Die Vor- und Nachteile von Weizen als Gründüngungspflanze und wann und wie man ihn richtig anbaut

Weizen ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Der Anbau dieser Getreideart ist in vielen Ländern weltweit eine der führenden Nutzpflanzen. Nicht jeder weiß jedoch, dass Weizen als Gründünger verwendet wird. Diese Pflanze lockert den Boden jedoch perfekt auf und reichert ihn mit wertvollen Nährstoffen an. Dies trägt dazu bei, den Boden fruchtbarer zu machen.

Kann diese Ernte als Gründüngung betrachtet werden?

Weizen kann als Gründüngungspflanze angebaut werden. Sobald sein Laub reif ist, sammelt es große Mengen an Stickstoff, Magnesium, Kalium, Phosphor und anderen nützlichen Elementen an. Diese Nährstoffe versorgen nachfolgende Pflanzen mit Nährstoffen, sodass kein Dünger mehr benötigt wird.

Auch die faserigen Wurzeln der Pflanze tragen zu diesem Prozess bei. Sie strukturieren den Boden und bilden zahlreiche kleine Kanäle. Dies erleichtert das Eindringen von Wasser und Luft in den Boden. Das kräftige Wurzelsystem des Weizens extrahiert Mineralien aus schwer löslichen Verbindungen und transportiert sie in die oberen Bodenschichten.

Durch die Gründüngung des Bodens mit Weizen können folgende Effekte erzielt werden:

  • Humusbildung. Der Abbau von Grünpflanzen durch Bodenmikroorganismen fördert die Bildung von Nährstoffen, die für die Pflanzenentwicklung wichtig sind.
  • Beseitigung von Infektionen und Schädlingen. Substanzen, die vom Wurzelsystem des Grases abgesondert werden, tragen zur Desinfektion des Bodens bei. Diese Elemente stellen eine Bedrohung für viele Viren und Pilze dar. Sie hemmen auch die Entwicklung von Parasitenlarven.
  • Unkrautfreier Garten. Dichte Bepflanzung sorgt für ein dichtes Blätterdach. Dadurch werden dem Unkraut Nährstoffe, Wasser und Licht entzogen.
  • Bodenerosion verhindern und beseitigen. In Regionen mit hohen Niederschlägen und Winden erodiert die fruchtbare Bodenschicht allmählich. Solche Flächen sollten nicht brach liegen bleiben. Die faserigen Wurzeln und das dichte Laub der Weizenpflanzen stoppen diesen zerstörerischen Prozess. Gleichzeitig werden durch die Zersetzung des Laubes fehlende Nährstoffe wieder zugeführt.
  • Verbesserung der Qualität und Quantität der Ernte. Durch die Verbesserung der Wurzelbedingungen produzieren Gartenpflanzen mehr Früchte. Ihre Qualität verbessert sich auch durch den erhöhten Vitamin- und Mineralstoffgehalt.

Was soll man wählen: Winter- oder Sommerweizen

Weizen gibt es in zwei Sorten: Frühlings- und Winterweizen. Die Wahl der Sorte wird von Wetterfaktoren, einschließlich des regionalen Klimas und des gewünschten Ergebnisses, beeinflusst.

Sommerweizen ist nicht so resistent gegen Schädlinge und Unkraut wie Winterweizen.

Darüber hinaus zeichnet es sich durch folgende Merkmale aus:

  • Pflanzen wachsen in saurem Boden nicht gut.
  • Harte Sorten benötigen nährstoffreichen Boden.
  • Pflanzen können im Winter gepflanzt werden, da Sprossen bei einer Temperatur von +2 Grad erscheinen.
  • Pflanzen müssen reichlich gegossen werden.
  • Für Flächen, auf denen vorher nichts gewachsen ist, sind Frühlingssorten nicht geeignet.

Die Wintersorte zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Pflanzen eignen sich zur Bodensanierung in südlichen Regionen und in Regionen mit unterschiedlichem Klima.
  • Winterweizen erfordert vor der Aussaat keine Bodenvorbereitung.
  • Solche Pflanzen keimen besser als Frühlingspflanzen.
  • Beim Pflanzen von Wintersorten im Frühjahr bringt Gründüngung nicht den gewünschten Effekt. In diesem Fall sind die Sprossen zu arm und schwach.
  • Der Anbau dieser Weizensorte wird in Regionen mit geringen Niederschlägen im Winter nicht empfohlen.

Weizen als Gründünger

Für und Wider

Dieses Korn hilft, verstopfte, schwere und schlecht gepflegte Bereiche zu verbessern. Es bietet folgende Vorteile:

  • Die Wurzeln lockern den Boden tiefgründig auf.
  • Zersetzendes Grün versorgt den Boden mit Kalium, Phosphor und Stickstoff.
  • Die Grünmasse gelangt nicht nur in den Boden, sondern wird auch als Viehfutter verwendet.
  • Stroh kann als Einstreu für Nutztiere verwendet werden.
  • Einige der Stängel kommen nach dem Schneiden auf den Kompost.

Weizen wird seltener als Gründünger verwendet als andere Nutzpflanzen, da er nur in Anbaugebieten eingesetzt werden kann. Zu den Hauptnachteilen dieses Getreides gehören:

  • Nicht für Podsolböden geeignet.
  • Nicht in Gebieten mit Pilzinfektionsausbrüchen verwenden.
  • Wirkt nicht abweisend gegen Käferlarven.

Weizen als Gründünger

Wann und wie man richtig pflanzt

Vor dem Einpflanzen von Gründüngung sollte das Beet gejätet werden. Bei starkem, unerwünschtem Bewuchs können spezielle Unkrautbekämpfungsmittel eingesetzt werden.

Weizen als Gründünger

Frühling

Sommerweizensorten werden für die Aussaat im Frühjahr, Sommer oder Frühherbst empfohlen. Wichtig ist, dass sich der Boden auf 2–3 Grad Celsius erwärmt. Der erste Frost sollte 40–45 Tage vor dem ersten Herbstfrost eintreten. Es wird empfohlen, 30–50 Gramm Saatgut pro Quadratmeter zu verwenden.

Die benötigte Düngermenge wird auf dem Beet verteilt, eingegraben und bewässert. Die Aussaat kann auch in 4–5 cm tiefe Furchen erfolgen. Um den Bodenkontakt zu verbessern, werden die Beete 2–3 Tage nach der Aussaat gewalzt. Dies beschleunigt das Auflaufen der Keimlinge. Bei trockenem Wetter sollten die Pflanzen täglich bewässert werden. Die ersten Triebe erscheinen nach etwa 10 Tagen. Nach einem weiteren Monat beginnt die Ährenbildung. Zu diesem Zeitpunkt wird die Ernte eingebracht.

Weizen als Gründünger

Winter

Diese Kulturpflanze benötigt für ihre volle Entwicklung eine Vernalisation bei Minustemperaturen. Daher wird sie ausschließlich im Herbst gepflanzt. Dadurch kann die Pflanze kurz vor dem Winter keimen und ihr aktivstes Wachstum beginnt nach der Schneeschmelze.

Weizen als Gründünger

Mit welchen Pflanzen lässt es sich kombinieren?

Die größten Vorteile lassen sich durch die Kombination von Weizen mit anderen Gründüngungspflanzen erzielen. So reichert beispielsweise die Kombination mit Hülsenfrüchten die Pflanzen mit Stickstoff und Kalium an. Weizen kann auch mit folgenden Pflanzen kombiniert werden:

  • Phacelia – hat ein starkes Immunsystem;
  • Senf – desinfiziert den Boden von Sporen und reinigt ihn von Parasiten;
  • Lupine – sättigt den Boden mit Stickstoff und stimuliert die Entwicklung von Weizen.

Welche Pflanzen können danach gepflanzt werden?

Weizen gilt als hervorragende Vorstufe für eine Vielzahl von Nutzpflanzen. Folgende Pflanzen können anschließend angebaut werden:

  • Nachtschattengewächse – Tomaten, Auberginen, Paprika;
  • Hülsenfrüchte – dazu gehören Spargel, Bohnen, Sojabohnen, Erbsen;
  • Kreuzblütlergemüse – Rüben, verschiedene Kohlsorten, Radieschen, Meerrettich.

Weizen wird häufig als Gründüngungspflanze eingesetzt. Er reichert den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und verbessert seine Struktur. Um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist die strikte Einhaltung der Pflanz- und Pflegehinweise wichtig.

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