Chemische Unkrautbekämpfungsmittel erfreuen sich insbesondere bei Landwirten großer Beliebtheit, die Nutzpflanzen für den Verkauf anbauen. Bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden, sollten Sie dessen Verwendungszweck und Anwendungshinweise verstehen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Gebrauchsanweisung für das Herbizid „Fenisan“ gibt an, dass es zur Bekämpfung einjähriger und einiger mehrjähriger Unkräuter auf Getreidefeldern eingesetzt werden soll.
Zusammensetzung und Freigabeform
Die Wirksamkeit des Herbizids „Fenisan“ beruht auf der Anwesenheit zweier Wirkstoffe aus unterschiedlichen chemischen Klassen. Diese Kombination verhindert die Resistenzentwicklung von Unkräutern und ermöglicht die Anwendung mehrere Saisons hintereinander. Der erste Wirkstoff ist Dicamba in einer Konzentration von 360 Gramm pro Liter Produkt, der zweite Chlorsulfuron in einer Konzentration von 22,2 Gramm pro Liter.
Dieses Nachauflaufherbizid wird von einem inländischen Hersteller in Form eines wässrigen Konzentrats hergestellt und in 5-Liter-Kunststoffkanistern verpackt.
Funktionsprinzip
Das Herbizid „Fenisan“ ist ein Nachauflaufpräparat, d. h. es sollte angewendet werden, sobald das Unkraut über die Bodenoberfläche hinausschießt. Auf noch nicht aufgetauchtes Unkraut hat die Chemikalie keine Wirkung. Der erste Wirkstoff (Dicamba) hemmt, sobald er in das Pflanzengewebe aufgenommen wird, das Graswachstum. Wenige Stunden nach der Anwendung hört das Unkraut auf, den Pflanzen Nährstoffe zu entziehen und stirbt ab.
Der zweite Wirkstoff (Chlorsulfuron) hemmt die Produktion von Aminosäuren, die für die Unkrautentwicklung notwendig sind. Die Wirkstoffe benötigen vier Stunden, um in das Unkrautgewebe einzudringen und ihre zerstörerische Wirkung zu entfalten. In den folgenden zwei Wochen kommt es zu Verfärbungen und Verlängerungen der Pflanzentriebe, danach trocknen sie vollständig aus. Aufgrund der selektiven Wirkung des Produkts hat es keine negativen Auswirkungen auf Nutzpflanzen.
Das Herbizid „Fenisan“ wird für den Einsatz auf Getreidefeldern zur Bekämpfung von Unkräutern wie Amarant, Löwenzahn, Ackerwinde, Taubnessel, Blauer Kornblume, Klette und anderen ein- und mehrjährigen Gräsern empfohlen. Die Chemikalie ist in den frühen Stadien der Unkrautentwicklung am wirksamsten.

Für und Wider
Nach der praktischen Prüfung der Wirksamkeit des Herbizids stellten die Landwirte mehrere Stärken fest. Als Vorteile von Fenizan nennen sie:
- eine ausgewogene Wirkstoffzusammensetzung, die eine schnelle Zerstörung von Verunreinigungen gewährleistet;
- die Fähigkeit, Unkraut verschiedener Gruppen zu vernichten;
- schnelle Zersetzung der Chemikalie im Boden, wodurch an dieser Stelle künftig beliebige Pflanzen angebaut werden können;
- geringe Anfälligkeit der Wirkstoffe des Arzneimittels gegenüber Witterungs- und Klimaeinflüssen, wodurch es in jeder Region eingesetzt werden kann;
- die Notwendigkeit einer Feldbehandlung pro Saison;
- keine Phytotoxizität bei Einhaltung der in der Gebrauchsanweisung angegebenen Verzehrmengen;
- Bequemlichkeit der Darreichungsform.
Zu den Nachteilen des Herbizids zählen seine geringe Wirksamkeit bei der Bekämpfung von überwucherndem Unkraut und seine fehlende Wirkung auf Unkrautsamen.

Berechnung des Verbrauchs
Die Anwendungsmenge ist in der Gebrauchsanweisung angegeben, die jedem Herbizidbehälter beiliegt. Bei der Anwendung vom Boden aus erhöht sich die Aufwandmenge, bei der Anwendung aus der Luft verringert sie sich.
Vorbereitung der Arbeitsmischung
Bereiten Sie die Sprühlösung unmittelbar vor der Anwendung auf speziell dafür vorgesehenen (Beton-)Flächen vor, um eine Verunreinigung des Bodens durch versehentliches Verschütten zu verhindern. Gießen Sie die Hälfte der Wassermenge der Lösung in den Sprühbehälter, geben Sie die vorgeschriebene Dosis Herbizid hinzu und schalten Sie das Rührwerk ein. Warten Sie, bis sich die Chemikalie vollständig aufgelöst hat, und geben Sie dann das restliche Wasser hinzu, während das Rührwerk weiterläuft.

Gebrauchsanweisung
Der beste Zeitpunkt zur Unkrautbekämpfung ist die Keimlingsphase. Wählen Sie einen trockenen, windstillen Tag mit Temperaturen von nicht mehr als 25 Grad Celsius. Das Sprühen erfolgt am besten morgens oder abends, wenn kein Regen vorhergesagt ist.
Die restliche Arbeitslösung wird gemäß den Sicherheitsanforderungen entsorgt.
Sicherheitsvorkehrungen
Landwirte, die ihre Felder mit Herbiziden behandeln, müssen Sicherheitsvorkehrungen treffen, um ihre Gesundheit nicht zu schädigen. Sie müssen Ganzkörperkleidung und hohe Stiefel tragen. Gummihandschuhe und eine Atemschutzmaske sind ebenfalls unerlässlich, um den Kontakt mit chemischen Dämpfen zu vermeiden.

Nach Arbeitsende unbedingt duschen und Kleidung waschen. Bei versehentlichem Kontakt der Flüssigkeit mit Haut oder Schleimhäuten mit reichlich fließendem Wasser abspülen. Bei Reizungen oder Rötungen ärztliche Hilfe aufsuchen.
Wie giftig ist es?
Das Herbizid „Fenisan“ ist als mäßig gefährlicher Stoff (Toxizitätsklasse 3) eingestuft, daher ist bei der Arbeit damit persönliche Schutzausrüstung zu tragen.
Mögliche Kompatibilität
Die Chemikalie ist für die Verwendung in Tankmischungen mit anderen Insektiziden und Herbiziden zugelassen, es wird jedoch empfohlen, zunächst einen Test mit einer kleinen Menge jedes Produkts durchzuführen.

Lagerbedingungen
Bei sachgemäßer Lagerung ist das Herbizid zwei Jahre haltbar. Lagern Sie das Mittel an einem dunklen, trockenen und verschlossenen Ort, damit Kinder und Haustiere nicht darauf zugreifen können.
Analoga
Sollte Fenisan nicht im Handel erhältlich sein, kann es durch das Herbizid Cowboy ersetzt werden.











