- Was ist das Produkt und wie wirkt es?
- Was ist in der Zusammensetzung und dem Zweck enthalten
- Wie man kocht
- Wann zu verwenden
- Im Herbst
- Im Frühling
- Funktionen der Anwendung
- Erdbeeren und Himbeeren
- Kartoffel
- Tomate
- Ziersträucher und Blumen
- Traube
- Rüben
- Zwiebel
- Für Birnen, Apfelbäume und Quitten
- Gurken, Wassermelonen und Melonen
- Stachelbeeren und Johannisbeeren
- Vorsichtsmaßnahmen
- Analoga
- Die Unterschiede zwischen Kupfersulfat und Bordeauxbrühe und welche man wählen sollte
Bordeauxbrühe ist eine Lösung von Kupfersulfat in Kalkmilch. Diese Flüssigkeit hat einen himmelblauen Farbton und wird im Pflanzenbau als Fungizid eingesetzt. Das Produkt wurde erstmals vom französischen Botaniker Millardet entwickelt. Es sollte Weinberge vor dem Schimmelpilz Plasmopara viticola schützen. Heute wird das Produkt häufig im Pflanzenbau eingesetzt. Es ist wichtig, die Gebrauchsanweisung genau zu befolgen.
Was ist das Produkt und wie wirkt es?
Bordeauxbrühe ist eine wässrige Lösung aus Kupfersulfat und Calciumhydroxid. Sie wird üblicherweise trocken verkauft. Das Set enthält zwei Beutel. Einer enthält blaues Kupfersulfatpulver, der andere weißen Löschkalk.
Sie können auch Ihre eigene Lösung herstellen. Dazu müssen Sie Kupfersulfat und Branntkalk separat kaufen. Manchmal ist die Lösung auch fertig in einer Flasche erhältlich.
Bordeauxbrühe wirkt durch die Einwirkung von Kupferionen auf Parasiten und Pilze. Dies geschieht auf zellulärer Ebene. Die Verbindung eignet sich nicht nur zur Behandlung von Bäumen und Sträuchern, sondern kann auch bei Blüten mit beschädigten Knospen angewendet werden. Die Substanz wirkt zudem abstoßend auf viele Schadinsekten.
Eine reine Kupfersulfatlösung wäre zwar deutlich wirksamer, beeinträchtigt jedoch das Pflanzenwachstum. Calciumverbindungen wirken als Bindemittel und neutralisieren die negativen Effekte des Kupfers.

Was ist in der Zusammensetzung und dem Zweck enthalten
Im Gartenbau wird häufig eine Fertigmischung verwendet. Dabei handelt es sich um eine wässrige Lösung aus Calciumhydroxid und Calciumsulfat. Sie enthält außerdem suspendiertes Kupferhydroxid. Die Standardrezeptur des Produkts umfasst mehrere Zutaten, darunter Kupfersulfat, Branntkalk und Wasser. Die Konzentration der Lösung variiert je nach der Menge des der Wassermischung zugesetzten Kupfersulfats.

Dieses Produkt hilft bei der Bekämpfung praktisch aller Pilzmikroorganismen, die Pflanzen negativ beeinflussen. Es hilft bei der Beseitigung der folgenden Krankheiten:
- verschiedene Arten von Fäulnis - grau, braun, schwarz;
- Mehltau;
- Bakteriose;
- Schwarzfäule am Stiel;
- Olivenfleck;
- Spätfäule;
- Cercospora-Blattfleckenkrankheit;
- löchrige Stelle;
- Pflaumenröteln;
- Kokkomykose von Steinobstbäumen;
- Blattkräuselung oder -verformung;
- Traubenmehltau;
- Schorf.

Wie man kocht
Um das Medikament selbst herzustellen, wird Folgendes empfohlen:
- Mischen Sie Kupfersulfat und Branntkalk mit etwas heißem Wasser. Dies sollte in getrennten Behältern erfolgen. Kalk sollte nicht in Plastikeimern gelöscht werden. Kupfersulfat und Bordeauxbrühe sollten nicht in Metallflaschen aufbewahrt werden.
- Verdünnen Sie beide Lösungen auf ein Volumen von 5 Litern. Mischen Sie sie anschließend.
- Die Kupfersulfatlösung sollte in einem dünnen Strahl unter ständigem Rühren in die gelöschte Kalklösung gegossen werden.
Die fertige Zusammensetzung ist eine undurchsichtige blaue Suspension. Die Eignung wird durch Testen des pH-Werts mit Lackmuspapier beurteilt. Wird eine saure Lösung festgestellt, wird eine kleine Menge Kalk hinzugefügt. Das fertige Produkt sollte neutral oder leicht alkalisch sein.

Für 10 Liter benötigen Sie folgende Menge an Komponenten:
- 100 oder 300 Gramm Kupfersulfat;
- 100 oder 300–500 Gramm Branntkalk.
Nach der Zubereitung sollte die Mischung sofort verwendet werden, bevor die kleinen Kupferhydroxidfragmente größere Aggregate bilden. Gelegentliches Umrühren hilft, die Lösung gleichmäßig zu verteilen. Bei längerer Lagerung verklumpen die Hydroxidpartikel und setzen sich ab, wodurch die Sprühdüse verstopft wird. Um die Mischung innerhalb von 2 Tagen zu verwenden, fügen Sie 5–10 Gramm Zucker hinzu.

Wann zu verwenden
Allerdings müssen dabei einige Nuancen berücksichtigt werden.
Im Herbst
Im Spätherbst kann eine 3%ige Lösung verwendet werden. Zu dieser Jahreszeit werden Bäume und Sträucher mit Bordeaux-Mischung behandelt. Ein Produkt mit diesem Kupfergehalt gilt als recht stark. Nach dem Sprühen bleibt lange Zeit ein bläulicher Belag auf den Zweigen zurück. Diese Art von Spray wird blau genannt.

Im Frühling
Bordeauxbrühe sollte zu dieser Jahreszeit mit äußerster Vorsicht angewendet werden. Wenn die Knospen bereits im grünen Zapfenstadium sind, sollte eine 1%ige Konzentration verwendet werden. Auch während der Wachstumsperiode ist diese Konzentration notwendig, um die Pflanzen nicht zu schädigen. Steinobstbäume und Weinreben gelten als besonders empfindlich.

Funktionen der Anwendung
Der Einsatz des Arzneimittels variiert je nach zu behandelnder Kulturpflanze.
Erdbeeren und Himbeeren
Diese Pflanzen benötigen im Frühjahr eine hochkonzentrierte Lösung. Pro 10 Quadratmeter werden 1,5 Liter Lösung benötigt. Nach der Ernte mit einer 1%igen Lösung besprühen.

Kartoffel
Zur Behandlung dieser Kulturpflanze werden 1–1,5 Liter Lösung pro 10 Quadratmeter verwendet. Das Sprühen kann während der Pflanzsaison maximal viermal erfolgen.

Tomate
In diesem Fall wird die Verwendung einer konzentrierten Lösung nicht empfohlen. Verwenden Sie 1–1,5 Liter der Lösung pro 10 Quadratmeter. Pro Saison sind maximal vier Behandlungen zulässig.

Ziersträucher und Blumen
Im Frühjahr und Herbst können Sträucher mit einer 3%igen Lösung behandelt werden. Im Sommer ist nur eine 1%ige Lösung akzeptabel. Pro Pflanze werden ein bis zwei Liter der Lösung benötigt. Für Blumen ist nur eine schwache Lösung akzeptabel.

Traube
Dieses Produkt hilft gegen Mehltau und Oidium. Die Reben sollten im Frühjahr oder Herbst – vor dem Austrieb oder nach dem Laubfall – besprüht werden. Bei Bedarf kann dies auch im Sommer im Abstand von 1,5 bis 2 Wochen erfolgen. Die letzte Anwendung sollte 15 Tage vor der Ernte erfolgen.

Rüben
Pflanzen können maximal dreimal pro Saison besprüht werden. Verwenden Sie 1 Liter der Lösung pro 10 Quadratmeter. Die Lösungskonzentration sollte 1 % betragen.

Zwiebel
Beim Anbau von Zwiebeln für Knollen können Sie während der Saison dreimal eine 1%ige Lösung verwenden. Bordeaux-Mischung sollte nicht für Frühlingszwiebeln verwendet werden.

Für Birnen, Apfelbäume und Quitten
Das Produkt wird bei ausgewachsenen und jungen Bäumen angewendet. Eine 23%ige Lösung kann im Herbst und Frühjahr verwendet werden. Eine 1%ige Lösung wird vor der Blüte verwendet. Der Behandlungsabstand beträgt 1–1,5 Wochen. Das letzte Besprühen erfolgt einige Wochen vor der Ernte.

Gurken, Wassermelonen und Melonen
Bei Gurken 1,5–2 Liter pro 10 Quadratmeter verwenden. Maximal drei Anwendungen pro Saison sind zulässig. Bei Melonen und Wassermelonen maximal 1 Liter des Produkts pro 10 Quadratmeter verwenden.

Stachelbeeren und Johannisbeeren
Im Frühjahr sollte eine 3%ige Lösung verwendet werden. Vor der Blüte sollte eine 1%ige Lösung verwendet werden. Zwischen den Behandlungen sollte ein Abstand von 1,5 bis 2 Wochen eingehalten werden. Im Hochsommer, nach der Ernte, sollte eine weitere Behandlung mit einer 3%igen Lösung durchgeführt werden.

Vorsichtsmaßnahmen
Das Produkt gilt als hochgiftig. Es ist für Menschen in die Klasse 2 und für Bienen in die Klasse 3 eingestuft. Tragen Sie daher beim Umgang mit der Substanz dicke Kleidung. Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen. Das Tragen einer Maske und einer Schutzbrille wird ebenfalls empfohlen.
Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Nach dem Sprühen Hände und Gesicht waschen. Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten mit fließendem Wasser abspülen.
Bordeauxbrühe darf nicht mit Organophosphorverbindungen oder alkalisch zersetzbaren Substanzen kombiniert werden. Industriell hergestellte Bordeauxbrühe ist 2 Jahre haltbar. Die zubereitete Lösung behält ihre Eigenschaften maximal 24 Stunden und muss am Tag der Herstellung verwendet werden.
Bei der Behandlung von Gärten und Blumenbeeten ist darauf zu achten, dass die Substanz nicht in den Boden gelangt. Kupfer kann sich im Boden anreichern und die Pflanzen negativ beeinflussen.

Analoga
Anstelle von Bordeauxbrühe können alle kupferhaltigen Fungizide verwendet werden. Für den Hausgebrauch sind Produkte wie „Hom“, „Kumir“ und „Oksikhom“ geeignet. Sie haben die gleiche Wirkung wie Bordeauxbrühe und sind zudem relativ lange haltbar.

Die Unterschiede zwischen Kupfersulfat und Bordeauxbrühe und welche man wählen sollte
Der Wirkstoff in beiden Produkten ist Kupfer. Kupfersulfat und Bordeauxbrühe erfüllen den gleichen Zweck. Letztere gilt jedoch als weniger giftig. Das liegt an der neutralisierenden Wirkung des Kalks. Sie gilt als widerstandsfähiger gegen Regenfälle und haftet besser am Laub.
Zu den Hauptunterschieden zwischen Kupfersulfat gehören die folgenden:
- giftiger für Gartenpflanzen;
- haftet nicht gut am Laub der Pflanze;
- nicht so widerstandsfähig gegen Niederschlag;
- kann nur im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb verwendet werden.
Es ist zu beachten, dass Bordeauxbrühe auch bei Niederschlagsperioden verwendet werden kann. Darüber hinaus ist die Substanz bis in den Spätherbst einsetzbar.
Bordeauxbrühe ist ein hochwirksames Mittel gegen eine Vielzahl von Pilzerkrankungen. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen. Auch die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen ist entscheidend.



