Vor- und Nachteile von Hafer als Gründüngung, wann säen und graben

Gründüngung gilt als wirksame Methode, den Boden mit organischer Substanz anzureichern. Dies gelingt bereits im ersten Jahr. Pflanzen verschiedener Familien werden hierfür verwendet. Hafer als Gründüngung trägt dazu bei, den Boden mit wertvollen Nährstoffen anzureichern und seine Struktur zu verbessern. Wichtig ist, die Pflanzrichtlinien für die Getreidepflanze zu beachten und für eine angemessene Pflege zu sorgen.

Beschreibung der Kulturpflanze als Gründüngung

Hafer ist ein Getreide, das als lockerer Busch mit belaubten Stängeln wächst. Diese Stängel können bis zu 120 Zentimeter hoch werden. Die Pflanze wird wegen ihrer Körner und als Gründünger angebaut. Die Pflanze verträgt auch niedrige Temperaturen und eignet sich daher für die Aussaat im zeitigen Frühjahr.

Das Getreide wird häufig zur Bodenverbesserung eingesetzt. Seine Wirksamkeit als Gründünger verdankt es seinen Eigenschaften:

  • Die Pflanze zeichnet sich durch ihre nahrhaften Stängel aus, die viele Eiweißbestandteile enthalten.
  • Die vegetative Masse der Pflanze enthält mehr Phosphor und Kalium als Stickstoff.
  • Ein hoher Kaliumgehalt ist vorteilhaft für Beeren, Gurken und Kohl. Dieses Element verstärkt den Geschmack der Früchte.
  • Hafer hat ein faseriges Wurzelsystem. Dieses trägt dazu bei, leichte Böden zu stärken und schwere Böden aufzulockern. Darüber hinaus trägt die Einarbeitung von Hafer in den Boden zur Verbesserung der Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit bei.
  • Die Pflanze bildet dichte Bestände. Die Stängel werden dicht an dicht gepflanzt, sodass kein Unkraut zwischen ihnen wachsen kann. Hafer erstickt einfach unerwünschte Vegetation.

Der Einsatz von Winter- oder Sommerhafer hilft, vernachlässigte Flächen wiederherzustellen und in die Fruchtfolge zu integrieren. Dieser Prozess dauert durchschnittlich 2–3 Jahre. Durch die Gründüngung wird der Oberboden schrittweise wiederhergestellt und Nitrate entfernt. Die Pflanze macht den Boden zudem lockerer und feuchtigkeitsspeichernder.

Vor- und Nachteile seiner Verwendung

Durch den Anbau von Hafer in Ihrem Garten können Sie zahlreiche positive Effekte erzielen.

Die Verwendung dieser Kulturpflanze als Gründüngung hat folgende Vorteile:

  • Hoher Proteingehalt. In dieser Hinsicht übertrifft Hafer Klee und Luzerne.
  • Die Pflanze ist reich an Mineralien und enthält große Mengen an Kalium und Phosphor, die zur Anreicherung klebriger Lehmböden beitragen.
  • Bodenbelüftung. Dieses Gras hat kräftige Wurzeln, die den Boden lockern und mit Sauerstoff sättigen.
  • Bodenfestigung. Das Getreide hilft, lockere, instabile Böden zu binden.
  • Herbizide Wirkung. Das Gras entwickelt sich zu dichten Beständen. Die Pflanzenstängel stehen so dicht beieinander, dass sie das Wachstum von Unkraut behindern.
  • Die Pflanze ist anspruchslos, was den Bodentyp angeht, und kann in jedem Boden angebaut werden – Lehm, Torf, Sand oder Schwarzerde.

Allerdings hat die Anlage auch einige Nachteile:

  • Eine kleine Menge grüner Masse. Bei ausgelaugten Böden reicht Hafer allein möglicherweise nicht aus.
  • Die Zusammensetzung ist minimal stickstoffreich. Deshalb muss Hafer in Beeten mit Luzerne und Klee gepflanzt werden und anschließend werden beide Pflanzen untergepflügt.
  • Sie benötigt häufiges Gießen und kühle Temperaturen. Sie gedeiht im Schatten und bei kühlen Bedingungen. Außerdem benötigt sie viel Feuchtigkeit. Daher empfiehlt sich der Anbau in Gebieten mit kühlem und feuchtem Klima. Bei heißem Wetter neigt sie jedoch zum Welken und Austrocknen.

Hafer als Gründüngung

Vorgängerkulturen

Hafer kann als Gründüngung nach verschiedenen Kulturen, mit Ausnahme von Getreide, ausgebracht werden. Er eignet sich zudem hervorragend als Vorläufer für kaliumbedürftige Pflanzen. Nach dem Hafer können Tomaten, Zucchini, Gurken und Auberginen gepflanzt werden. Auch Paprika, Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren eignen sich für den Nachanbau.

Hafer sollte nicht vor Kartoffeln gepflanzt werden, da die Gefahr eines Drahtwurmbefalls besteht. Hafer kann jedoch nach Kartoffeln gesät werden. In diesem Fall dient das Getreide als hervorragender biologischer Dünger für den Boden. Auch Getreide sollte nicht nach Hafer gepflanzt werden. Pflanzen derselben Familie sind anfällig für dieselben Krankheiten und Schädlinge.

Hafer als Gründüngung

Welche Gründüngung soll man wählen: Hafer oder Roggen

Jede Gründüngung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Daher empfiehlt es sich, die Gründüngung je nach Bodenart und den Pflanzen, die Sie anbauen möchten, auszuwählen.

Expertenmeinung
Zarechny Maxim Valerievich
Ein Agronom mit 12 Jahren Erfahrung. Unser bester Gartenexperte.
Hafer kann vor kaliumbedürftigen Pflanzen wie Tomaten, Paprika und Auberginen gepflanzt werden. Roggen kann vor Kürbissen, Zucchini, Gurken, Kohl und Tomaten gepflanzt werden.

Auch der Pflanzzeitpunkt ist wichtig. Hafer kann nach der frühen Gemüseernte gepflanzt werden. So kann er vor dem ersten Winterfrost geerntet werden. Roggen ist sehr frostbeständig und wird daher häufig im Winter gepflanzt.

Hafer bevorzugt torfige oder saure Böden. Roggen hingegen kann in verschiedenen Bodenarten gepflanzt werden. Er kann sowohl in jungfräulichem Boden als auch in Beeten gepflanzt werden, die zu Staunässe neigen.

Hafer als Gründüngung

Wann und wie man richtig pflanzt

Hafer kann zu verschiedenen Zeitpunkten gepflanzt werden:

  • Frühling. Dieses Getreide ist pflegeleicht und kältebeständig. Daher kann es im zeitigen Frühjahr, unmittelbar nach der Erwärmung des Bodens, ausgesät werden.
  • Herbst. Im Herbst gepflanzter Hafer wird üblicherweise gemäht und mit etwas Erde bestreut. Vermeiden Sie die Aussaat vor dem Winter, wenn der Frost einsetzt. Es wird empfohlen, dies früher zu tun.

Beim Pflanzen im Frühjahr ist es nicht empfehlenswert, zu warten, bis der Boden austrocknet. Die Pflanze benötigt ausreichend Feuchtigkeit. Ausreichend Wasser sorgt für schnelles Wachstum und schnelles Laubwachstum.

Gründüngung sollte im Herbst unmittelbar nach der Rodung der Fläche ausgebracht werden. Allerdings ist zunächst eine sorgfältige Vorbereitung der Fläche erforderlich. Dazu gehört das Entfernen der Wurzeln mehrjähriger Pflanzen und das Entfernen von Unrat. Hafer kann wie Rasengras von Hand in Streubeeten oder Reihen gepflanzt werden.

Hafer als Gründüngung

Pflegefunktionen

Nach dem Einpflanzen von Gründüngung ist es wichtig, die landwirtschaftlichen Praktiken strikt einzuhalten:

  • Bei Trockenheit sollten Sie die Pflanzen großzügig gießen. Hafer gilt als feuchtigkeitsliebende Pflanze. Bei Wassermangel gedeiht er daher nicht.
  • Überprüfen Sie alle drei Tage den Zustand der Pflanzen. Wenn sie zurückbleiben, wenden Sie Mineraldünger wie Ammoniumnitrat oder Superphosphat an.
  • Wenn die Büsche 10-15 Zentimeter erreichen, schneiden Sie sie um ein Drittel. Dies wird dazu beitragen, die Entwicklung der grünen Masse zu stimulieren.

Insgesamt gilt die Pflanze als recht anspruchslos, was die Wachstumsbedingungen angeht. Sie benötigt lediglich ausreichend Feuchtigkeit. In manchen Fällen kann eine zusätzliche Nährstoffzufuhr und Bodenbearbeitung erforderlich sein.

Hafer als Gründüngung

Mähzeiten

Von der Pflanzung bis zur Ernte vergehen 1,5 Monate. Die folgenden Anzeichen weisen auf die Bereitschaft der Pflanze für diesen Prozess hin:

  • Das Laub ist gewachsen und es haben sich Blütenrispen gebildet. Falls Pollen vorhanden ist, können die Stängel abgeschnitten werden.
  • Bei der Aussaat im Herbst sollte Gründüngung vor dem Einsetzen der kalten Jahreszeit geschnitten werden. Bei der Aussaat von Hafer im Frühjahr sollte dieser vor dem Einsetzen der heißen Jahreszeit geerntet werden.
  • Hafer sollte zwei Wochen vor dem Pflanzen von Gemüse in den Boden gepflügt werden. Andernfalls hat das Grün keine Zeit zu verrotten.
  • Beim Mähen von Gründüngung im November sollte auf die Einarbeitung in den Boden verzichtet werden. Dies empfiehlt sich kurz vor der Pflanzung im April. Durch das Mähen der Halme wird der Boden vor dem Gefrieren geschützt und ist im Frühjahr schon früher pflanzbereit.

Ist die Nutzung im Sommer erlaubt?

Hafer verträgt Hitze nicht gut. Daher ist der Anbau im Sommer nicht zu empfehlen. Einige Gärtner pflanzen ihn jedoch im Sommer, da das Getreide hervorragend Lehm- und Lehmböden auflockert, Fäulnisbakterien aus dem Boden entfernt und überschüssige Feuchtigkeit ableitet.

Im Sommer sollte Sommerhafer als Mulch zwischen den Reihen verwendet werden. Um den Zersetzungsprozess anzuregen, sollte das Grün mit einer biologischen Düngerlösung bewässert und anschließend mit Stroh abgedeckt werden.

Diese Maßnahmen halten die Feuchtigkeit in der Nähe der Wurzeln und helfen Bodeninsekten, Pflanzenreste nach und nach abzubauen und in Humus umzuwandeln. Die Aussaat von Hafer im Sommer wird jedoch nicht empfohlen, da die Pflanze bei heißem Wetter nicht gedeiht.

Hafer ist eine effiziente Nutzpflanze, die häufig als Gründünger eingesetzt wird. Die Pflanze reichert den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und verbessert seine Struktur. Dadurch eignet sich Hafer hervorragend, um andere Nutzpflanzen effizienter anzubauen und deren Erträge zu steigern.

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