- Beschreibung der Stickstoffdünger
- Ihr Zweck
- Vorhandene Arten von Stickstoffdüngern
- Wie viel Stickstoff ist in verschiedenen Arten enthalten?
- Mineralien
- Phosphor
- Harnstoff
- Anwendungsdauer und erforderliche Dosierung
- Gebrauchsanweisung
- So wenden Sie Flüssigdünger richtig an
- Sicherheitsvorkehrungen
- Was passiert, wenn ein Element fehlt?
Die volle Entwicklung und Produktivität aller Arten von Nutzpflanzen hängt vom Vorhandensein von Mikronährstoffen im Boden ab, vor allem von Stickstoff. Die Quelle dieser essentiellen Mikronährstoffe sind chemische Verbindungen, die als Stickstoffdünger hergestellt werden. Ammoniak oder natürliche Mineralien (wie Chilesalpeter) werden zur Herstellung von Nitrat, Harnstoff und Ammonium verwendet.
Beschreibung der Stickstoffdünger
Stickstoff kommt in Blättern, Stängeln, Wurzeln und Früchten von Pflanzen vor. Sein Vorkommen im Chlorophyll verleiht den Blättern ihre grüne Farbe. Stickstoffdünger umfassen organische und anorganische Substanzen, die Stickstoff enthalten. Sie werden hauptsächlich aus atmosphärischem Stickstoff durch Synthese mit Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff hergestellt.
Mineraldünger werden in drei Formen hergestellt:
- fest, körnig;
- flüssig;
- wasserlöslich.
Mist, Vogelkot und Gründüngung sind Quellen für Stickstoffverbindungen, die im Haushalt genutzt werden können, ohne dass auf Mineraldünger zurückgegriffen werden muss.
Der Stickstoffgehalt im Boden schwankt aufgrund mikrobieller Aufnahme, Auswaschung und Verdunstung. Letztlich liegt die Ausnutzungsrate des Stickstoffs aus Düngemitteln durch Pflanzen bei höchstens 50 %.
Ihr Zweck
Stickstoffdünger stimulieren das Wachstum vegetativer Pflanzenteile und erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten. Stickstoffverbindungen sind für die Ertragssteigerung, insbesondere bei wertvollen Industriepflanzen wie Baumwolle, unerlässlich. Zu viel Stickstoffdünger verzögert die Reifung und verringert so die Produktivität der Pflanzen.

Vorhandene Arten von Stickstoffdüngern
Mineraldünger werden unterteilt in:
- Ammoniak (Ammonium);
- Nitrat;
- Nitrat-Ammoniak;
- Amid.
Zu den Ammoniakderivaten zählen Derivate von Ammoniak und Schwefel/Chlor/Kohlenstoff/Phosphor:
- Ammoniumsulfat;
- Ammoniumchlorid;
- Ammoniumcarbonat;
- Ammoniumsulfid;
- Ammophos und Diammophos.
Nitratdünger sind Salpeter, Salze der Salpetersäure (Natrium, Kalium, Calcium, Ammonium). Verbindungen von Salpeter und Ammonium (NH4) werden als Nitrat-Ammoniak bezeichnet. Harnstoff (Carbamid) und Calciumcyanamid gehören zur Gruppe der Amide.

Salpeter, Harnstoff und Ammoniumverbindungen sind in Granulatform erhältlich. Von diesen sind Nitrat- und Ammoniakverbindungen gut wasserlöslich.
Zu den flüssigen Stickstoffdüngern gehören Ammoniakwasser, flüssige Mehrnährstoffdünger und Harnstoff-Ammoniak-Gemisch (UAM). Die wässrige UAM-Lösung enthält alle drei Stickstoffformen: NH2 (Amid), NH4(Ammonium), NO3 (Nitrat), da es 35,4 % Harnstoff und 44,3 % Salpeter enthält.
Wie viel Stickstoff ist in verschiedenen Arten enthalten?
Die Stickstoffmenge eines Düngemittels hängt von seiner chemischen Zusammensetzung ab.
Mineralien
Nitrat- und Ammoniumverbindungen enthalten jeweils 8 %, Amidverbindungen 16 %.

Phosphor
In Stickstoff-Phosphor-Düngemitteln überwiegt Phosphor (52 %), der Stickstoffanteil liegt zwischen 10 und 12 %.
Harnstoff
Harnstoff enthält den höchsten Stickstoffanteil – 46 %.
Anwendungsdauer und erforderliche Dosierung
Stickstoffdünger können zu verschiedenen Zeitpunkten auf den Boden ausgebracht werden:
- 7-10 Tage vor der Aussaat;
- während der Aussaat;
- als Top-Dressing nach dem Auflaufen oder Anschwellen der Knospen;
- Blattanwendungen erfolgen während der gesamten Wachstumsperiode.

Die Aufwandmenge für Stickstoffdünger wird anhand des Stickstoffgehalts des Bodens berechnet. Die Aufwandmenge für Mineraldünger hängt von mehreren Faktoren ab:
- klimatische Bedingungen;
- Art der Kultur;
- Anwendungsmethoden.
Die meisten Nutzpflanzen benötigen durchschnittlich 45 bis 60 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Bei Fruchtfall empfiehlt sich die Blattdüngung mit einer Harnstofflösung (10 Gramm pro Liter Wasser). Zum Besprühen von Gemüsepflanzen beträgt die Lösungskonzentration 5–6 Gramm Harnstoff pro Liter Wasser. Diese Menge reicht für 30 Quadratmeter Gartenbeete. Bei Stickstoffmangel bei Obstbäumen und Sträuchern sprühen Sie mit einer Lösung von 20–30 Gramm pro 10 Liter.
Gebrauchsanweisung
Nitrat-/Stickstoffform (NO3) wird am besten vom Wurzelsystem aufgenommen und ist besonders wirksam in gut erwärmten, sauren Böden. Nitratverbindungen erleichtern die Aufnahme von Kalium, Kalzium und Magnesium. Dieser Stickstoffdünger wird für alle Kulturen empfohlen. Die günstigste Zeit ist zu Beginn der Vegetationsperiode, er kann aber auch im Sommer eingesetzt werden.
Ammoniumnitrate sind die Bezeichnungen der Kalium-/Calcium-/Natrium-/Ammoniumsalze der Salpetersäure: KNO3, CaNO3, NaNO3, NH4NEIN3Sie lösen sich gut in Wasser auf, werden leicht von Pflanzen aufgenommen und sind für Tiere und Menschen ungiftig. Ammoniumnitrat (NH4NEIN3) bildet bei der Zersetzung zwei Formen: schnell absorbiertes Nitrat und langsam absorbiertes Ammonium.

Harnstoff (CH4N2Harnstoff ist ein konzentrierter Stickstoffdünger, erhältlich in Form von weißem, geruchlosem und gut wasserlöslichem Granulat. Beim Ausbringen in den Boden wandelt sich die Verbindung innerhalb der ersten zwei Tage in Ammoniumcarbonat um, das sich an der Luft in Ammoniak verwandelt. Um den Stickstoffverlust zu reduzieren, sollte Harnstoff 7–8 Zentimeter tief ausgebracht und mit Erde bedeckt werden.
Der optimale Zeitpunkt für die Bodenausbringung ist bei Bäumen und Sträuchern das zeitige Frühjahr und bei Nutzpflanzen 7–10 Tage vor der Aussaat. Bei der Aussaat wird Harnstoff in Furchen oder Gruben abseits des Saatguts ausgebracht. Um schädliche Auswirkungen der chemischen Reaktionsprodukte zu vermeiden, sollte das Granulat nicht mit dem Saatgut oder den Pflanzenwurzeln in Berührung kommen. Zu hohe Harnstoffwerte im Boden verringern die Keimung des Saatguts. Ammoniakgas kann Sämlinge schädigen.
Harnstoff ist besonders wirksam in sauren Böden. Alkalische und neutrale Böden sollten angesäuert werden, um den Verlust von Mikronährstoffen zu verhindern.
Ein Nachteil von Harnstoff besteht darin, dass er besondere Lagerbedingungen erfordert, um eine Verdichtung zu verhindern. Bei der Ausbringung während der Pflanzung sollte Harnstoff nicht mit anderen Düngemitteln gemischt werden.
Das Besprühen während der Knospenbildung mindert den Ertrag im Folgejahr. Im Herbst wird Harnstoff auf sandigen und sandigen Lehmböden ausgebracht. Mehrjährige Pflanzen und Winterkulturen werden im Herbst nicht mit Harnstoff gedüngt. Das Besprühen der Pflanzen mit einer Harnstofflösung vor der Blüte verzögert den Austrieb und schützt so vor Frühjahrsfrösten.

Bei Ammoniumverbindungen beginnt die Stickstofffreisetzungsreaktion, wenn die Bodentemperatur über 0 Grad Celsius steigt. Die Bodenschicht wird allmählich mit dem Mikronährstoff gesättigt, wobei Ammoniakdünger teilweise in Nitrat umgewandelt wird. Die Anwendung von Ammoniakverbindungen vor der Aussaat fördert die Wurzelentwicklung sowie das Stamm- und Blattwachstum.
Ammophos NP 12:52 ist ein körniger Dünger mit Phosphor und Stickstoff und gehört zur Gruppe der Ammoniumdünger. Seine beste Wirkung entfaltet er auf alkalischen und neutralen Böden.
Empfohlen zur Düngung ein- und mehrjähriger Feldfrüchte, Gemüse sowie Obst- und Beerenkulturen. Anwendungszeiträume sind vor der Aussaat bzw. Pflanzung, während der Aussaat bzw. Pflanzung sowie im Frühjahr und Herbst.

So wenden Sie Flüssigdünger richtig an
Flüssigdünger werden hauptsächlich zur Blattdüngung verwendet. Vermeiden Sie das Besprühen der Pflanzen mit wässrigen stickstoffhaltigen Lösungen bei Temperaturen über 20 °C und einer Luftfeuchtigkeit unter 56 % sowie unmittelbar nach Regen oder starkem Tau. Unter diesen Bedingungen können nekrotische Brandflecken auf den Blättern entstehen.
Die beste Zeit zum Gießen ist morgens oder abends, bei wenig Sonne, an einem bewölkten Tag – oder zu jeder anderen Zeit. Die Stickstoffkonzentration hängt von der Entwicklungsphase der Pflanze ab: Je länger die Entwicklungsphase, desto verdünnter sollte die Lösung sein.

Sicherheitsvorkehrungen
Schützen Sie beim Arbeiten mit Stickstoffdüngern Ihre Haut und Atemwege vor dem Kontakt mit den Chemikalien, insbesondere beim Sprühen. Tragen Sie eine Atemschutzmaske, eine Schutzbrille, dicke langärmelige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe.
Beachten Sie bei der Lagerung von Düngemitteln die Empfehlungen des Herstellers, insbesondere bei Flüssigdüngern aufgrund ihrer aggressiven Eigenschaften. Lagerbehälter müssen luftdicht und korrosionsbeständig sein. Alle Arten von Stickstoffverbindungen müssen vor Hitze, einschließlich direkter Sonneneinstrahlung, geschützt werden.

Was passiert, wenn ein Element fehlt?
Ein Stickstoffmangel im Boden lässt sich anhand des Aussehens der Pflanze, ihrer Entwicklung und ihres Ertrags beurteilen:
- die Blattoberseiten werden gelb;
- schwache Triebe verfärben sich hellgrün;
- die Früchte werden kleiner;
- die Stiele werden dunkelrot;
- Die Pflanze wirft ihre Blätter ab und blüht vorzeitig.
Mehrjährige Pflanzen vertragen niedrige Wintertemperaturen schlechter. Stickstoff verstärkt die Immunantwort gegen bakterielle und Pilzinfektionen und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen diese Krankheiten.
Die Stickstoffdüngung ist besonders wichtig für Winterkulturen, deren Boden nach der Überwinterung Mangelerscheinungen aufweist. Ohne rechtzeitige Mineraldüngung kommt es zu Entwicklungsverzögerungen und Ertragseinbußen.



