Gebrauchsanweisung und Zusammensetzung des Herbizids Kaliber, Verbrauchsrate und Analoga

Der Einsatz wirksamer Herbizide im Getreideanbau trägt zu einer hochwertigen Getreideernte bei. Wir betrachten die Zusammensetzung des Herbizids „Kalibr“, seinen Wirkmechanismus, seine Vor- und Nachteile, seinen Zweck, seine Dosierung und seinen Verbrauch sowie die Anwendungshinweise. Wir besprechen außerdem die Toxizität des Produkts, seine Verträglichkeit mit Pestiziden, Lagerbedingungen und -dauer sowie ähnliche Pflanzenbehandlungen.

Zusammensetzung, Darreichungsform und Zweck

Das Herbizid „Kalibr“ wird von der FMS Corporation als wasserdispergierbares Granulat in 0,5-Liter-Kunststoffbehältern hergestellt. Es enthält zwei Wirkstoffe: Thifensulfuron-methyl in einer Konzentration von 500 g pro kg und Tribenuron-methyl in einer Konzentration von 250 g pro kg. Diese Substanzen gehören zur Klasse der Sulfonylharnstoffe. „Kalibr“ wird aufgrund seiner Penetration als systemisches Pestizid und aufgrund seiner Wirkungsweise als selektives Herbizid klassifiziert.

Es wird zur Behandlung von Weizen- und Gerstenkulturen im Frühjahr und Winter gegen einjährige und zweilappige Unkräuter eingesetzt, darunter auch gegen 2,4-D und MCPA resistente Arten. Das Herbizid bekämpft auch einige Arten mehrjähriger zweilappiger Unkräuter.

Wirkmechanismus

Die Herbizidlösung dringt über die Blattoberfläche in das Unkrautgewebe ein und wird über die Blutgefäße zu den Wachstumspunkten transportiert. Die Substanzen hemmen die Aminosäuresynthese, indem sie das Enzym blockieren, das diesen Prozess reguliert, und zwar bereits drei Stunden nach der Anwendung. Sobald das Wachstum gestoppt ist, stirbt das Unkraut innerhalb von zwei bis drei Wochen ab. Anzeichen der Herbizidwirkung – Verfärbungen und Nekrosen – werden innerhalb von fünf bis zehn Tagen nach der Anwendung sichtbar.

Für und Wider

Kaliberherbizid

Das Herbizid „Caliber“ bietet folgende Vorteile:

  • kann bei starkem Unkrautbefall von Nutzpflanzen eingesetzt werden;
  • schränkt die Fruchtfolge nicht ein;
  • Es kann bei Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien verwendet werden.
  • unterdrückt die Kulturpflanze nicht;
  • kann sowohl mit herkömmlichen Sprühgeräten als auch aus Flugzeugen verarbeitet werden;
  • behält seine hohe Effizienz auch unter widrigen Wetterbedingungen bei;
  • vernichtet herbizidresistente und schwer auszurottende Unkrautarten;
  • Wirkstoffe reichern sich nicht im Boden an.

Der Nachteil des Herbizids „Caliber“ ist seine begrenzte Anwendung – nur bei Weizen und Gerste.

Bei welchen Pflanzen wirkt es und in welchen Dosierungen

"Kalibr" wird zur Bekämpfung von einjährigen zweiblättrigen Unkräutern und einigen mehrjährigen Unkräutern eingesetzt. Beim Besprühen von Frühjahrsgetreide in der 2-3-Blatt-Bestockungsphase (mit Zusatz von 200 ml Tensid "Trend-90" pro Hektar bei heißem, trockenem Wetter) beträgt die Aufwandmenge 0,03–0,05 l pro Hektar. Der Lösungsverbrauch beträgt 200–300 l/ha; beim Sprühen aus einem Flugzeug beträgt er 50–75 l/ha. Wenn das Wetter ein frühes Sprühen nicht zulässt, kann die Behandlung in der Schossenphase des Getreides durchgeführt werden. Dosierung und Verbrauch bleiben unverändert.

Kaliberherbizid

Winterweizen und -gerste werden mit einer Lösung in gleicher Konzentration und Aufwandmenge gegen Unkräuter, auch solche mit Resistenzen gegen 2,4-D und 2M-4X, besprüht. In allen Fällen reicht eine einmalige Anwendung aus, die Wartezeit beträgt 60 Tage.

So bereiten Sie eine Arbeitsmischung vor

Um eine Lösung des Herbizids „Caliber“ herzustellen, befolgen Sie das Standardverfahren: Lösen Sie zunächst die erforderliche Menge des Produkts in einem Sprühbehälter mit der Hälfte oder einem Drittel des Wasservolumens auf und rühren Sie dann um, bis sich die Lösung aufgelöst hat. Dann das restliche Wasser hinzufügen und erneut umrühren.

Gebrauchsanweisung

Es empfiehlt sich, das Herbizid „Caliber“ an warmen und feuchten Tagen anzuwenden, an kühlen Tagen ist mit einer nachlassenden Wirksamkeit zu rechnen.

Besprühen des Feldes

Vorsichtsmaßnahmen

Tragen Sie beim Umgang mit dem Produkt Schutzkleidung, die Ihren gesamten Körper bedeckt, um den Kontakt mit der Lösung zu vermeiden. Tragen Sie Gummihandschuhe sowie eine Maske, eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille. Legen Sie die Schutzausrüstung erst nach Arbeitsende ab. Waschen Sie anschließend Ihre Hände und Ihr Gesicht mit Seife, um die Lösung zu neutralisieren. Bei Kontakt mit Haut oder Augen gründlich mit Wasser ausspülen. Führen Sie gegebenenfalls eine Magen-Darm-Spülung durch, wenn die Lösung verschluckt wurde und Anzeichen einer Vergiftung vorliegen.

Wie giftig ist es?

Das Herbizid „Kalibr“ ist als mäßig giftiges Agrarprodukt (Klasse 3 für Menschen und Bienen) eingestuft. Bei Verdünnung in der empfohlenen Konzentration und Anwendung in der empfohlenen Menge ist es für Pflanzen ungiftig.

Kontraindikationen für die Anwendung

Nicht in der Nähe von Gewässern verwenden. Dieses Produkt kann bei Fischen und Wasserorganismen zu Vergiftungen führen.

Besprühen des Feldes

Mögliche Kompatibilität

Das Herbizid „Kalibr“ eignet sich gut zur Tankmischung mit vielen Fungiziden und Insektiziden, die im Getreideanbau zum Schutz vor Krankheiten und Schädlingen eingesetzt werden. Es kann in voller Dosierung mit den Herbiziden gemischt oder im Wechsel angewendet werden.

Expertenmeinung
Zarechny Maxim Valerievich
Ein Agronom mit 12 Jahren Erfahrung. Unser bester Gartenexperte.
Das Mischen des Herbizids „Caliber“ mit dem Tensidpräparat „Trend 90“ erhöht seine Wirksamkeit durch eine bessere Aufnahme der Lösung in die Blätter des Unkrauts.

Lagerbedingungen

"Caliber" ist in ungeöffneten Behältern des Herstellers 3 Jahre haltbar. Lagerbedingungen: trockener, belüfteter und dunkler Raum. Die Lösung ist 1 Tag haltbar.

Ähnliche Medikamente

Für die Landwirtschaft werden folgende Präparate hergestellt, die „Caliber“ ähnlich sind: „Arkan“, „Aton“, „Cayenne“, „Classic Forte“, „Kupazh“, „Pixel“, „Dublon Gold“, „Status Max“, „Harmony“, „Alpha-Gart“, „Basis“, „Supercorn“, „Tesis“, „Tifi“, „Allert“, „Granstar Mega“, „Shansti“, „Trisil“, „Akkurat Extra“, „Express Gold“, „TifilAgro“, „Tiefens“.

Das Herbizid „Kalibr“ schützt Weizen und Gerste vor ein- und mehrjährigen, auch schwer bekämpfbaren Unkräutern. Dank seiner Zweikomponentenformel zeigt es bereits nach einer Behandlung eine hohe Wirksamkeit. Es ist für Mensch, Bienen und Pflanzen wenig toxisch.

harvesthub-de.decorexpro.com
Einen Kommentar hinzufügen

Gurken

Melone

Kartoffel