- Wo kann man Tomaten am besten anbauen?
- Die besten Sorten
- Für Gewächshausbedingungen
- Für offene Bereiche
- So bereiten Sie den Boden für Tomaten vor
- Im Gewächshaus
- Im offenen Gelände
- Agrartechnologie von Tomaten
- Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit
- Tomatensetzlinge ausknipsen
- Richtiges Gießen
- Buschbildung
- Lockern und Mulchen
- Hilling
- Dünger
- Bestäubung
- Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Der Anbau von Gemüsepflanzen erfordert die Einhaltung bestimmter Regeln beim Pflanzen und bei der anschließenden Pflege. Wenn Sie die Feinheiten der Tomatenanbautechniken beachten, können Sie mit minimalem Arbeitsaufwand eine reiche Ernte erzielen.
Wo kann man Tomaten am besten anbauen?
Verschiedene Tomatensorten eignen sich für bestimmte Regionen. Manche Sorten tragen nur in heißen Klimazonen Früchte, während andere bei jedem Wetter gedeihen. Die Sorte bestimmt auch den Pflanzort – ob im Freiland oder im Gewächshaus.
Die besten Sorten
Aus der großen Vielfalt an Tomaten können Sie die besten Sorten für den Anbau im Gewächshaus oder im Freiland auswählen. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Tomaten deren Temperaturtoleranz, Reifezeit, Wachstumseigenschaften und eine Reihe weiterer Faktoren.
Für Gewächshausbedingungen
Unbestimmte Tomatensorten werden am häufigsten in Gewächshäusern angebaut. Diese Sorten sind buschige, frei wachsende Pflanzen mit dicken Stielen, die während der Vegetationsperiode zahlreiche Trauben bilden.

In der Praxis erzielten Kasamori, King of Giants, Pink Paradise, Sir Elian und Cio-Cio-San die besten Erträge unter den Gewächshaussorten. Jede dieser Sorten ist zuverlässig produktiv und resistent gegen häufige Infektionen.
Für offene Bereiche
Bei der Sortenwahl für den Freilandanbau empfiehlt es sich, frühreifende Tomaten zu wählen, die kompakt sind und keinen Rückschnitt benötigen. Die sorgfältige Auswahl der passenden Sorte ist wichtig, da einige Sorten im Freien am besten gedeihen und Früchte tragen. Zu den besten Sorten für den Freilandanbau gehören: Bull's Heart, Raspberry Giant, Premium, Flash und Mikado.

So bereiten Sie den Boden für Tomaten vor
Die Bodenvorbereitung trägt zur richtigen Bildung des Wurzelsystems und zum Wachstum der Büsche bei. Je nachdem, wo Tomaten angebaut werden, gibt es verschiedene Besonderheiten bei den Vorbereitungsarbeiten.
Im Gewächshaus
Der Boden in Polycarbonat-Gewächshäusern verliert schnell Nährstoffe und wird nach einigen Jahren unbrauchbar. Wenn Sie Tomaten anpflanzen möchten, fügen Sie dem Boden folgende Düngemittel hinzu:
- Rasenboden;
- Humus;
- Kompost;
- Torf.

Die Vorbereitungsarbeiten erfolgen in zwei Schritten. Im Herbst wird dem Boden organisches Material zugesetzt, wobei die oberste Schicht mindestens 30 cm tief entfernt wird. Als Unterlage für Gewächshausbeete dienen getrocknetes Unkraut, Torf oder alte, abgebrochene Äste. Anschließend wird der Boden mit fruchtbarer Erdmischung bedeckt. Einen Monat vor Frostbeginn empfiehlt es sich, den Boden zu kultivieren, um die Stickstoffkonzentration zu erhöhen. Dadurch entwickeln sich die Tomaten nach dem Pflanzen kräftiger.
Sie können die Bodenfruchtbarkeit auch durch die Zugabe von Kaliumsalz und Superphosphat verbessern.
Mit dem Einzug des Frühlings wird der Boden gelockert, von gekeimtem Unkraut befreit und mit Holzasche bestreut. Wurde im Herbst gedüngt, ist eine erneute Düngung nicht erforderlich. Die Frühjahrsbehandlung erfolgt eine Woche vor dem Pflanzen.
Im offenen Gelände
Wenn Sie Tomaten im Freien anpflanzen, müssen Sie lockeren, fruchtbaren Boden mit hohem organischen Anteil vorbereiten. Graben Sie nach der Ernte der vorherigen Pflanzen den Boden um und entfernen Sie Pflanzenreste. Geben Sie anschließend Kompost, Superphosphat und Asche hinzu. Vermeiden Sie es, vor dem Winter alle Erdklumpen aufzulockern, da der Boden dadurch im Frühjahr das Schmelzwasser besser aufnehmen kann.

Sobald der Boden aufgetaut ist, graben Sie ihn mehrmals um. Bei dichtem Boden Vermiculit hinzufügen. Um die Fruchtbarkeit zu verbessern, können Sie beim Umgraben Kompost oder Mist hinzufügen.
Agrartechnologie von Tomaten
Für eine reiche Tomatenernte sind günstige Umweltbedingungen und eine umfassende Pflege der Setzlinge unerlässlich. Die strikte Einhaltung geeigneter landwirtschaftlicher Praktiken hilft, häufige Probleme zu vermeiden und die Erträge zu steigern.
Temperatur, Beleuchtung und Luftfeuchtigkeit
Die meisten Tomatensorten sind wärmeliebend. Die Umgebungstemperatur und die Bodentemperatur in der Pflanztiefe sind für sie wichtige Faktoren. Tomaten sollten bei Temperaturen von mindestens 15 Grad Celsius gelagert werden, da sich bei niedrigeren Temperaturen keine Wurzeln bilden. Prüfen Sie vor dem Pflanzen den Wetterbericht und stellen Sie sicher, dass keine Frostgefahr besteht.

Je nach Entwicklungsstadium der Pflanzen ändert sich die optimale Temperatur:
- Vom Zeitpunkt der Aussaat bis zum Erscheinen der ersten Triebe wird die Temperatur im Bereich von 15–20 Grad gehalten.
- Wenn die ersten Tomatensprossen erscheinen, wird die Temperatur tagsüber auf 12-15 Grad Celsius und nachts auf mindestens 8 Grad Celsius gesenkt. Diese Temperaturen sollten 5-7 Tage lang aufrechterhalten werden.
- In der folgenden Zeit beträgt die erforderliche Temperatur 20–26 Grad bei klarem Wetter und 17–19 Grad an bewölkten Tagen.
Tomatenpflanzen benötigen während der gesamten Wachstumsperiode konstantes Tageslicht und sollten daher an einem sonnigen Standort gesät werden. Werden die Pflanzen in Gewächshäusern oder Innenräumen gepflanzt, sollten zusätzliche Lichtquellen zum Ausgleich verwendet werden.

Die optimale Luftfeuchtigkeit für den Tomatenanbau beträgt 60–70 %. Eine niedrigere Luftfeuchtigkeit kann die Pflanzenentwicklung verzögern. Zu hohe Luftfeuchtigkeit erhöht das Risiko von Krautfäule und verschiedenen Fäulnisarten.
Tomatensetzlinge ausknipsen
Bereits während des Wachstums der Sämlinge bilden sich an Tomatenpflanzen die ersten Seitentriebe. Diese Seitentriebe sind Teil des Hauptstamms und bilden mit der Zeit Fruchtstände. Um eine Überfrachtung der Pflanzen mit Früchten zu vermeiden und ein Verkümmern des Gemüses zu verhindern, sollten Sie überzählige Seitentriebe regelmäßig entfernen.
Beim Pflanzen von Tomatensetzlingen sollten sofort alle Seitentriebe entfernt werden, die zum Zeitpunkt des Umpflanzens etwa 1 cm lang sind. Dies ist zwar arbeitsintensiv, reduziert aber den Aufwand für die anschließende Pflege. Nach dem Umpflanzen an ihren endgültigen Standort beginnen die Tomaten aktiv Triebe zu entwickeln. Daher ist es wichtig, alle Pflanzen wöchentlich zu kontrollieren und Seitentriebe zu entfernen, bevor sie zu groß werden.

Richtiges Gießen
Bis zur Keimung wird die Erde mit den Setzlingen einmal täglich besprüht und mit einer Schutzfolie abgedeckt. Anschließend wird die Abdeckung entfernt und die Setzlinge zweimal wöchentlich gegossen. Die optimale Wassertemperatur für Setzlinge beträgt 20–25 Grad Celsius. Am besten erwärmt man das Wasser auf natürliche Weise, da den Setzlingen durch das Kochen der benötigte Sauerstoff entzogen wird.
Nach dem Umpflanzen der Setzlinge an ihren endgültigen Standort dürfen die Tomaten 7–10 Tage lang nicht gegossen werden. Anschließend die Erde anfeuchten, sobald sie trocknet. Verwenden Sie dabei 3–5 Liter Wasser pro Pflanze. Gießen Sie die Tomaten nur an den Wurzeln, was besonders während der Blütezeit wichtig ist. Überkopfbewässerung kann zum Abfallen der Knospen und zu einer Verzögerung des Fruchtansatzes führen. Außerdem kann sie Pilzkrankheiten begünstigen. Reduzieren Sie die Wassermenge während der Blütezeit auf 1–2 Liter pro Pflanze.

Während der Fruchtperiode gießen Sie die Tomaten 1-2 Mal pro Woche mit der üblichen Menge. Sollten Sie das nächste Gießen versäumen und die Erde stark austrocknen, reduzieren Sie die Wassermenge auf 1 Liter pro Pflanze. Andernfalls fallen die Tomaten ab und platzen.
Buschbildung
Beim Pflanzenformen werden vergilbte Blätter sowie deformierte und beschädigte Zweige entfernt. Das Formen ist notwendig, um sicherzustellen, dass Nährstoffe aus dem Boden nur gesunde Pflanzenteile erreichen. Durch das Beschneiden wird auch überschüssiges Laub entfernt, damit natürliches Licht an die Früchte gelangt.

Lockern und Mulchen
Beim Mulchen wird der Boden mit einer Schicht losen Mulchs bedeckt, die aus Sägemehl, Holzspänen, Laub, Kompost und anderen Materialien bestehen kann. Diese Technik reduziert den Bewässerungsbedarf, da der Boden selbst in heißen Klimazonen langsam austrocknet. Die Mulchschicht schafft günstige Bedingungen für Mikroorganismen, die den Boden mit Nährstoffen anreichern.
Das Auflockern des Bodens ist die bequemste Mulchmethode. Nach jedem Gießen sollte der Boden aufgelockert werden, um Verkrustungen oder Risse zu vermeiden. Das Auflockern sollte nur bis in eine geringe Tiefe erfolgen.

Hilling
Anhäufeln ist notwendig, wenn sich an der Basis der Stängel kleine, weiße, knorrige Wucherungen bilden. Diese Wucherungen sind der Beginn eines zusätzlichen Wurzelsystems und entstehen aufgrund eines Nährstoffmangels. Harken Sie beim Anhäufeln die Erde vorsichtig in Richtung der Basis der Büsche, um einen etwa 10 cm hohen Hügel zu bilden.
Während einer Saison reicht es aus, höchstens zweimal zu häufeln.
Dünger
Für kräftiges Wachstum und rechtzeitige Fruchtbildung ist Düngen notwendig. Die erste Düngung erfolgt beim Umpflanzen der Setzlinge. Die nächste Düngung erfolgt einen Monat später. Die letzte Düngung erfolgt eine Woche vor Beginn der Reife. Hierfür können spezielle Düngemittel oder organische Stoffe verwendet werden.

Bestäubung
Um Tomaten zu bestäuben, müssen in der Nähe Pflanzen wachsen, die Pollen im Wind tragen. Die Auswahl der Bestäuberpflanzen richtet sich nach der angebauten Tomatensorte. Zu Hause und beim Gemüseanbau im Gewächshaus ist eine künstliche Bestäubung erlaubt.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Infektionskrankheiten und Schädlingsbefall bei Tomaten sind häufige Ursachen für Ertragseinbußen. Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich, um Schäden frühzeitig zu erkennen. Bei Krankheitssymptomen oder Schädlingen im Boden sollten Fungizide und Insektizide eingesetzt werden. Schutzbehandlungen können auch vorbeugend eingesetzt werden, um das Risiko von Krankheiten und Insektenbefall zu verringern.











