Gärtner identifizieren verschiedene Gründe für die Weißfärbung von Gurkenblättern. Dieses Problem tritt sowohl im Freiland- als auch im Gewächshausanbau auf. Häufig bilden sich aufgrund unsachgemäßer Pflege oder unzureichender Gewächshausisolierung weiße Flecken auf der Blattoberfläche. Auch Krankheiten können eine mögliche Ursache sein.
Warum werden Gurkenblätter weiß?
Es ist nicht immer möglich, sofort festzustellen, warum ein Gurkenblatt nach dem Pflanzen weiß geworden ist. Dies liegt daran, dass solche Probleme sowohl durch Umweltfaktoren als auch durch pathogene Mikroorganismen entstehen können.
Um die Ursache für die Weißfärbung der Triebe zu ermitteln, ist es wichtig, auf die Begleitsymptome zu achten. Außerdem empfiehlt es sich, Erde und Pflanze zu desinfizieren.
Es gibt zwei Hauptgruppen von Faktoren, die dazu führen, dass Sämlinge weiß werden und austrocknen:
- Landwirtschaftliche Fehler. Zu wenig oder zu viel Wasser, unsachgemäße Bodenvorbereitung und ein Mangel an Mikronährstoffen können dazu führen, dass sich Gurkenblätter kräuseln.
- Krankheiten und Schädlinge. Infektionen führen dazu, dass auf der Blattoberfläche charakteristische Flecken und andere Anzeichen eines Befalls auftreten.

Es empfiehlt sich, die Methoden zur Bekämpfung von weißen Flecken je nach der jeweiligen Ursache auszuwählen. Insbesondere wenn die Setzlinge aufgrund von Kälte ausgetrocknet sind, ist das Besprühen des Beets mit Pestiziden nicht notwendig.
Falsche landwirtschaftliche Praktiken
Gurken haben wie andere wärmeliebende Pflanzen besondere Wachstumsbedingungen. Daher treten Probleme beim Wachstum der Pflanze oft unmittelbar nach dem Pflanzen auf.
Wenn Gurkenblätter weiß werden, kann das auf Lichtmangel hinweisen. Dieses Problem tritt häufiger bei Gewächshauspflanzen auf. Manchmal kann es aber auch nach dem Umpflanzen der Jungpflanzen ins Freiland auftreten. In diesem Fall beginnen die unteren Blätter zu welken. Sind Stamm und obere Triebe nicht betroffen, sind keine besonderen Maßnahmen notwendig.

Ähnliche Phänomene treten auf, wenn eine Pflanze einen Mangel an Mikronährstoffen aufweist:
- Kalium oder Magnesium - nur die unteren Blätter werden weiß;
- Mangan oder Eisen - zusätzlich zum weißen Belag erscheinen dunkle Adern auf den Blättern;
- Kupfer - die oberen Triebe beginnen zu welken.
Wenn diese Symptome auftreten, ist es notwendig, dem Boden entsprechende Nährstoffzusätze hinzuzufügen.
Die beschriebenen Probleme sind typisch für junge Pflanzen. Nach der Ernte beginnen natürliche Alterungsprozesse, die durch eine Abnahme der Photosynthese und in der Folge durch eine Aufhellung der Blätter gekennzeichnet sind.
Landezeit
Der Pflanzzeitpunkt hängt vom Anbaugebiet ab. Gurken sind wärmeliebende Pflanzen. Daher sterben junge Setzlinge bei niedrigen Temperaturen ab. Daher empfiehlt es sich, Gurken je nach Wetterlage zu pflanzen. In Zentralrussland werden Gurkensetzlinge in der zweiten Aprilhälfte oder Anfang Mai in Gewächshäuser gebracht.

Bewässerung
Die optimale Bewässerung von Keimblattkulturen erfolgt nach einem bestimmten Zeitplan. Es wird empfohlen, den Boden unter Gurken, die im Gewächshaus angebaut werden, alle zwei Tage zu befeuchten. Verwenden Sie warmes, abgesetztes Wasser. Diese Art der Bewässerung sorgt für eine bessere Ansiedlung der Keimlinge und beschleunigt die Fruchtreife.
Säure
Gurken gedeihen gut in neutralem Boden. In stark saurem Boden beginnen die Pflanzen jedoch frühzeitig auszutrocknen. Die Bodenzusammensetzung können Sie selbst überprüfen. Nehmen Sie dazu einfach eine kleine Menge Gartenerde, übergießen Sie sie mit destilliertem Wasser und geben Sie einen Esslöffel Natron hinzu. Beginnt die Mischung zu sprudeln, deutet das auf einen hohen Säuregehalt hin.
Um den pH-Wert zu normalisieren, wird empfohlen, 10 Liter Wasser und 500 Gramm Asche zu mischen. Tragen Sie diese Lösung auf die Löcher auf, in denen Gurkensetzlinge gepflanzt werden sollen.
Krankheiten und Schädlinge
Werden die Gurkenblätter trotz Einhaltung der Pflanz- und Pflegevorschriften an den Rändern weiß, deutet dies auf einen Befall mit pathogenen Mikroorganismen oder Schädlingsbefall hin.

Echter Mehltau
Echter Mehltau ist die häufigste Ursache für die Weißfärbung von Blattspitzen und ganzen Blättern. Diese Pilzinfektion entwickelt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Krankheit zeigt sich zunächst als weißer, tautropfenartiger Belag. Mit der Zeit können sich diese Flecken sowohl am Stamm als auch an der Frucht bilden. Unbehandelt führt der Mehltau zu Ernteausfällen, da er die Photosynthese hemmt und die Pflanze schwächt.
Spinnmilbe
Der Schädling hemmt die Photosynthese, schwächt dadurch die Immunität der Pflanze und begünstigt weitere Infektionen. Dieser Parasit wird oft mit Grauschimmel in Verbindung gebracht, der die unteren Pflanzenteile befällt. Spinnmilbenaktivität verursacht das Auftreten von weißen Flecken mit gelblicher Tönung auf der Blattunterseite. Der Schädling hemmt außerdem das Wachstum junger Pflanzen.
Spinnmilben gedeihen bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit. Es ist praktisch unmöglich, den Befall von Pflanzen durch diesen Schädling zu verhindern. Es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu bekämpfen: Vernichten Sie die betroffenen Gurken und graben Sie das Gartenbeet um, wobei Sie sämtliches Unkraut entfernen.

Weißes Mosaik
Diese durch eine Virusinfektion verursachte Krankheit kommt bei Gurken relativ häufig vor. Der Erreger dringt über beschädigte Blätter in die Pflanze ein und gelangt ins Wurzelsystem. Eine Infektion mit dem Weißen Mosaik verringert den Pflanzenertrag und beeinträchtigt den Geschmack der Früchte.
Die Krankheit äußert sich in weißen Flecken mit gelblicher Färbung auf der Blattoberfläche. Nach der Infektion verlangsamt sich das Wachstum der Reben und die Früchte nehmen eine abnormale Form an.
Zu einer Ansteckung kommt es vor allem bei starken Temperaturschwankungen oder wenn sich die Luft dauerhaft über +25 Grad erwärmt.
Weißfäule
Diese Pilzerkrankung, die vor allem bei Gewächshauspflanzen auftritt, tritt am häufigsten bei einem starken Temperaturabfall auf. Auch unregelmäßige Belüftung trägt zur Entwicklung der Krankheit bei. Um einer Pilzinfektion vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Pflanzungen durch ausreichenden Abstand der Setzlinge auszudünnen.

Folgende Anzeichen deuten auf einen Befall mit Weißfäule hin:
- nasse Oberflächenflecken;
- Myzel oder weißes, baumwollartiges Wachstum (erscheint an der Stelle der Flecken);
- Schleimabsonderungen aus dem Myzel;
- Tod der Pflanze.
Pilzsporen gelangen über Erde oder Gartengeräte ins Gewächshaus. Die Infektion erfolgt über Wunden an Trieben.
Gewächshaus-Weiße Fliege
Weiße Fliegen sind gefährliche Schädlinge für Gurken. Erwachsene erreichen eine Länge von 1,5 Millimetern und haben weiße, raue Flügel. Weiße Fliegen entwickeln sich schnell und bilden große Kolonien.
Dieser Schädling ist vor allem auf der Blattunterseite zu finden. Die Insekten ernähren sich von Pflanzensaft, wodurch die Pflanze aufgrund eines Mangels an Mikronährstoffen verdorrt und vertrocknet. Weiße Fliegen sondern eine zuckerhaltige Flüssigkeit ab, die Pilzinfektionen fördert.

Durch Schädlingsbefall verdunkeln sich die Blätter, kräuseln sich und trocknen aus. Weiße Fliegen wandern langsam den Stamm hinunter. In den wärmeren Monaten wandern die Insekten oft zu Pflanzen, die im Freien wachsen.
Ascochytose
Bei dieser Pilzinfektion verfärben sich die Blattspitzen weiß. Seltener breiten sich die Flecken auf der gesamten Trieboberfläche aus. Bei Ascochyta-Blattfleckenkrankheit verfärben sich die Blätter mit der Zeit schmutzig grau und trocknen aus. Auch die neu gebildeten Früchte schrumpfen.
Anthraknose
Anthraknose entsteht, wenn die Pflanze nicht regelmäßig gedüngt wird und das Gewächshaus nicht ausreichend belüftet ist. Diese Pilzkrankheit führt dazu, dass sich auf den Blättern weiße Flecken bilden und die Blattspitzen dunkler werden. Stängel und Triebe trocknen bei einer Infektion aus. An der betroffenen Stelle bilden sich häufig „Krebsgeschwüre“.
Wie gehe ich mit weißen Blättern um?
Die Bekämpfungsmethoden richten sich nach der Ursache der Pflanzenverfärbung. Liegt das Problem in der Nichteinhaltung landwirtschaftlicher Praktiken, ist eine vermehrte Bewässerung, regelmäßige Belüftung des Gewächshauses oder Brutplatzes und eine Düngung des Bodens erforderlich. Gartengeräte sollten mit einer schwachen Kaliumpermanganatlösung behandelt werden.
Wenn die weißen Flecken durch Echten Mehltau verursacht werden, sollte die Krankheit mit folgenden Mitteln behandelt werden:
- Mischungen aus Molke und Wasser;
- Sauermilch, Joghurt oder Kefir;
- Mischungen aus 1/3 Eimer Mist und Wasser (3 Tage stehen lassen, dann im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen);
- 20%ige Lösung aus kolloidalem Schwefel.
Spinnmilben können durch die Behandlung mit Insektoakariziden wie Bitoxibacillin, Karbofos und anderen bekämpft werden. Dies wird abends empfohlen. Das Pflanzen von mit Spinnmilben befallenen Gurken neben Dill hat sich als wirksam erwiesen.
Es ist unmöglich, die Entstehung eines weißen Mosaiks zu unterdrücken. Wenn Anzeichen einer Infektion festgestellt werden, wird daher empfohlen, die betroffene Ernte zu entfernen und zu vernichten.

Zur Bekämpfung der Weißfäule kann eine warme Lösung aus Topaz oder Oxyhomom aufgetragen oder die betroffenen Stellen mit einer Lösung aus Kreide, Wasser und Kaliumpermanganat behandelt werden. Es empfiehlt sich außerdem, die Pflanze mit einer Mischung aus Wasser und Molke im Verhältnis 7:3 zu besprühen.
Zur Bekämpfung der Weißen Fliege werden zwei Methoden empfohlen: die physische Vernichtung oder die Züchtung des Parasiten, die sogenannte Enkarsie. In extremen Fällen sollten Insektizide eingesetzt werden.
Wenn sich auf dem größten Teil der Pflanze weiße Flecken bilden, empfiehlt es sich, die Pflanze aus dem Gartenbeet zu entfernen und zu verbrennen. Außerdem sollte nach der Ernte der Boden umgegraben und Unkraut entfernt werden.
Wie kann das Problem verhindert werden?
Weiße Flecken auf Gurken lassen sich nur schwer verhindern. Um dem Problem vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Pflanze regelmäßig auf Insekten oder Anzeichen einer Infektion zu untersuchen, sie mit einer Seifenlauge zu behandeln und rechtzeitig zu düngen. Gartengeräte sollten ebenfalls desinfiziert werden.
Saatgut sollte bei seriösen Anbietern gekauft werden. Vor der Aussaat muss der Boden unbedingt mit einer schwachen Kaliumpermanganatlösung desinfiziert werden. Beim Gurkenanbau im Gewächshaus muss der Raum täglich gelüftet werden.











