Die Tigertomate oder Tigrenyok ist ein auffälliger Vertreter einer Gruppe von Sorten, die als zweifarbig bekannt sind. Diese Tomaten haben bunte, gestreifte oder gefleckte Früchte.
Allgemeine Merkmale der Tigersorte
Die Büsche sind kräftig und erreichen im Gewächshaus 100–150 cm und im Freiland 80–90 cm. Die Pflanze ist unbestimmt und wächst und trägt bis zum Frost Früchte. Beim Anbau im Freiland empfiehlt es sich, die Stängel künstlich zu stutzen, damit die im Spätsommer entstehenden Tomaten reifen können.

Der Strauch wird zu 2–3 Stämmen erzogen. Die Pflanzen müssen gestutzt werden. Um eine gleichmäßige Reifung zu gewährleisten und die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten zu verringern, werden die Tomaten an eine Stütze gebunden und die Blätter von unten beginnend bis zu 2/3 der Strauchhöhe entfernt. Nur die Blätter, die unterhalb des sich entwickelnden Blütenstands wachsen, sollten entfernt werden.
Ein einzelner Busch kann 3–5 kg marktfähiges Produkt liefern. Die Früchte sind klein (60–80 g pro Tomate) und stehen in attraktiven Büscheln mit 7–12 etwa gleich großen Fruchtknoten. Der Fruchtertrag hängt von den Wachstumsbedingungen ab: Die Sorte gedeiht gut auf leichten, lockeren, fruchtbaren Böden mit geringem Säuregehalt.
In der Region Moskau und in Regionen mit schweren und übermäßig feuchten Böden kann es zu Ertragseinbußen kommen oder die Pflanzen sind anfällig für Kraut- und Knollenfäule, Alternaria und andere Pilzinfektionen.

Vorteile von gestreiften Früchten
Der Hauptvorteil der Tomatensorte Tiger ist ihr hoher Zierwert. Bei biologischer Reife sind Tomaten orange-gelb mit verschwommenen roten Streifen, die an die Haut eines Tigers erinnern. Im unreifen Zustand sind sie gelblich-grün mit dunkelgrünen Streifen.
Die Frucht hat eine perfekt kugelförmige Form und eine glatte, glänzende Oberfläche. Das Anpflanzen dieser Tomaten sieht die ganze Saison über sehr dekorativ aus.

Die Eigenschaften und Beschreibungen der Sorte in Saatgutkatalogen klassifizieren die Pflanze als Zwischensaisontomate. Die ersten Früchte können etwa 110 Tage nach der Aussaat geerntet werden. In Zentralrussland, dem Ural und Sibirien zieht diese frühe Fruchtperiode Gärtner dazu, Tomaten bevorzugt in Gewächshäusern anzubauen. Eine gute Ernte ist jedoch auch im Freiland möglich, wenn einige Früchte bereits im weißen und milchigen Reifestadium geerntet werden. Tomaten lassen sich gut lagern und reifen im Haus gut nach.
Die Schale gestreifter Tomaten ist recht robust. Sie neigen während der Reifung nicht zum Reißen. Dank dieser Eigenschaft können Tigertomaten auch bei schwierigen Wetterbedingungen lange am Strauch bleiben.
Das Fruchtfleisch gestreifter Tomaten ist rosa, fest und körnig, wenn man es anschneidet. Der Zuckergehalt beträgt bis zu 5 %, und Gärtner beschreiben den Geschmack als süß mit einer leichten Säure. Die Samenkammern sind gut entwickelt, und die Früchte sind saftig und aromatisch.

Tigertomaten gelten als vielseitig einsetzbar. Sie sehen in Scheiben geschnitten oder im Salat toll aus und eignen sich zum Dekorieren von Gemüsevorspeisen und Sandwiches. Die kleinen, festen und zierlichen Früchte eignen sich ideal zum Einmachen ganzer Früchte. Die sehr dekorative Färbung der Tomaten macht diese Konserven attraktiv, und ihre feste Schale hält sie auch beim Kochen haltbar.
Die Verarbeitung schöner Tomaten zu Saft oder Soße ist nicht praktikabel. Die matte Farbe des Fruchtfleisches verhindert, dass diese Sorten in selbstgemachten Konfitüren eine ansprechende Farbe ergeben. Für einen besseren Geschmack in Lecho oder Ketchup können Tomaten jedoch mit roten Sorten gemischt werden. Süße und duftende gestreifte Tomaten eignen sich ideal zum Trocknen in der Sonne.
Merkmale der Agrartechnologie
Wie andere süße Tomaten gedeihen Tigertomaten an einem sonnigen Standort mit leichtem, durchlässigem Boden. Sie vertragen Hitze und leichte Trockenheit gut. Unter diesen Bedingungen wird ihr Aroma ausgeprägter. Überwässerte Böden können dazu führen, dass die Tomaten einen sauren Geschmack entwickeln.

Um Tomaten vor Pilzkrankheiten zu schützen, empfiehlt es sich, Hochbeete in schweren Böden mit einer künstlichen Mischung aus Sand, Gartenerde und gut verrottetem organischem Material zu gleichen Teilen anzulegen. Bei zu sauren Böden können Sie Kreide, gelöschten Ton oder Muschelgestein hinzufügen.
Der Verbrauch beträgt ca. 1 kg Kalk pro 1 m². Kalken Sie den Boden bei der Frühjahrsbearbeitung.
Der Anbau von Setzlingen erfolgt nach den für alle Tomaten geltenden Regeln:
- säen Sie die Samen 60–65 Tage vor dem Einpflanzen in die Erde;
- wenn sich 1-2 Blätter bilden, im Abstand von 7-10 cm pflücken;
- mit warmem Wasser, ggf. unter Zusatz von Kaliumpermanganat (hellrosa Lösung), gießen.
Die Aussaat in den Boden erfolgt nach dem Ende des Frosts in der ersten Junidekade. Sie können es etwa Mitte Mai in einem Gewächshaus pflanzen.










