Nadelbäume gelten als recht pflegeleicht. Sie benötigen weder Feuchtigkeit noch Wärme oder Licht. Eine rechtzeitige Düngung sorgt jedoch für schnelles Wachstum. Gärtner müssen jedoch die Eigenschaften der Pflanze und ihre Empfindlichkeit gegenüber chemischen Düngemitteln und organischen Stoffen berücksichtigen. Daher fragen sich viele, wie man Nadelbäume im Herbst düngt.
Wann sollen die Arbeiten durchgeführt werden?
Die Herbstdüngung sollte im September beginnen, wenn sich die Pflanzen allmählich auf den Winter vorbereiten. Nadelbäume benötigen zu diesem Zeitpunkt keinen Stickstoffdünger. In diesem Stadium wird empfohlen, speziell für Nadelbäume entwickelte Herbstdünger auszubringen.
Nadelbäume sollten bis Oktober gemäß den Empfehlungen des Herstellers gedüngt werden. Der Dünger sollte gleichmäßig um den Stamm verteilt, mit dem Substrat vermischt und großzügig gegossen werden. Bei Pyramidenpflanzen sollte der Dünger auf eine Fläche von doppeltem Kronendurchmesser ausgebracht werden.
Welchen Dünger brauchen Nadelbäume für den Winter?
Um Nadelbäume für den Winter zu füttern, dürfen verschiedene Düngemittel verwendet werden – organische und mineralische.
Biohumus
Wurmkompost ist ein einfach anzuwendender und hochwirksamer Dünger. Er stärkt das Immunsystem von Nadelbäumen. Wurmkompost enthält viele Spurenelemente und Vitamine.
Biologisch
Organische Düngemittel können im Herbst ausgebracht werden, sollten jedoch sparsam eingesetzt werden. Andernfalls besteht die Gefahr von Pflanzenverbrennungen und unerwünschtem Laubwachstum.
Kompost eignet sich als organischer Dünger. Er wird aus Pflanzenresten hergestellt und ist für Nutzpflanzen leicht verdaulich, da er natürlichem Waldboden ähnelt. Um den Dünger auszubringen, lockern Sie zunächst die oberste Erdschicht auf, streuen Sie dann Kompost darüber und arbeiten Sie ihn sorgfältig ein.

Wenn kein Kompost verfügbar ist, können andere organische Materialien verwendet werden. Kaffeesatz und Kräutertees sind ausgezeichnete Optionen.
Mineraldünger
Sie können den Boden mit wirksamen Mineralkomplexen düngen. Wichtig ist jedoch die Wahl der richtigen Zusammensetzung. Das Produkt sollte ein Minimum an Stickstoff, aber viel Magnesium und andere Mikronährstoffe enthalten.
Wichtig zu wissen: Nadelbäume benötigen weder im Frühjahr noch im Herbst viel Stickstoff. Dieser Nährstoff fördert ein kräftiges Triebwachstum, was bei langsam wachsenden Nadelbäumen kontraproduktiv ist. Schnelles Astwachstum verhindert, dass die Triebe bis zum Winter kräftiger werden und ausreifen, was unweigerlich zum Absterben der Pflanze führt. Wichtig ist, dass Mineraldünger in gelöster Form ausgebracht werden, damit das Wurzelsystem die Nährstoffe besser aufnehmen kann.

Nuancen der Düngung für einzelne Arten
Um den richtigen Dünger auszuwählen, ist es wichtig, die Pflanzenart zu berücksichtigen. Obwohl die Pflege von Nadelbäumen ähnlich ist, gibt es einige Unterschiede.
Für Fichte
Diese Kulturpflanze muss unbedingt winterfest gemacht werden. Dazu wird der Bereich um den Baumstamm mit einer Mulchschicht aus Torf abgedeckt. Zur Isolierung kann auch Vlies verwendet werden.
Ausgewachsene Pflanzen müssen nicht gedüngt werden, es sei denn, sie zeigen sichtbare Anzeichen von Unterernährung. Viele Fichten wachsen erst mit sechs Jahren und benötigen daher nur minimale Nährstoffe. Für diese Pflanzen empfiehlt sich die Verwendung spezieller Wachstumsstimulanzien und -kombinationen. Diese sollten höchstens ein- bis zweimal im Jahr angewendet werden.
Nach sieben Jahren wird empfohlen, Fichten zu füttern. Dies sollte erfolgen, wenn der Baum beginnt, 50 Zentimeter pro Jahr zu wachsen. Wenn auf dem Gelände eine echte Waldfichte und keine dekorative Zwergsorte wächst, wird eine Überfütterung nicht empfohlen, da dies die gesamte Landschaftsgestaltung ruiniert. Gärtner weisen darauf hin, dass solche Bäume bei eingeschränkter Ernährung maximal drei Jahre wachsen. Danach beginnt sich eine schöne, flauschige Krone zu bilden.

Für Kiefer
Vor dem ersten Frost sollten die Wurzeln neu gepflanzter Bäume mit einer 8–9 cm dicken Torfschicht bedeckt werden. Diese dient gleichzeitig als Mulch, schützt vor Frost und beugt Feuchtigkeitsverlust vor. In manchen Gegenden werden junge Kiefern mit Fichtenzweigen abgedeckt, um Frostschäden an der Krone vorzubeugen. Dieses Material schützt die Bäume im Frühjahr auch vor Sonnenbrand.
Man geht davon aus, dass ein ausgewachsener Baum keine zusätzliche Düngung benötigt. Im Wald übernimmt Laubkompost diese Funktion, während im Garten gut verrotteter Kompost verwendet wird. Beim Einarbeiten von Kompost in den Boden rund um den Baumstamm ist zu beachten, dass sich das Wurzelsystem der Kiefer recht nahe an der Oberfläche befindet. Daher kann es leicht beschädigt werden.
Mineraldünger für Kiefern werden wie organische Dünger einmal jährlich ausgebracht. Die Ausbringung erfolgt typischerweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wurde im Herbst Kompost ausgebracht, erfolgt die Ausbringung im Frühjahr mit Mineraldünger oder umgekehrt.
Das beste Mittel
Heutzutage gibt es eine ganze Reihe wirksamer Produkte, die zur Düngung von Nadelholzkulturen verwendet werden können.
Bona Forte
Dieser Dünger gilt als sehr ergiebig. Eine 5-Kilogramm-Packung reicht für 200 Nadelbäume. Neben essentiellen Makronährstoffen enthält er unter anderem Silizium. Er beugt Nadelschäden vor und stärkt die Wurzeln. Er ist chlorfrei.

Florovit
Dieser Dünger ist speziell für Nadelbäume entwickelt. Er enthält wenig Stickstoff und viel Kalium, Magnesium und Phosphor. Die Anwendung im Herbst nährt die Pflanzen nicht nur, sondern stärkt auch ihr Immunsystem. So überstehen Nadelbäume selbst die härtesten Winter.

Osmocote
Eine Besonderheit des Produkts ist seine langanhaltende Wirkung. Sinkt die Bodentemperatur unter 5 Grad Celsius, löst sich das Granulat nicht mehr auf. Die Wirkung hält bis ins Frühjahr an. Eine Frühjahrsdüngung ist daher nicht mehr nötig.
Nadelbäume benötigen im Herbst eine angemessene Düngung. Diese Pflanzen können mit organischen und mineralischen Düngemitteln gedüngt werden. Es ist wichtig, die Anweisungen sorgfältig zu befolgen.



