Kalium ist einer der wichtigsten Nährstoffe für Nutzpflanzen. Es ist nicht Bestandteil der organischen Zusammensetzung von Pflanzen und muss daher als Ergänzung zugeführt werden. Kaliumchlorid dient als Basis für viele Düngemittel. Diese natürlich vorkommende Substanz wird aus Kalierzen gewonnen. Die Verwendung von Kaliumchlorid beschleunigt die Pflanzenentwicklung und stärkt ihre Immunität.
Kurzbeschreibung und physikochemischen Eigenschaften von Kaliumchlorid
Bei dieser Substanz handelt es sich um ein hochkonzentriertes Kaliumpräparat. Je nach Herstellungsverfahren und Klassifizierung kann der Dünger 52–99 % Kalium enthalten.
Das Produkt ist in Form von Körnchen oder Kristallen erhältlich und kann weiß, grau, rosa oder braun sein. Die Substanz entsteht durch die Reaktion von Kaliumhydroxid und Salzsäure. Der Hauptrohstoff für den Dünger ist kaliumhaltiges Salz. In der Natur kommt die Substanz als Sylvinit vor. Sie kann auch als Sylvin und Carnallit vorkommen.
Wie äußert sich ein Mangel bzw. Überschuss?
Kaliummangel führt zu Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen der Pflanzen. Ein Mangel lässt sich am Aussehen der Pflanzen erkennen:
- Die Blätter verlieren Chlorophyll und werden runzelig. Rostflecken können auftreten. Die Ränder trocknen aus und werden braun.
- Die Stängel werden schwach und deformiert. Sie entwickeln sich auch schlecht und werden blass.
- Die Wurzeln werden schwächer und wachsen nicht mehr so gut. Die Pflanzen können sich daher nur schwer im Boden verankern und werden leicht herausgezogen.
- Die Früchte sind klein und entwickeln sich schlecht.
- Pflanzen werden krank und mit einem Belag bedeckt.
Auch ein Kaliumüberschuss kann für Pflanzen schädlich sein. Eine Überversorgung lässt sich an folgenden Anzeichen erkennen:
- Die Kultur entwickelt sich schlecht. Manchmal kommt ihr Wachstum ganz zum Stillstand.
- Alte Blätter verfärben sich dunkel, während junge Blätter klein werden.
- Die Wurzelenden beginnen abzusterben.
Es ist wichtig zu beachten, dass übermäßige Mengen dieser Substanz die Aufnahme von Magnesium, Kalzium und Bor durch die Pflanzen verringern. Dies führt zum Absterben der Pflanzen.

Dosierung und Gebrauchsanweisung
Düngemittel auf Kaliumchloridbasis werden als Pulver verkauft, das sich leicht mit Wasser mischen lässt. Die Wirkstoffmenge ist unabhängig von Form oder Farbe. Daher sind die Anweisungen zur Herstellung von Lösungen für verschiedene Produkte gleich.
Traube
Eine Düngung mit Kaliumchlorid wird nicht empfohlen. Trauben vertragen nämlich kein Chlor. Der Strauch benötigt jedoch Kaliumdünger. Diese machen ihn frostbeständiger, beschleunigen die Beerenreife und fördern das Wachstum der Reben. Für Trauben hingegen wird Kaliumsulfat benötigt.
Gurken
Kaliummangel mindert den Gurkenertrag. Darüber hinaus führt ein Mangel zu einer Geschmacksverschlechterung der Früchte. Um einen Mangel festzustellen, empfiehlt sich ein einfacher Test.
Gießen Sie dazu 500 Milliliter der Lösung unter eine der Ranken und beobachten Sie die Reaktion nach einigen Tagen. Wenn die Pflanze kräftig wächst, können Sie das gesamte Beet düngen. Während der Saison müssen Gurken im Gewächshaus zwei- bis dreimal gedüngt werden, im Freiland fünfmal.

Obstbäume
Diese Pflanzen benötigen Kalium und vertragen Chlor gut. Pro Baum werden durchschnittlich 150 Gramm Dünger benötigt. Dabei ist die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. Bei Schwarzerde reichen 120 Gramm, bei leichter Erde 180 Gramm.
Blumen
Das Produkt sollte mehrmals pro Saison auf Zierpflanzen angewendet werden. Bei großen Zwiebelpflanzen sollten 20 Gramm des Produkts pro Eimer Wasser angewendet werden; bei kleinen Zwiebelpflanzen sind 10 Gramm ausreichend.
Kartoffel
Kartoffelbeete werden einmalig mit Kaliumchlorid gedüngt. Dies sollte im Herbst erfolgen, damit im Frühjahr die optimale Menge zur Verfügung steht. Pflanzen geben 100 Gramm der Substanz pro Quadratmeter. Diese Dosierung eignet sich für Lehm- und Tonböden. Leichte Böden düngen Sie am besten mit Zementstaub und -mehl.
Tomaten
Tomaten vertragen Chlor nicht gut. Daher sollte dieser Dünger im Herbst bei der Bodenbearbeitung ausgebracht werden. Pro Quadratmeter sollten 100 Gramm Dünger ausgebracht werden.
Ist Kompatibilität möglich?
Das Produkt sollte nicht gleichzeitig mit Kreide, Dolomitmehl und Kalk verwendet werden. Es kann mit Ammoniumsulfat, Mist und Hühnermist kombiniert werden. Es weist auch eine gute Verträglichkeit mit Ammoniumphosphat und Diammoniumphosphat auf. Unmittelbar vor der Anwendung kann das Produkt mit verschiedenen Nitrat- und Superphosphatarten gemischt werden.

Vorsichtsmaßnahmen
Der Stoff ist mäßig gefährlich. Er kann bei Hautkontakt Reizungen hervorrufen. Daher ist beim Arbeiten mit Kaliumchlorid Schutzausrüstung erforderlich.
Bei Kontakt mit Luft bildet die Substanz keine giftigen Elemente, die eine Gefahr für den Körper darstellen. Die Zusammensetzung ist nicht brennbar und verursacht keine Korrosion.
Wie und wie lange aufbewahren
Die Haltbarkeit des Produkts beträgt sechs Monate. Auch nach diesem Zeitraum behält das Produkt seine vorteilhaften Eigenschaften. Es kann sich lediglich in Aussehen und Farbe ändern.
Kaliumchlorid sollte an einem trockenen, dunklen Ort mit geringer Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Bei Lagerung im Freien empfiehlt es sich, die Mischung in verschlossenen Plastiktüten oder Säcken aufzubewahren. Diese sollten abgedeckt gelagert werden.
Kaliumchlorid ist ein wirksamer Dünger mit positiver Wirkung auf Pflanzen. Die Anwendung dieses Düngers trägt dazu bei, das Pflanzenwachstum zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, die Gebrauchsanweisung genau zu befolgen. Auch die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ist entscheidend.



