- Die Bedeutung des Beschneidens bei Blaubeeren
- Buschwachstum
- Stimulierung des Ernteertrags
- Was Sie vor dem Eingriff wissen müssen
- In welchem Alter bildet sich ein Busch?
- Optimales Timing
- Notwendige Materialien und Werkzeuge
- Arten und Zwecke von Garnituren
- Verjüngend
- Bildung
- Sanitär
- Regeln für den Schnitt
- In einem Behälter
- Einen erwachsenen Busch beschneiden
- Wann sollten Heidelbeeren an der Wurzel abgeschnitten werden?
- Welche Pflege ist nach dem Eingriff erforderlich?
- Beschneidungsfehler
Der Heidelbeerschnitt erfolgt jährlich. Im zeitigen Frühjahr werden kleine Triebe, die aus dem Boden wachsen, und nach innen wachsende Äste entfernt. Die Heidelbeerkrone sollte nicht zu dicht sein. Die Triebe werden früh in ihrer Entwicklung beschnitten. Die Spitzen der Büsche werden nicht beschnitten, da sich dort die Beeren bilden. Alle unteren Äste, die aus den Haupttrieben wachsen, können jedoch entfernt werden. Im Herbst wird nur noch der Hygieneschnitt durchgeführt; der Strauch wird ungestört belassen, um das Überwintern zu gewährleisten.
Die Bedeutung des Beschneidens bei Blaubeeren
Wie jede Gartenpflanze müssen auch Heidelbeeren beschnitten werden. Trockene, abgebrochene und kranke Zweige sollten regelmäßig entfernt werden, da sie keine Beeren tragen. Solche Zweige können jedoch Krankheiten und manchmal sogar das Absterben des Strauchs verursachen. Ohne Beschneiden verwildern Heidelbeeren: Zahlreiche Zweige wachsen und entziehen der Pflanze den Saft, wodurch die Beeren klein und geschmacklos werden. Dichte Heidelbeerdickichte ziehen Insekten an, die nicht nur dieser Pflanze, sondern auch anderen Gartenpflanzen schaden können.
Buschwachstum
Der Formschnitt ist von großer Bedeutung, da er das Wachstum des Busches beeinflusst. Dieses Verfahren hilft, das Wachstum überschüssiger Äste zu begrenzen und eine kompakte Krone zu bilden. Ziel des Beschneidens ist es, den Busch in die gewünschten Proportionen zu bringen und nur die fruchttragenden Äste übrig zu lassen.
Stimulierung des Ernteertrags
Um den Ertrag zu steigern, werden ältere Sträucher verjüngend beschnitten. Über mehrere Jahre hinweg werden alte Triebe mit geringer Fruchtproduktion schrittweise zurückgeschnitten. Sie werden durch neue, jüngere Triebe ersetzt, die aus der Wurzel wachsen. Dieses Verfahren verlängert die Lebensdauer des Strauches.

Was Sie vor dem Eingriff wissen müssen
Bevor Sie einen Heidelbeerstrauch beschneiden, ist es wichtig, sein Alter zu bestimmen. Lassen Sie einen jungen Strauch am besten in Ruhe und geben Sie ihm Zeit, etwas Kraft zu entwickeln. Bedenken Sie beim Beschneiden von Heidelbeeren, dass die Fruchtbildung an zweijährigen Zweigen und älteren Trieben erfolgt.
Wenn Sie die Enden alter Zweige abschneiden, riskieren Sie einen Ernteverlust. Nach fünf Jahren nimmt der Ertrag der Zweige ab. Der Strauch erneuert sich durch aus dem Boden sprießende Wurzeltriebe. In den ersten Jahren werden diese jedoch entfernt, sodass 5–10 Haupttriebe übrig bleiben.
In welchem Alter bildet sich ein Busch?
Es wird empfohlen, Heidelbeeren ab dem Alter von zwei bis drei Jahren zu beschneiden. Dabei werden zunächst kleine, aus der Basis wachsende Äste entfernt, so dass nur drei bis fünf, in den Folgejahren sechs bis zehn kräftige, senkrechte Triebe übrig bleiben. Ein dreijähriger Strauch sollte beispielsweise vier alte und drei bis vier junge Äste haben.

Optimales Timing
Der Hygieneschnitt erfolgt im Frühjahr oder Herbst. Während dieses Vorgangs sollte sich die Pflanze in einer tiefen Ruhephase befinden. Einige Gärtner empfehlen jedoch den Schnitt im Sommer, während der aktiven Wachstumsphase der Pflanze.
Der Sommerschnitt hat seine Vorteile: Er ermöglicht es Ihnen, abgestorbene, kranke und nicht fruchttragende Äste zu identifizieren. Der Formschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen aufgehen und der Saft zu fließen beginnt. Die Krone können Sie im Herbst, kurz vor dem Winter, nach dem Laubfall, formen.
Notwendige Materialien und Werkzeuge
Zur Durchführung des Verfahrens benötigen Sie folgende Gartengeräte:
- Gartenschere - zum Entfernen dünner Äste mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Zentimetern;
- Astschere - schneidet dicke (bis zu 3 Zentimeter) Triebe;
- Gartensäge - zum Schneiden großer und alter Äste;
- Gartenmesser - zum Entfernen dünner Äste, ermöglicht schräge Schnitte.

Arten und Zwecke von Garnituren
Es gibt verschiedene Arten des Beschneidens, jede mit einem bestimmten Zweck und Nutzen.
Verjüngend
Dieser Schnitt empfiehlt sich für ältere Sträucher ab 10 Jahren. Heidelbeeren werden bis zu 30 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Ertrag ab, an den älteren Zweigen bilden sich kurze Seitentriebe, es reifen immer weniger Beeren, und die Beeren selbst werden kleiner. Sie können den Strauch verjüngen, indem Sie jährlich zwei bis drei ältere Zweige bis zur Wurzel zurückschneiden, sodass sich zwei bis drei neue Triebe (Wurzelausläufer) entwickeln können.
Über mehrere Jahre hinweg trägt dieses Verfahren dazu bei, den Strauch vollständig zu verjüngen. Eine Verjüngung kann durch die Verwendung langer Seitenäste erreicht werden, die am alten Trieb wachsen. In diesem Fall wird der alte Ast über dem jungen abgeschnitten.

Bildung
Der Formschnitt erfolgt typischerweise im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen austreiben und der Saft zu fließen beginnt. Bei allen Heidelbeersorten werden im dritten Lebensjahr kleine, aus der Basis wachsende Triebe entfernt. Vier bis sieben der größten Triebe bleiben übrig. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der aus der Basis wachsenden Triebe zu und erreicht manchmal bis zu zehn.
Die unteren Seitenäste werden auf Kniehöhe (bis 30 Zentimeter) zurückgeschnitten. Die Haupttriebe sollten unten kahl sein; erst oben dürfen sie sich verzweigen. Die oberen Seitentriebe sollten lang sein; kurze werden entfernt.
Die Schnittmethode und das Schnittmuster für die folgenden Jahre hängen von der Heidelbeersorte ab. Hohe, aufrecht wachsende Pflanzen werden ausgedünnt, um zu verhindern, dass die Mitte des Strauchs zu dicht wird, und die Spitze wird in einer bestimmten Höhe eingeklemmt. Bei ausladenden Sträuchern werden seitliche Äste und herabhängende untere Zweige entfernt.
Sanitär
Dieser Schnitt kann im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Dabei werden alle erfrorenen, vertrockneten und kranken Äste entfernt. Abgebrochene und durch Pilze oder Insekten beschädigte Triebe können im Sommer beschnitten werden.
Durch das Abschneiden von Problemstellen wird die Pflanze von Infektionsherden befreit.

Regeln für den Schnitt
Durch das Beschneiden einer jungen Pflanze entsteht ein kräftiger Busch, der ausschließlich fruchttragende Zweige hervorbringt. Es ist wichtig zu wissen, wie man Blaubeeren richtig beschneidet, ohne sie zu beschädigen.
Schnittregeln:
- Der Busch wird beschnitten, wenn er ruht.
- Äste werden bis zum Stumpf entfernt, nicht bis zum Ring, wie bei einem Baum. Das Entfernen eines Triebs bis zum Ring kann den Hauptast zerstören.
- Nach dem Beschneiden werden die Schnittstellen mit Kupfersulfat desinfiziert und mit Gartenpech versiegelt.
- Junge Büsche werden einem Formschnitt unterzogen, ausgewachsene Büsche werden einer Kronenverjüngung unterzogen und alte Büsche werden einem Verjüngungsschnitt unterzogen.
- Entfernen Sie bei einer jungen Pflanze alle kleinen Triebe, die aus dem Boden kommen. An der Basis des Busches sollten fünf bis zehn starke Triebe verbleiben.
- Die Spitzen der Zweige können nur einmal (im 2. oder 3. Lebensjahr der Pflanze) leicht gekürzt werden.
- Untere Seitentriebe sollten entfernt werden, die oberen sollten jedoch in Ruhe gelassen werden. An den unteren Zweigen bilden sich keine Beeren. Heidelbeeren wachsen an den Spitzen der Haupt- und oberen Seitentriebe.
- Je spärlicher die Zweige, desto größer die Beeren.
- Bei einem ausgewachsenen Busch werden innere Äste, die die Krone verdicken, sowie kranke oder abgebrochene Äste beschnitten. Obere Äste werden nicht gekürzt, da sie Blütenknospen enthalten.
- Im Alter von 10 Jahren wird ein verjüngender Schnitt des alten Busches durchgeführt.

So sollte ein richtig beschnittener Strauch aussehen:
- Triebe wachsen von der Basis senkrecht nach oben;
- von der Bodenoberfläche bis zur Kniehöhe gibt es keine Verzweigungen oder Abzweigungen;
- an der Spitze der Hauptstämme befinden sich Seitenäste von 15-25 Zentimetern Länge (nicht weniger);
- die Äste berühren sich nicht, die Krone ist leicht und nicht dicht.
In einem Behälter
Auch im Container gezogene Büsche müssen rechtzeitig beschnitten werden. Kleine, buschige Triebe, die an der Basis des Sämlings wachsen, werden zuerst entfernt. Einige (3-5) starke, vertikal gerichtete Triebe sollten übrig bleiben. Im zweiten oder dritten Wachstumsjahr können die Zweige um ein Drittel ihrer Länge gekürzt werden.
Einen erwachsenen Busch beschneiden
Auch ein ausgewachsener Strauch benötigt einen Rückschnitt. Schneiden Sie jährlich alle neuen Triebe, die aus dem Boden wachsen, sowie kranke, abgestorbene oder junge, nach innen wachsende Äste zurück. Bei Skeletttrieben entfernen Sie stets die unteren Seitenäste und lassen die oberen in Ruhe. Neben dem Ausdünnen benötigt ein älterer Strauch auch einen Verjüngungsschnitt. Dieser erfolgt im zehnten Jahr der Pflanze.

Wann sollten Heidelbeeren an der Wurzel abgeschnitten werden?
Gründe, warum ein Busch bis zum Boden abgeschnitten wird:
- Der Strauch erfror im Winter stark, sodass im Frühjahr weder Blätter noch Blütenknospen blühen. Es empfiehlt sich, die Pflanze komplett zurückzuschneiden. Die im neuen Jahr austreibenden Wurzeltriebe sollten stehen bleiben. Aus diesen Trieben bildet sich in einigen Jahren ein neuer Strauch.
- Ein alter, wilder Heidelbeerstrauch mit kleinen Beeren und wenig fruchttragenden Zweigen ist nicht mehr zu retten. Am besten schneidet man einen solchen Strauch bis zum Boden zurück.
- Der Strauch trägt kaum Früchte und verbraucht viele Nährstoffe, um seine üppige Krone zu erhalten. Alte Sträucher können bis zum Boden zurückgeschnitten werden.
Welche Pflege ist nach dem Eingriff erforderlich?
Nach dem Beschneiden sollten Schnitte und Wunden desinfiziert werden. Zur Wundbehandlung eignet sich eine Lösung aus Kupfer- oder Eisensulfat, Kaliumpermanganat oder Bordeauxbrühe. Sobald der Schnitt getrocknet ist, sollte er versiegelt werden. Zum Versiegeln eignen sich Gartenlack oder Ran Net Paste sowie Produkte wie Blago Sad und Robin Green.
Im Frühjahr kann der Strauch mit Kalk getüncht und mit Harnstoff gedüngt werden. Im Herbst empfiehlt es sich, zusätzlich zum Tünchen Kalium- und Phosphordünger auf den Boden aufzutragen. Der Strauch kann mit einer Lösung gegossen werden, die die Immunität der Pflanze stärkt, beispielsweise Epin.
Um Krankheiten vorzubeugen, werden die Büsche nach dem Beschneiden mit fungiziden Lösungen (Skor, Fitosporin, Gamair) besprüht.
Um einer möglichen Infektion vorzubeugen, empfiehlt es sich außerdem, Gartengeräte vor dem Beschneiden zu desinfizieren, beispielsweise mit Alkohol oder einer Kaliumpermanganatlösung.

Beschneidungsfehler
Anfänger im Gartenbau machen oft unverzeihliche Fehler, die den Ertrag des Strauchs mindern. Falscher Schnitt kann sogar zum Tod der Blaubeeren führen. Es ist wichtig, die Grundregeln für dieses Verfahren zu beachten.
So vermeiden Sie Fehler beim Strauchschnitt:
- Sie dürfen die Spitzen des Busches nicht zu stark abschneiden. An ihnen bilden sich Blütenknospen. Wenn Sie beispielsweise bei der Ernte alle oberen Zweige abschneiden, kann es sein, dass Sie im nächsten Jahr keine Beeren mehr haben.
- Es wird nicht empfohlen, Schnitte offen zu lassen oder mit Erde zu bedecken. Die Wunden können sich infizieren und die Pflanze erkranken lassen.
- Es ist nicht ratsam, abgefallenes Laub, Äste oder den Mulch vom letzten Jahr unter einem beschnittenen Baum liegen zu lassen. Diese können Pilze und Viren beherbergen. Beschnittene Heidelbeeren brauchen einige Zeit, um sich zu erholen. Nach dem Beschneiden ist die Pflanze anfällig für Infektionen. Dieser Vorgang ist für Heidelbeeren sehr stressig. Schneiden Sie nicht mehr als 1/3 der Äste auf einmal ab.










