Arten von biologischen Produkten zum Pflanzenschutz vor Schädlingen und Krankheiten

Jahrelang wurden Chemikalien eingesetzt, um Kultur- und Zierpflanzen vor Insekten, Krankheiten und Unkraut zu schützen. Diese Chemikalien vergifteten nach und nach die Umwelt und reicherten sich im Boden und in landwirtschaftlichen Produkten an. Es entstand der Bedarf an schonenderen Lösungen – biologischen Produkten –, die den Pflanzen nicht schaden und gleichzeitig Krankheiten und Schädlinge beseitigen.

Was sind Biopräparate und welche Arten gibt es?

Die Palette der zum Pflanzenschutz eingesetzten biologischen Produkte ist recht breit gefächert. Dazu gehören folgende Sorten:

  • Bioinsektizide.
  • Biofungizide.
  • Antibiotika.
  • Biodünger.
  • Zerstörer.
  • Klebstoffe.
  • Biokomplexe.

Alle vorhandenen Biopräparate lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

  • Basierend auf lebenden Kulturen von Mikroorganismen.
  • Basiert wie die meisten Antibiotika auf den Abfallprodukten von Mikroorganismen.
  • Pflanzliche Extrakte.

Jedes dieser Biopräparate hat seinen eigenen Wirkungsbereich und ihre Funktionsweise basiert auf Wirkstoffen natürlichen Ursprungs.

Vor- und Nachteile von Fonds

Biopräparate haben sowohl positive Eigenschaften als auch einige Nachteile. Zu den Vorteilen ihrer Verwendung im Haus, Garten und Gemüsebeet gehört ihre Sicherheit für Umwelt und Mensch. Einige dieser Produkte können sich jedoch auch negativ auf nützliche Insekten wie Bienen auswirken.

Nicht alle biologischen Produkte sind hochwirksam. Manche sind chemischen Behandlungen unterlegen, aber hinsichtlich der Toxizität überlegen. Der Hauptnachteil von Biofungiziden besteht beispielsweise darin, dass sie präzise auf das jeweilige Problem oder die Krankheit abgestimmt werden müssen, sonst sind sie unwirksam.

Biopräparate

Biologische Produkte erfordern zudem besondere Lagerbedingungen, da sie eine kurze Haltbarkeit haben, empfindlich auf Sonnenlicht reagieren und gebrauchsfertige Formulierungen unmittelbar nach der Verdünnung verwendet werden müssen. All diese Nachteile werden durch ihre Sicherheit und die minimale oder gar keine Wartezeit bis zur Ernte ausgeglichen.

Welche Produkte eignen sich zur Schädlingsbekämpfung?

Zum Schutz von Pflanzen werden unter den bakteriellen Bioinsektiziden folgende Präparate eingesetzt:

  • „Lepidocid“ wird am häufigsten gegen Schmetterlinge eingesetzt, enthält das Endotoxin Bacillus thuringiensis und kommt gut mit der Apfelmotte zurecht.
  • Bitoxibacillin wirkt gegen schädliche Insekten und Spinnmilben. Aus diesem Grund wird es nicht nur im Außenbereich, sondern auch zur Behandlung von Zimmerpflanzen und Gewächshäusern eingesetzt. Diese Pflanzen sind besonders anfällig für Spinnmilbenbefall.

Es werden auch Insektoakarizide auf Avermectinbasis verwendet, von denen Fitoverm das bekannteste ist. Es ist bei richtiger Anwendung für den Menschen ungiftig und kann im Indoor-Gartenbau eingesetzt werden, um gefährliche und schwer zu entfernende Schädlinge wie Wollläuse abzutöten.

Biopräparate

Präparate auf Basis von Pflanzenextrakten

Solche Biopräparate enthalten biologische Extrakte und Infusionen mit einem breiten Wirkungsspektrum:

  • Verbesserung der Bodenzusammensetzung durch Beschleunigung der Zersetzung von Pflanzenresten.
  • Beschleunigung des Pflanzenwachstums.
  • Stimulierung des Ernteertrags.
  • Resistenz gegen verschiedene Krankheiten durch die Zerstörung von Pilzsporen und Viren.
  • Reinigung von Giftstoffen.
  • Schutz vor den schädlichen Auswirkungen übermäßiger UV-Strahlung.
  • Verringerung der Ausbreitung und Entwicklung verschiedener Pilzkrankheiten, Rost, Fäulnis usw.

Die Auswahl der Präparate auf Basis von Pflanzenextrakten und Aufgüssen erfolgt individuell für bestimmte Pflanzen, Böden und Wachstumsbedingungen.

Nur in diesem Fall können wir die maximale Wirksamkeit dieser Art von Biopräparaten erreichen.

Biopräparate

Zur Saatgutbehandlung

Saatgut ist verschiedenen Gefahren ausgesetzt, wenn es in den Boden gelangt. Vor allem ist es anfällig für verschiedene Fäulnisarten, deren Erreger auf dem Saatgut selbst oder im Boden vorhanden sein können. Wird das Saatgut nicht mit speziellen Mitteln behandelt, kommt es bei der Aussaat in den Boden oder in den frühen Vegetationsstadien unweigerlich zum Absterben einiger Samen, beispielsweise durch Schwarzbeinigkeit bei der Anzucht von Setzlingen oder bei der Direktsaat in den Boden. Dies bedeutet, dass eine solche Aussaat zu einer erheblichen Ertragsminderung führt und die Pflanzen selbst während des Wachstums geschwächt werden. Sie benötigen zusätzliche Pflege, was zu höheren Kosten und Produktionskosten führt.

Die Vorsaatbehandlung mit biologischen Produkten schützt nicht nur das Saatgut, sondern auch die Jungpflanzen. Dadurch wird verhindert, dass schädliche chemische Bestandteile in den Boden gelangen. Die biologischen Produkte zersetzen sich nach Erfüllung ihrer Funktion und haben weder für die Pflanzen noch für den Boden eine toxische Wirkung. Zu diesem Zweck werden Produkte wie Rizoplan, Rizotorfin, Rizoagrin und andere verwendet.

Biopräparate

Zur Desinfektion und Bodenvorbereitung

Der Boden enthält eine große Anzahl von Krankheitserregern, die gefährliche Pflanzenkrankheiten verursachen. Daher besteht beim Pflanzen im Freien ein erhebliches Infektionsrisiko. Um dies zu verhindern, können Sie die Pflanzerde zu Hause erhitzen, mit kochendem Wasser übergießen oder mit einer Kaliumpermanganatlösung behandeln. Im Freiland ist dies jedoch nicht möglich. Bodenbiologische Präparate können Abhilfe schaffen.

Ein Paradebeispiel für solche Produkte ist die EM-Serie. Sie werden unter Verwendung von Bakterien, Pilzen, Hefen und anderen Zutaten hergestellt.

Expertenmeinung
Zarechny Maxim Valerievich
Ein Agronom mit 12 Jahren Erfahrung. Unser bester Gartenexperte.
Diese Produkte reinigen den Boden nicht nur von Schadorganismen, sondern stabilisieren auch seine Fruchtbarkeit, was zu Ertragssteigerungen, Pflanzenschutz und einer Anreicherung der Bodenzusammensetzung führt.

Humate – natürlich vorkommende Substanzen – gelten ebenfalls als Beispiel für komplexe Produkte, die zur Saatgutbehandlung, Bodenbehandlung und zum Besprühen wachsender Pflanzen eingesetzt werden können. Obwohl sie keine biologischen Düngemittel im eigentlichen Sinne sind, können sie als Bodenreiniger, Bodenverbesserer und Wachstumsförderer wirken und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und negative Umwelteinflüsse erhöhen. Ein weiteres nützliches Produkt ist Trichodermin, basierend auf dem Bodenpilz Trichoderma.

Biopräparate Foto

Zum Besprühen von Pflanzen während der Wachstumsperiode

Während des Wachstums sind Pflanzen auch anfällig für Schädlinge und Krankheitserreger und müssen daher regelmäßig mit speziellen Produkten besprüht werden. Bioprotektion ist die sicherste Methode des Pflanzenschutzes.

Die Schwierigkeit liegt darin, dass es kein universelles Heilmittel gegen Krankheiten oder Schädlinge gibt. Daher ist es notwendig, ein für die jeweilige Krankheit geeignetes Produkt auszuwählen, die zunächst identifiziert werden muss. Es ist jedoch möglich, mehrere biologische Produkte miteinander zu kombinieren oder eine Reihe von Sprays mit verschiedenen Produkten anzuwenden. Dies trägt zum Schutz von Pflanzungen und Nutzpflanzen sowie zur Bekämpfung bestehender Krankheiten und Schädlinge bei, ohne die Pflanzen selbst oder die Umwelt zu schädigen.

Der Einsatz von Biopräparaten im ökologischen Landbau ermöglicht die Gewinnung möglichst reiner Produkte, die dem menschlichen Körper nicht schaden, sondern ausschließlich Vorteile bringen.

Biopräparate

Zum Schutz der Kartoffeln

Der Kartoffelkäfer ist ein gefährlicher Schädling, der Kartoffelernten vollständig vernichten kann. Seine Bekämpfung ist selbst mit chemischen Methoden schwierig, da er schnell Resistenzen gegen Pestizide entwickelt. Biologische Pestizide sind hier wirksam, da sie die Fortpflanzungsfähigkeit des Insekts beeinträchtigen und seine Entwicklung negativ beeinflussen. Dadurch wird der Schädlingsbestand auf natürliche Weise kontrolliert, die Ernte geschützt und die Kartoffeln pestizidfrei gehalten.

Gegen den Kartoffelkäfer und andere Kartoffelschädlinge werden folgende Präparate eingesetzt:

  • "Aktofit".
  • "Nemabakt".
  • „Bitoxibacillin“.
  • "Aktarofit".
  • „Entozid“ und viele andere.

Zum Schutz vor Kartoffelkrankheiten eignen sich folgende biologische Präparate: „Pantsir KEM“, „Nematodos“, „Mesitropin“, „Boverin“, „Trichoderma“, „Baikal“ zur Behandlung von Boden und Pflanzmaterial und andere Mittel.

Der systematische und umfassende Einsatz von Biopräparaten ermöglicht den Schutz von Pflanzen vor schädlichen Umwelteinflüssen, die Steigerung der Ernteerträge und die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten, ohne die Biosphäre durch chemische Produkte zu schädigen.

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