Insektenbefall auf Garten- und Gemüsekulturen erhöht das Risiko von Ernteverlusten und Pflanzensterben. Um Katastrophen zu vermeiden und eine hochwertige und reiche Ernte an Obst, Gemüse und Beeren zu sichern sowie Zierpflanzen vor Schädlingsbefall zu schützen, werden Insektizide zur Behandlung von Pflanzen und Boden eingesetzt. Wie Sie das richtige Mittel auswählen und für maximale Wirksamkeit einsetzen, erfahren Sie im Folgenden.
Was ist im Konzept von "Insektiziden" enthalten?
Insektizide bestehen aus chemischen oder biologischen Verbindungen, die sich nachteilig auf Pflanzenschädlinge auswirken. Diese Produkte sind in Form von Konzentraten, Pulvern, Granulaten, Tabletten und biologisch aktiven Verbindungen erhältlich.
Die Wirkung von Chemikalien hängt direkt von ihrer Zusammensetzung und Toxizitätsklasse ab. Sie werden für jeden Fall individuell ausgewählt, wobei die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:
- der Hauptzweck des Einsatzes von Pestiziden;
- die Art des zu bekämpfenden Schädlings;
- Anzahl der betroffenen Pflanzen;
- Bedingungen für die Arbeit mit Chemikalien.
Wichtig! Pestizide werden je nach Klassifizierung zur Schädlingsvorbeugung oder -bekämpfung eingesetzt.

Klassifizierung der Fonds nach Verwendungszweck
Der Hauptunterschied zwischen Pestiziden liegt in ihrer Zusammensetzung, Anwendungsmethode und ihrem Zweck:
- Blattlausbekämpfungsmittel werden zur Bekämpfung verschiedener Blattlausarten eingesetzt;
- Larvizide wirken sich auf Parasitenlarven in jedem Entwicklungsstadium aus.
- Insektoakarizide und Akarizide werden zum Schutz von Pflanzen vor Milbenbefall eingesetzt;
- Blattlausmittel helfen, schädliche Insekten von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen fernzuhalten;
- Repellentien werden verwendet, um Pflanzen, Tiere und Menschen vor den Auswirkungen verschiedener Insekten zu schützen.
- Um Parasitengelege loszuwerden, werden Ovizide eingesetzt.
- Sterilisatoren beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit von Schädlingen;
- Nematozide werden zur systemischen Bekämpfung von Nematoden und anderen parasitären Organismen eingesetzt.
Wichtig! Lesen Sie vor der Verwendung von Produkten auf Insektizidbasis sorgfältig die Anweisungen und Sicherheitsvorkehrungen für das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel.
Klassifizierung von Stoffen nach Wirkmechanismus
Jede Art von Pestizid hat eine andere Wirkung auf schädliche Insekten und zeichnet sich durch eine bestimmte Toxizität aus.
- Systemische Schädlingsbekämpfungsmittel dringen zusammen mit Feuchtigkeit in die Rhizome ein und verteilen sich in der gesamten Pflanze. Insekten, die solche Pflanzungen befallen, erhalten eine tödliche Giftdosis und sterben.
- Darminsektizide sind zum Besprühen von Garten- und Gemüsepflanzen bestimmt. Wenn Schädlinge die behandelten Pflanzen befallen, gelangt das Produkt in den Verdauungstrakt der Parasiten und zerstört sie. Darminsektizide werden am häufigsten zur vorbeugenden Behandlung von Garten- und Gemüsepflanzen sowie zur Bekämpfung verschiedener Raupen, Larven und Käfer eingesetzt.
- Kontaktpestizide werden zur vorbeugenden Behandlung von Nutzpflanzen und bei Insektenbefall eingesetzt. Das Gift gelangt durch Kontakt mit den Pflanzen auf die Schädlinge. Die Behandlung erfolgt bei trockenem, windstillem Wetter an Garten-, Gemüse- und Zimmerpflanzen.
- Inhalationsinsektizide, auch Begasungsmittel genannt, werden zur Behandlung von Gemüse- und Obstkulturen in Dampf- oder Gasform eingesetzt. Diese Produkte dienen nicht der vorbeugenden Behandlung.
- Biologische Insektizide, die ausschließlich aus organischen Substanzen bestehen, gelten als die sichersten. Bei starkem Befall empfiehlt es sich, biologische Insektizide mit chemischen Verbindungen abzuwechseln.
- Zur Bekämpfung von Zecken wurden spezielle akarizide Schutzmittel entwickelt, die sich zur Behandlung von Zimmerpflanzen eignen.
Wichtig! Darm- und Atemwegspestizide sind hochgiftig. Bei unsachgemäßer Anwendung stellen sie eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Haustier dar.

Arten von Insektiziden basierend auf ihren Inhaltsstoffen
Präparate auf Insektizidbasis werden je nach Wirkstoff in Toxizitäts- und Gefährdungsklassen für die Gesundheit von Mensch und Tier eingeteilt.
- Biologisch aktive Pestizide gelten als die sichersten. Der Hauptwirkstoff ist Avermectin, ein natürliches Nervengift. Nach der Behandlung zersetzt sich das Insektizid und wird innerhalb von 5-7 Tagen unschädlich.
- In Gärten und auf dem Bauernhof werden meist Pestizide mit mittlerer Toxizität eingesetzt. Diese Produkte sind in Gartencentern und Blumenläden erhältlich und stellen bei richtiger Anwendung kein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar.
- Insektizide auf Fenthionbasis gelten als gefährlich für alle Arten warmblütiger Organismen und dürfen daher nicht im Gemüse-, Obst- und Beerenanbau eingesetzt werden.
- Pestizide auf Magtoxin- und Photoxinbasis sind Begasungsmittel und zeichnen sich durch höchste Toxizität aus. Diese Substanzen werden zur Behandlung von Räumen mit anschließender längerer Belüftung eingesetzt. Die Verwendung dieser Produkte in Haushalten ist verboten.
Tipp! Um qualitativ hochwertiges und umweltfreundliches Obst, Gemüse und Beeren anzubauen, verwenden Sie am besten biologische Insektizide für Ihre Pflanzen.
Allgemeine Gebrauchshinweise
Abhängig von ihrem Zweck und ihrer Wirkung werden Pestizide auf unterschiedliche Weise eingesetzt:
- wässrige Lösungen zum Besprühen von Pflanzen vorbereiten;
- Insektizide werden dem Boden in trockener Form zugesetzt;
- Pulver werden zur Bestäubung von Nutzpflanzen oder zur Bodenbehandlung verwendet;

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Behandlungen auf Insektizidbasis werden an einem trockenen, windstillen Tag durchgeführt, nachdem sichergestellt wurde, dass sich keine kleinen Kinder oder Haustiere in der Nähe befinden.
Für diese Arbeit benötigen Sie eine Schutzbrille, eine Maske oder Atemschutzmaske sowie Kleidung, die Ihre Haut vollständig bedeckt. Waschen Sie nach Beendigung der Arbeit Ihre Kleidung und duschen Sie. Sollte die Chemikalie versehentlich mit Ihren Schleimhäuten in Kontakt kommen oder in Ihren Körper gelangen, suchen Sie sofort einen Arzt auf.







