Beim Getreideanbau besteht häufig das Risiko, dass bestimmte Pflanzen durch Pilzkrankheiten geschädigt werden. Fungizide werden zur Vorbeugung oder Behandlung dieser Krankheiten eingesetzt. Wir betrachten Zusammensetzung und Wirkungsweise des Fungizids „Kazim“, seinen Zweck, seine Dosierung und Aufwandmenge. Wir besprechen außerdem seine Verträglichkeit, Lagerzeiten und mögliche Ersatzstoffe.
Was ist in der Zusammensetzung enthalten und vorhandene Formen der Veröffentlichung
Die Hersteller des Fungizids „Kazim“ – Garant Optima und AFD LLC – produzieren es als konzentrierte Suspension in 5-Liter-Kanistern. Der Wirkstoff ist Carbendazim in einer Konzentration von 500 g pro Liter. Dieses Produkt hat eine systemische, schützende und therapeutische Wirkung.
Funktionsprinzip und Zweck
"Kazim" wird zum Besprühen von Weizen-, Gersten- und Roggenkulturen, zur Behandlung von Zuckerrüben und als Saatbeizmittel verwendet. In Getreidekulturen bekämpft es Wurzel- und Basalfäule, Echten Mehltau und Helminthosporiose und verhindert Lagern; in Zuckerrüben bekämpft es Cercosporiose und Echten Mehltau.
Carbendazim hemmt die Zellteilung und ist bei unterschiedlichsten, auch nicht immer günstigen Wetterbedingungen wirksam. Es beeinträchtigt die Aktivität der an der DNA-Replikation beteiligten Enzyme nicht. Es dringt schnell in die Pflanzen ein und die Lösung ist nahezu regenundurchlässig.

Bei prophylaktischer Anwendung verhindert das Fungizid eine Infektion und verzögert die Entwicklung von Symptomen für eine Weile. Wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, werden die Pflanzen behandelt. Die Wirkung hält je nach Witterung und Schwere der Erkrankung 2–4 Wochen an. Die Pflanzen sind bis zum Erreichen der Bestockungsphase (Erscheinung des zweiten Knotens) geschützt.
Bei einer Saatgutbehandlung 1–30 Tage vor der Aussaat dringt der Wirkstoff 10–29 Tage nach der Pflanzung in die Pflanzen ein. Bei optimaler Bodenfeuchtigkeit setzt die Wirkung des Produkts bereits am zweiten Tag nach dem Einbringen der Samen in die Erde ein.

Berechnung des Verbrauchs
Bei Wurzel- und Wurzelfäule beträgt die Dosierung 0,3–0,6 l pro Hektar, bei Mehltau und Helminthosporiose 0,5–0,6 l pro Hektar, beim Rübenspritzen 0,6–0,8 l pro Hektar. Der Lösungsverbrauch beträgt 300 l pro Hektar. Anzahl der Behandlungen: gegen Fäule – 1, gegen Helminthosporiose und Mehltau – 2, Rüben werden 3 Mal behandelt. Die Wartezeit für Getreide beträgt 40 Tage, für Rüben 48 Tage.
Nutzungsbedingungen
Das Fungizid „Kazim“ ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung und Einhaltung der empfohlenen Dosierung ungiftig für Pflanzen. Es beeinflusst die Fruchtfolge nicht. Darüber hinaus entwickeln Krankheitserreger bei richtiger Anwendung keine Resistenzen. Um das Risiko einer Toleranzentwicklung zu verringern, wird empfohlen, „Kazim“ mit Produkten mit Wirkstoffen anderer Klassen abzuwechseln.

Sicherheitsvorkehrungen
Die Toxizität von Kazim für Menschen liegt bei Gefahrenklasse 2 und für Bienen bei Gefahrenklasse 3. Das Produkt ist auch für Fische und Wasserorganismen giftig und sollte daher nicht auf Feldern in der Nähe von Wasser verwendet werden.
Schutzausrüstung während der Arbeit nicht ablegen. Sollte die Lösung dennoch auf die Haut gelangen, spülen Sie diese unbedingt mit Wasser ab. Dasselbe gilt, wenn die Lösung in die Augen gelangt. Spülen Sie Ihre Augen mindestens 15 Minuten lang mit klarem Wasser aus.

Ist Kompatibilität möglich?
"Kazim" kann mit allen gängigen Pestiziden, Wachstumsregulatoren und Düngemitteln kombiniert werden, mit Ausnahme derjenigen mit alkalischer Reaktion. Verwenden Sie das Fungizid nicht drei oder mehr aufeinanderfolgende Saisons auf derselben Parzelle. Carbendazim kann sich im Boden anreichern und die Pflanzen negativ beeinflussen.
Vor dem Verdünnen einer Lösung sollte ein Verträglichkeitstest durchgeführt werden. Dazu werden die Präparate jeweils mit etwas Wasser verdünnt und miteinander vermischt. Bei Verträglichkeit bleibt die Lösung unverändert – Farbe, Temperatur und Konsistenz bleiben unverändert. Ist eine Farbveränderung, ein Temperaturanstieg oder Niederschlag erkennbar, dürfen die Präparate nicht vermischt werden.
Wie und wie lange ist es lagerfähig?
Das Fungizid Kazim ist ab Herstellungsdatum zwei Jahre haltbar. Es sollte an einem trockenen, belüfteten und dunklen Ort gelagert werden. Bewahren Sie das Konzentrat nur im unbeschädigten und verschlossenen Originalbehälter auf. Verwenden Sie das Fungizid nicht nach Ablauf des Verfallsdatums. Das mit Wasser verdünnte Produkt sollte am selben Tag verwendet werden, an dem es hergestellt wurde. Die Fungizidlösung ist nur einen Tag haltbar, danach verliert sie ihre Wirksamkeit.

Ersatzprodukte
In der Landwirtschaft kann das Fungizid „Kazim“ durch Produkte ersetzt werden, die Carbendazim enthalten: „Cardinal 500“, „Karzibel“, „Carbonar“, „Doctor Crop“, „Derozar Euro“, „Kardon“, „Azorro“, „Carbenzym“, „Colfugo Super“, „Comfort“, „Zimoshans“, „Credo“, „Kazimir“, „Strekar“, „Sarfun“, „Colfugo Duplet“, „Impact Exclusive“, „Axiom“, „Ferazim“, „Novus-F“, „Zim 500“ und „Ferazim Green“. Alle Produkte enthalten Carbendazim, jedoch in unterschiedlichen Mengen. Ihr Zweck und ihre Anwendung sind ähnlich. „Kazim“ ist nicht für den Einsatz in privaten landwirtschaftlichen Betrieben bestimmt.
Kazim wirkt fungizid und wird gegen Fäule, Mehltau und andere Pilzkrankheiten an Getreide und Rüben eingesetzt. Es bekämpft bestehende Krankheiten oder beugt ihnen vor. Es kann als vorbeugende Spritzung oder bei Krankheitsanzeichen sowie zur Saatgutbehandlung eingesetzt werden. Es ist effektiv und wirtschaftlich.











