- Zeitpunkt der Vorbereitung des Pflanzmaterials
- Methoden zum Anbau von remontierenden Himbeeren
- Samen
- Horizontale Schichtung
- Stammstecklinge
- Wurzelstecklinge von der Mutterpflanze
- Den Busch teilen
- Bewurzelung durch Holzstecklinge
- Grüne Stecklinge
- Die "Brennnessel"-Vermehrungsmethode
- Tipps und Ratschläge von erfahrenen Gärtnern
Immertragende Himbeersorten sind beliebt, da sie mehrere Ernten liefern, die Vermehrung kann jedoch manchmal schwierig sein. Die Grundprinzipien sind die gleichen wie bei normalen Himbeeren, es gibt jedoch einige Nuancen, die, wenn sie verstanden werden, den Erfolg erleichtern können. Wenn Sie die richtige Technik anwenden, belohnen Sie immertragende Himbeeren im Jahr der Neupflanzung mit einer reichlichen Ernte köstlicher Beeren.
Zeitpunkt der Vorbereitung des Pflanzmaterials
Die Erntezeit des Pflanzmaterials ist unterschiedlich. Dies liegt daran, dass sich Wurzelknospen bilden und erwachen und die Triebe zu unterschiedlichen Zeiten austreiben. Grüne Stecklinge sollten im späten Frühjahr oder frühen Sommer geschnitten werden. Die ersten Triebe, die sich aus den ersten großen Knospen bilden, liefern die besten Ergebnisse.
Im zeitigen Frühjahr oder Herbst wird der mittlere Teil eines zweijährigen Busches mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern entfernt. Dies fördert die Entwicklung von Wurzelausläufern, die sich bei remontierenden Himbeeren meist in geringer Menge bilden.
Stammstecklinge werden im Herbst geerntet. Dieser Vorgang kann mit dem Winterschnitt der Büsche kombiniert werden. Wurzelstecklinge vom Mutterstrauch können auch nach Abschluss der Fruchtbildung gewonnen werden.
Methoden zum Anbau von remontierenden Himbeeren
Immertragende Himbeeren werden auf verschiedene Arten vermehrt: durch Samen, Absenker, Stammstecklinge, Wurzelstecklinge der Mutterpflanze, Teilung, Bewurzelung von Hartholzstecklingen, Grünstecklingen und Brennnesseln. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile.

Samen
Die Vermehrung durch Samen ist eine recht aufwendige Methode. Bei korrekter Durchführung aller Schritte der Samensammlung, -aufbereitung und -verarbeitung kann eine 100%ige Keimung erreicht werden. Zunächst muss das Saatgut richtig vorbereitet werden. Wählen Sie hierfür Pflanzungen der wertvollsten Sorten aus. Die Samen werden aus großen, frühreifenden Beeren gewonnen.
Die Früchte werden in Stoffbeutel aus Nylon gegeben, in denen die Beeren zerkleinert werden, wonach das Fruchtfleisch unter fließendem Wasser gewaschen wird.
Die entstandenen Samen werden in denselben Beuteln getrocknet und im Kühlschrank aufbewahrt. Bei einer Temperatur von 1 bis 3 Grad über Null bleiben sie mehrere Jahre keimfähig.
Vor dem Pflanzen werden die Samen vorbereitet: Zunächst werden sie fünf Tage lang in zimmerwarmem Wasser eingeweicht, wobei das Wasser täglich gewechselt wird. Anschließend werden sie in feuchtes Sägemehl gelegt und zwei Monate lang gekühlt. Während dieser Zeit bleiben die Setzlinge in Nylonbeuteln.

Dieser Prozess, bei dem die Samen bei einer bestimmten Temperatur gehalten werden, wird Stratifizierung genannt und fördert die Keimung. Der nächste Schritt der Saatvorbereitung ist die Skarifizierung. Dabei wird die harte äußere Samenschale aufgebrochen, um die Keimung zu erleichtern. Die Skarifizierung erfolgt mechanisch oder chemisch.
Zur mechanischen Skarifizierung werden vorgewaschene und getrocknete Samen 10 Minuten lang mit feinem Sandpapier gerieben. Zur chemischen Skarifizierung werden die Samen 4 Tage lang in einer 1%igen Bleichlösung und einer 0,5%igen Calciumhydroxidlösung eingeweicht, dann mit klarem Wasser gespült und ausgesät.
Die Samen werden einen halben Zentimeter tief ausgesät und der Boden regelmäßig angefeuchtet. Nach dem Erscheinen des dritten Blattes werden die Setzlinge auf eine größere Fläche und nach einem Jahr an einen festen Standort umgepflanzt.

Horizontale Schichtung
Das Wesentliche bei der horizontalen Schichtmethode zur Himbeervermehrung besteht darin, dass einjährige Triebe horizontal gebogen, eingegraben und bewurzelt werden. Wird dieser Vorgang im Frühjahr durchgeführt, erhält man im Herbst fertige Sämlinge mit einem geformten oberirdischen Teil und einem entwickelten Wurzelsystem.
Wählen Sie zur Vermehrung überwinterte, kräftige, einjährige Triebe aus, die flexibel genug sind, um der Neigung zum Boden standzuhalten. Am besten häufen Sie von der schattigen Nordseite des Strauches aus, da der Boden auf der Südseite in der Sonne austrocknet, was sich negativ auf die Wurzelbildung auswirkt.
Der Spross wird in einen bis zu 15 cm tiefen Graben gelegt, mit Draht fixiert und mit Mulch bedeckt. Die etwa 20 cm lange Spitze sollte über der Erdoberfläche bleiben; am besten hält man sie aufrecht, indem man sie an einen Pfahl bindet. Der Boden über dem eingegrabenen Spross sollte während des gesamten Wurzelbildungsprozesses feucht bleiben.

Stammstecklinge
Stammstecklinge sind 30–40 cm lange Abschnitte eines verholzten Stammes. Sie werden im Herbst geerntet, wobei die Stecklinge so beschnitten werden, dass mindestens drei gut entwickelte Knospen übrig bleiben.
Den ganzen Winter über wird das Pflanzmaterial in einer Kiste mit feuchtem Sägemehl gelagert, nachdem alle Blätter entfernt wurden, und im Frühjahr bewurzelt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stecklinge zum Wurzeln zu bringen: indem man sie in ein Glas Wasser stellt oder direkt in den Garten pflanzt. Wichtig zu wissen: Statistisch gesehen überlebt nur ein Viertel der auf diese Weise gezogenen Himbeerpflanzen. Daher ist es am besten, einen Überschuss an Stecklingen vorzubereiten.
Wurzelstecklinge von der Mutterpflanze
Um immertragende Himbeeren durch Wurzelstecklinge zu vermehren, gräbt man den fruchttragenden Strauch im Herbst vorsichtig aus und entfernt mindestens 3 mm dicke Rhizomstücke. Die Stecklinge überwintert man anschließend in Plastikbehältern, die man anschließend in den Keller stellt.

Im Frühjahr werden die Töpfe an einen warmen Ort gebracht. Sobald die Triebe erscheinen, werden die Wurzelstecklinge bei schönem Wetter an einen festen Standort gepflanzt. Im Herbst sind die Setzlinge bereit zum Auspflanzen.
Den Busch teilen
Das Teilen des Strauchs wird bei immertragenden Himbeeren nicht oft angewendet, da die Gefahr besteht, die gesamte Mutterpflanze zu verlieren. Um diese Methode zu verwenden, graben Sie den Strauch im Frühjahr aus und teilen ihn vorsichtig von Hand in mehrere Stücke, wobei Sie das Wurzelsystem mit einem scharfen Messer trennen.
Jeder resultierende Sämling sollte mehrere Stängel und starke, gesunde Wurzeln haben. Unmittelbar nach der Teilung werden die Büsche in vorbereitete, gedüngte Löcher gepflanzt.
Bewurzelung durch Holzstecklinge
Diese Methode wird als Herbst-Frühlings-Methode bezeichnet, da die Stecklinge im Herbst geerntet und im Frühjahr gepflanzt werden. Um immertragende Himbeeren mit verholzten Stecklingen zu vermehren, trennen Sie nach den ersten Herbstfrösten einjährige Triebe wie folgt ab:
- die Länge sollte ungefähr 30 cm betragen;
- der obere Schnitt ist gerade;
- Der untere Schnitt erfolgt in einem Winkel von 45 Grad.

Im Winter wird das Pflanzmaterial in feuchtem Sand bei einer Temperatur von 1–2 Grad über Null entweder im Keller oder auf der untersten Ablage eines Kühlschranks gelagert. Im Frühjahr werden die Stecklinge zum Wurzeln in Wasser gestellt, nachdem die Schnittfläche erneuert und mit Kornevin behandelt wurde. Die Stecklinge entwickeln nach etwa einem Monat Wurzeln und können anschließend in die Erde gepflanzt werden.
Grüne Stecklinge
Grüne Triebe mit einem weißen unterirdischen Teil, auch etiolierte Zone genannt, eignen sich zur Stecklingsvermehrung. Geeignete Stecklinge werden mit einem scharfen Messer abgeschnitten oder vorsichtig abgebrochen und die Schnittstelle mit Holzkohle bestreut, um Fäulnis vorzubeugen. Vermeiden Sie es, die Stecklinge in Wasser zu legen, da die Flüssigkeit die Nährstoffe auswäscht. Am besten führen Sie die Stecklingsvermehrung morgens durch, damit die Triebe möglichst viel Feuchtigkeit behalten.
Vorbereitete Stecklinge sollten in einem Gewächshaus oder Gewächshaus bewurzelt und in lockerer Erde in der gleichen Tiefe gepflanzt werden, aus der sie entnommen wurden. Platzieren Sie die Stecklinge im Abstand von 5 cm und die Reihen im Abstand von 10 cm. Vor dem Pflanzen ist kein Dünger erforderlich.

Unter günstigen Bedingungen wurzeln die Stecklinge in drei Wochen. Anschließend werden sie im Abstand von 10 cm und mit einem Reihenabstand von 30 cm gepflanzt.
Die "Brennnessel"-Vermehrungsmethode
Als „Brennnessel“ werden Triebe bezeichnet, die noch nicht mit dem Wachstum begonnen haben, sondern gerade erst eine maximal 5 Zentimeter hohe Blattrosette gebildet haben. Die Farbe des oberirdischen Teils darf noch nicht grün, sondern eher rötlich oder bräunlich sein.
Der Vorteil solcher jungen Triebe besteht darin, dass sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind, gut wachsen und schnell ein entwickeltes Wurzelsystem bilden.
Wie hohe grüne Stecklinge wird die Brennnessel sorgfältig zusammen mit dem weißen, vergeilten unterirdischen Teil abgetrennt, der Schnitt mit Holzkohle bestreut und in lockere Erde gepflanzt. Die Setzlinge werden mit Plastikfolie abgedeckt, um die Feuchtigkeit zu speichern, und vor der grellen Sonne geschützt. Auf diese Weise im Frühjahr gepflanzte Setzlinge bringen bereits im Herbst eine Ernte ein.

Tipps und Ratschläge von erfahrenen Gärtnern
Bei der Vermehrung von immertragenden Himbeeren ist es wichtig, die Erfahrungen von Gärtnern zu berücksichtigen, die diese Sorten seit Jahren kultivieren. Eine gute Ernte von frisch gepflanzten Sträuchern lässt sich erzielen, wenn Sie diese Richtlinien zur Standortwahl und weiteren Anbauaspekten beachten:
- Immertragende Himbeeren bevorzugen leichte Böden.
- Das Grundwasser sollte in einem Himbeerbeet nicht bis an die Oberfläche reichen, am besten ist es, wenn die Tiefe mindestens einen Meter beträgt.
- Die Beete mit Sträuchern müssen mit ausreichend Sonnenlicht versorgt werden.
- Beim Einpflanzen wird der Wurzelhals auf Bodenniveau platziert.
- In Himbeerbeeten beträgt der Reihenabstand eineinhalb bis zwei Meter, der Abstand zwischen den Sträuchern 70 bis 90 cm.
- Wenn Stecklinge verschiedener Sorten für den Winter im Keller gelagert werden, ist es praktisch, an jedem Steckling ein Etikett mit dem Namen anzubringen.
- Wenn es notwendig ist, Pflanzmaterial im Winter in nassem Sand zu lagern, sollte das Material regelmäßig mit Wasser besprüht werden, um ein Austrocknen zu verhindern.
Immertragende Himbeeren eignen sich hervorragend für den Garten, da sie relativ pflegeleicht, resistent gegen viele Schädlinge und Krankheiten sind und mehrmals pro Saison eine köstliche, reiche Ernte liefern. Neue Sorten können in Gärtnereien erworben werden. Wenn Sie mit Ihrer bestehenden Bepflanzung jedoch hinsichtlich Geschmack und Ertrag zufrieden sind, können Sie Ihr Himbeerbeet ganz einfach selbst erneuern und erweitern.









