpfung ein, lassen sie aber am besten nicht unbeaufsichtigt in Gartenbeeten, da sie andere Pflanzen zertrampeln können.
Truthähne
Truthähne gehören zu den Vögeln, die bei der Nahrungssuche nicht im Boden wühlen. Sie suchen einfach nach Nahrung im Boden oder in Pflanzen. Daher dürfen sie auch Kartoffelfelder und andere Pflanzen betreten, die von diesem Insekt befallen sind.
Wichtig! Denken Sie beim Freilassen von Geflügel auf Gartenbeeten daran, dass es nicht mit Chemikalien behandelt werden darf. Dies kann den Vögeln erheblichen Schaden zufügen.

Insekten
Nicht nur Vögel können Schädlinge im Garten beseitigen. Auch bestimmte Insektenarten erfüllen diese Aufgabe erfolgreich. Sie ernähren sich von Eiern, Larven und manchmal sogar erwachsenen Käfern.
Marienkäfer
Diese attraktiven Käfer sind für Gärtner sehr nützlich. Sie fressen die Eier von Gartenschädlingen und verhindern so, dass diese das schädlichste Entwicklungsstadium erreichen – das Larvenstadium.
Kartoffelkäfer werden am häufigsten von Marienkäfern (variabler, siebenpunktiger, dreizehnpunktiger und vierzehnpunktiger) gefressen. Im Durchschnitt kann ein Marienkäfer bis zu 15 Eier dieser gestreiften Schädlinge verzehren.

Florfliegen
Dieses Insekt ähnelt in seinem Aussehen einer Mücke, ist aber ein Raubtier. Wie Marienkäfer ernähren sich Florfliegen von Kartoffelkäfereiern, können aber auch kleine Larven fressen. Eine einzelne Florfliege kann in ihrem Leben 200-300 Kartoffelkäfereier zerstören. Gegen erwachsene Käfer sind sie machtlos.
Syrphidae oder Schwebfliege
Diese hornissenähnlichen Insekten sind im Sommer über Dill- oder Karottenbeeten zu sehen. Erwachsene Tiere ernähren sich vom Nektar kleinblütiger Pflanzen, während ihre Larven kleine Insekten wie Blattläuse, Spinnmilben und Kartoffelkäferlarven fressen. Schwebfliegen entwickeln sich innerhalb von zwei bis drei Wochen, und je älter sie werden, desto unersättlicher wird ihr Appetit. Sie können bis zu 200 Insekten pro Tag fressen.

Wer isst sonst noch den Kartoffelkäfer?
Auch der Kartoffelblattkäfer hat natürliche Feinde. Zum Beispiel den Amerikanischen Kartoffelblattkäfer (Perillus spp.). Sowohl erwachsene Tiere als auch ihre Larven ernähren sich von den Eiern und in seltenen Fällen auch von den Larven dieses Schädlings. Eine Larve dieses Käfers kann während ihrer Entwicklung bis zu 250 Eier zerstören. Ein erwachsener Käfer verzehrt im Laufe seines Lebens 3.000–3.500 Eier.
Ein weiteres amerikanisches Insekt, der Podisus, ist noch gefräßiger als der Perillus und verschlingt an einem einzigen Tag etwa 70 Eier. Er kann auch Larven fressen.
Auch Heuschrecken können zu Feinden des Kartoffelkäfers werden. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Insekten, darunter auch Kartoffelblattkäfern. Heuschrecken sind ein recht häufiges Insekt und stellen daher eine echte Bedrohung für Schädlinge dar. Auch die Erdkröte ist eine Bedrohung für den Kartoffelblattkäfer. Sie ernährt sich von Schädlingen, die unter der Erde leben. Kröten jagen außerdem Maulwurfsgrillen, die in Gärten ebenso schädlich sind wie Kartoffelkäfer.

Hühner trainieren, Insekten zu fressen
Gärtner, die kein Geflügel haben, das Kartoffelkäfer frisst, können ihre Hühner dazu erziehen. Allerdings sollten sie schon im jungen Alter von 3-4 Monaten erzogen werden, sonst ist der Versuch erfolglos. Das Training sollte so aussehen:
- Zunächst werden zerkleinerte Larven in das Hühnerfutter gemischt.
- Im nächsten Schritt können Sie dem Futter zerkleinerte Kartoffelblätter oder -knollen beifügen. So gewöhnen sich die Hühner an den Geruch dieser Pflanze.
- Nach einer Woche wird die Menge der „Gewürze“ erhöht.
- Sobald sich die Hühner an dieses Futter gewöhnt haben, können sie in die Gartenbeete entlassen werden. Schädlinge picken sie selbst aus den Büschen.
Kartoffelkäfer sind nicht leicht zu bekämpfen; sie sind recht robust und hartnäckig. Wenn der Schädling nichts zu fressen hat, kann er bis zu drei Jahre lang Winterschlaf halten. Auch strenge Winter sind für ihn kein Problem, da er sich bis zu 70 Zentimeter tief in die Erde gräbt. Dieses Insekt hat nur wenige natürliche Feinde, daher müssen Gärtner, die nicht auf chemische Mittel zurückgreifen wollen, einfallsreich und geduldig sein.









