- Eigenschaften und botanische Beschreibung
- Die schönsten Sorten
- Fräulein Wilmont
- Hybrid
- Carmen
- Feurige Flamme
- Blumenteppich
- Anwendungsbeispiele in der Landschaftsgestaltung
- Wie man nepalesisches Fingerkraut pflanzt
- Standortwahl und Saatgutvorbereitung
- Schemata und Zeitpunkt der Aussaat im Freiland
- Pflanzenpflege
- Bewässerung
- Dünger
- Lockern und Mulchen
- Beschneiden und Formen des Busches
- Winterschutz
- Krankheiten und Schädlinge von Nutzpflanzen
- Wie vermehrt man Fingerkraut richtig?
- Stecklinge
- Schichtung
- Division
- Samen säen
Eine der schönsten Pflanzen für die Landschaftsgestaltung ist das Nepalesische Fingerkraut. Es wird nicht nur von Hobbygärtnern, sondern auch von Landschaftsarchitekten verwendet. Die Büsche werden für ihren geringen Pflegeaufwand, ihre Winterhärte und vor allem ihre lange und üppige Blüte geschätzt. Die entstehenden Knospen sind in Rosa- und Rottönen gefärbt. Nachfolgend finden Sie die Eigenschaften und die botanische Beschreibung dieser Pflanze, Pflanz- und Pflegehinweise sowie ihre Verwendung in der Landschaftsgestaltung.
Eigenschaften und botanische Beschreibung
Potentilla nepalensis ist ein mehrjähriger, laubabwerfender Strauch. Er stammt ursprünglich aus Nepal, daher auch sein Name. Je nach Sorte erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von 30 bis 50 Zentimetern. Die aufrechten Triebe sind rosa.
Die Blätter des Nepalesischen Fingerkrauts sind handförmig und erinnern an die der Gartenerdbeere. Ihre Farbe reicht von hell- bis dunkelgrün. Die Blüten haben fünf Blütenblätter, einen Durchmesser von 3 bis 3,5 Zentimetern und sind rosa bis rot.
Im zweiten Jahr nach der Pflanzung bilden sich an den Spitzen der Stängel Blütenknospen. Die Blütezeit beträgt zwei Monate, von Juni bis August. Manche Sorten blühen bis in den Frühherbst. Das Nepalesische Fingerkraut ist winterhart und benötigt keinen Winterschutz. Krankheiten und Schädlinge sind bei ungünstigen Bedingungen meist ein Problem.
Zusatzinformation: Aus den Blättern und Blütenblättern des Fingerkrauts wird ein Tee mit vielen wohltuenden Inhaltsstoffen hergestellt. In der Volksmedizin wird er zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt.
Die schönsten Sorten
Potentilla nepalensis ist bei Landschaftsarchitekten und Hobbygärtnern beliebt. Sie schätzen die Pflanze für ihre Vielfalt, den geringen Pflegeaufwand und die lange Blütezeit. Es sind Sträucher mit Knospen in Lachs, Rosa und Rot erhältlich. Folgende Sorten von Potentilla nepalensis zählen zu den schönsten.

Fräulein Wilmont
Diese Sorte ist besonders bei Zierpflanzenliebhabern beliebt. Ihre Blütenblätter sind kirschrot. In der Mitte der Knospe befindet sich ein dunkles Auge. Das Miss Wilmont-Fingerkraut blüht länger als andere Sorten. Die Büsche überstehen frostige Winter problemlos.
Hybrid
Die Büsche der Pflanze wachsen höher als andere Sorten des nepalesischen Fingerkrauts. Auch die Blüten sind größer und erreichen einen Durchmesser von 5 Zentimetern. Die Blütenblätter variieren in der Farbe von Weiß über Rosa bis Rot. Das Hybrid-Fingerkraut hat eine gute Immunität: Die Büsche werden selten von Krankheitserregern befallen.

Carmen
Diese Sorte wächst als niedrig wachsender Busch. In der Landschaftsgestaltung wird Carmen als Bodendecker verwendet. Die fünfblättrigen Knospen stehen einzeln oder in Büscheln. Die Blüten sind in dunkelroten Tönen gefärbt. In der Mitte der Knospe befinden sich gelbe Staubblätter.
Feurige Flamme
Die Blütenblätter dieser Fingerkraut-Sorte sind mehrfarbig. Die Mitte ist dunkel und besteht aus Rot- und Purpurtönen. An den Rändern dominieren Weiß und Rosa. Beim Betrachten der Blüte hat man den Eindruck, sie brenne in einer hellen Flamme. Diese Eigenschaft gab der Sorte ihren Namen.
Blumenteppich
Die Ränder der Knospen von Flower Carpet sind korallenfarben. Die Mitte ist dunkelkirschfarben. Die Büsche blühen üppig und kontinuierlich. Die Knospenbildung beginnt Mitte Juni. Die Blüte endet im Frühherbst. Diese Sorte benötigt viel Sonnenlicht.

Anwendungsbeispiele in der Landschaftsgestaltung
Das Nepalesische Fingerkraut ist während der Blütezeit so dekorativ, dass die Büsche als Solitär gepflanzt werden können. Als Einfassung genügen ein grüner Rasen oder niedrig wachsende Blattschmuckpflanzen. Auch in gemischten Rabatten oder Blumenbeeten kommt die Pflanze nicht zu kurz. Fingerkraut kann als Hecke oder als Wegbegrenzung verwendet werden.
Damit Pflanzen in einer Gruppe dekorativ wirken, müssen sie beschnitten werden. Egal wie das Fingerkraut gepflanzt wird, es zieht die Blicke auf sich.
Wie man nepalesisches Fingerkraut pflanzt
Damit die Sträucher schön aussehen und lange und üppig blühen, müssen sie am richtigen Standort gepflanzt werden. Fingerkraut wird aus Samen oder Setzlingen, die man selbst gezogen oder im Gartencenter gekauft hat, im Freiland gepflanzt. Untersuchen Sie die Sträucher vor dem Pflanzen sorgfältig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall.

Standortwahl und Saatgutvorbereitung
Für die Pflanze wird ein gut beleuchteter Standort ausgewählt. Die Büsche gedeihen im Halbschatten, aber die Knospen erscheinen nicht hell und saftig. Das Grundwasser sollte nicht zu nahe an der Bodenoberfläche sein. Der Boden sollte locker, luft- und wasserdurchlässig sein. Beachten Sie beim Kauf von Saatgut, dass dieses 2–2,5 Jahre keimfähig bleibt. Sie sollten vorher sortiert und minderwertiges Saatgut aussortiert werden. Zur Desinfektion werden die Samen 20–30 Minuten in eine Kaliumpermanganatlösung gelegt.
Schemata und Zeitpunkt der Aussaat im Freiland
Gärtner säen in der Regel zunächst Samen für Setzlinge. Die ausgewachsenen Pflanzen werden dann im Freien ausgepflanzt. Die Aussaat kann jedoch auch direkt ins Freiland erfolgen. Dieser Vorgang wird im Frühjahr durchgeführt, sobald es wärmer wird. Dazu werden die Samen im Abstand von 3-4 Zentimetern in vorbereitete Erde gelegt.
Um Gewächshausbedingungen zu schaffen, decken Sie die Pflanzen mit Plastikfolie ab. Sobald die Sämlinge sprießen, entfernen Sie die Folie. Vereinzeln Sie die Sämlinge mit einem Abstand von 15 Zentimetern. Sobald die Pflanzen gewachsen sind, graben Sie sie aus und verpflanzen Sie sie an ihren endgültigen Standort.

Pflanzenpflege
Zur Pflege der Pflanze gehört das rechtzeitige Gießen, Düngen und Beschneiden. Junge Pflanzen, die im Herbst gepflanzt werden, benötigen Schutz. Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, wird das nepalesische Fingerkraut im zeitigen Frühjahr mit Insektiziden und Fungiziden behandelt.
Bewässerung
Nur junge Setzlinge werden beim Pflanzen großzügig gegossen. Ausgewachsene Pflanzen werden gegossen, nachdem die oberste Erdschicht getrocknet ist. Etwa 10 Liter warmes, abgesetztes Wasser werden unter den Busch gegossen. Bei ausreichend Niederschlag während der Saison ist zusätzliches Gießen nicht erforderlich.
Bitte beachten! Um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, wird der Stammkreis des Nepalesischen Fingerkrauts gemulcht.
Dünger
Die Nährstoffzufuhr erfolgt 2-3 Mal pro Saison. Im zeitigen Frühjahr wird Stickstoff zugegeben, um die Triebentwicklung zu fördern. Vor der Blüte wird ein komplexer Mineraldünger mit hohem Kalium- und Phosphorgehalt ausgebracht. Nach der Blüte können die Büsche erneut mit Kalium gedüngt werden. Dies fördert die Erholung der Pflanzen und hilft ihnen, den kalten Winter zu überstehen.

Lockern und Mulchen
Zwei bis drei Tage nach dem Gießen beginnt sich auf der Erdoberfläche eine Kruste zu bilden. Diese verhindert, dass Luft tief in den Boden eindringt. Um dies zu verhindern, lockern Sie den Boden nach dem Gießen auf. Auch Unkraut, das dem Fingerkraut Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Nährstoffe raubt, wird entfernt.
Um die Feuchtigkeit zu bewahren, wird der Boden rund um das Fingerkraut gemulcht. Dazu können Kompost, Torf, Sägemehl, Stroh oder Grasschnitt verwendet werden. Der Mulch zersetzt sich allmählich und liefert dem Nepalesischen Fingerkraut zusätzliche Nährstoffe.
Beschneiden und Formen des Busches
Nepalesisches Fingerkraut wächst schnell. Triebe können sich jedoch gegenseitig den Zugang zu Sonnenlicht und Luft versperren. Um dies zu verhindern, wird die Pflanze ausgedünnt. Während der gesamten Saison wird ein Hygieneschnitt durchgeführt, bei dem abgebrochene und kranke Äste entfernt werden. Triebe, die älter als 4–5 Jahre sind, werden vollständig zurückgeschnitten. Die Büsche können nach Belieben geformt werden.

Winterschutz
Das Nepalesische Fingerkraut ist bekannt für seine Fähigkeit, der Winterkälte gut standzuhalten. Es benötigt keine Abdeckung. Streuen Sie einfach Mulch um die Wurzeln und legen Sie Fichtenzweige darauf. Junge Büsche, die im Herbst gepflanzt werden, können mit Agrofaser abgedeckt werden. Auch eine gute Bewässerung im Hochherbst hilft der Pflanze, die Kälte zu überstehen.
Krankheiten und Schädlinge von Nutzpflanzen
Trotz seiner starken Immunität kann das Nepalesische Fingerkraut anfällig für Krankheiten und Schädlinge sein. Dies kann in regnerischen Sommern oder bei Überwässerung der Büsche auftreten. Mögliche Krankheiten sind Rost, Echter Mehltau und Braunfleckenkrankheit. Zur Vorbeugung und Behandlung werden antimykotische Mittel eingesetzt. Der Hauptschädling des Fingerkrauts ist die Eulenfalter-Eulenraupe, die den Zierwert der Pflanze mindert, indem sie sich von Blättern und Blüten ernährt. Schädlinge können durch Besprühen mit Insektiziden wie Actellic oder Aktara bekämpft werden.

Wie vermehrt man Fingerkraut richtig?
Im Garten wird die Pflanze durch Samen, Stecklinge und Ableger vermehrt. Ausgewachsene Sträucher, die bereits zahlreiche Triebe entwickelt haben, werden durch Teilung vermehrt. Der Nachteil der Samenvermehrung ist der hohe Arbeitsaufwand. Gärtner müssen daher viel Aufwand betreiben, bevor das Fingerkraut blüht.
Stecklinge
Zur Vermehrung werden Stecklinge von den verholzten Trieben des letzten Jahres entnommen. Diese Stecklinge sind 10-12 Zentimeter lang. Die Pflanzung erfolgt wie folgt:
- die Hälfte der Blätter wird von den Stecklingen entfernt;
- die unteren Schnitte der Stecklinge werden in Pulver getaucht, das die Wurzelbildung fördert;
- ein lockeres Substrat aus Torf, Kompost und Sand wird in den Topf gegossen;
- Pflanzenstecklinge, Wasser;
- Bögen werden im Behälter installiert und mit Folie abgedeckt.
Die Bögen sind notwendig, damit die Blätter der Stecklinge nicht mit dem Abdeckmaterial in Berührung kommen. Andernfalls kann es durch Kondenswasser zu einer Infektion mit Fäulniserregern kommen. Die Stecklinge werden nach Bedarf gegossen. Nach der Bewurzelung wird die Abdeckung entfernt. Die ausgewachsenen Sträucher werden nach einem Jahr ins Freiland gepflanzt.

Schichtung
Die Vermehrung durch Ableger erfolgt im Sommer. Verwenden Sie dafür kräftige Triebe, die nahe der Bodenoberfläche wachsen. Die Vermehrung erfolgt wie folgt:
- die Triebe werden von Blättern befreit und mit einem scharfen, desinfizierten Messer abgeschnitten;
- 5-8 Zentimeter tiefe Furchen graben;
- biegen Sie die Schichten und befestigen Sie sie mit einem zu einem Bogen gebogenen Draht.
- bewässert, mit Erde bedeckt.
Die Pflanzungen werden gepflegt: gegossen, Unkraut gejätet und der Boden aufgelockert. An den Schnittstellen bilden sich bald Wurzeln. Im darauffolgenden Jahr werden die jungen Büsche an ihren endgültigen Standort gepflanzt.
Division
Mit dieser Methode lässt sich überwuchertes Nepalesisches Fingerkraut leicht vermehren. Die Teilung der Pflanze erfolgt im Frühjahr oder Herbst. Dazu wird die Pflanze von allen Seiten mit einer scharfen Schaufel umgegraben. Die Pflanze wird an den Wurzeln hochgehoben und mit einem Messer in Abschnitte geteilt. Jeder Abschnitt sollte aus mehreren Trieben und einem gut entwickelten Wurzelsystem bestehen. Die geteilten Abschnitte werden in vorbereitete Löcher gepflanzt.

Wichtig! Verwenden Sie bei der Vermehrung des nepalesischen Fingerkrauts durch Teilung ein scharfes, desinfiziertes Werkzeug. Andernfalls können sich die Pflanzen mit Krankheitserregern infizieren, was zum Absterben der Pflanzen führt.
Samen säen
Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist der Spätwinter oder das zeitige Frühjahr. Wählen Sie für die Aussaat einen Behälter mit niedrigem Rand. Im Boden befinden sich Drainagelöcher. Füllen Sie den Behälter anschließend mit Drainagematerial, beispielsweise kleinen Steinen.
Die nächsten Schritte zur Aussaat sind wie folgt:
- der Behälter ist mit lockerer, luft- und wasserdurchlässiger Erde gefüllt;
- befeuchten Sie es mit Wasser aus einer Sprühflasche;
- Samen werden auf der Oberfläche verteilt und leicht mit Sand bestreut;
- mit Glas oder transparenter Folie abdecken;
- Stellen Sie den Behälter mit den Pflanzen an einen warmen Ort.
Sobald die Sämlinge sprießen, entfernen Sie die Abdeckung. Sobald die Büsche ein Paar Blätter entwickelt haben, verpflanzen Sie sie in einzelne Gefäße. Dieser Vorgang sollte sorgfältig mit einer Pinzette durchgeführt werden. Wenn Sie zum Pflanzen Torftöpfe verwenden, verträgt das Fingerkraut problemlos eine spätere Verpflanzung ins Freiland.











